Der höchstgelegene Adventsmarkt Unterfrankens findet auf dem Kreuzberg statt. Er lockte am Wochenende zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Rhön. Der Markt fand dieses Jahr bereits zum 20. Mal statt.
Von Anfang an dabei waren Stefan und Ruth Hohmann aus Hollstadt, die – wie immer – in einer Gaststube des Klosters ihre Waren präsentierten. Holzspielzeug in allerlei Variationen und dazu noch so schön ausgestellt, dass die Kinder testen konnten, wie es funktioniert. Dafür sind die Hohmanns seit Jahren bekannt. Beim ersten Markt im Jahre 2003 waren sie schon hier dabei und aufgrund zweimaliger Corona-Pause ist der diesjährige Markt der 20., wie Ruth Hohmann erfreut berichtete.
Ebenfalls eine Ausstellerin der ersten Stunde ist Lea Neisser von der Wildfleckener Gärtnerei Neisser. Sie hatte ihren Stand mit Naturdekoration und Heimdeko im Antoniussaal aufgebaut. Im Wintergarten war ebenfalls eine treue Ausstellerin zu finden. Margit Eirich aus Windshausen fertigt das ganze Jahr über Schönes aus Wolle. Socken, Mützen, Kuscheltiere und anderes Dekoratives laufen aus ihren Strick- und Häkelnadeln. Sie unterstützt mit dem Erlös das Kinderhospitz Sternenzelt in Marktheidenfeld. Sie schlägt auf den Materialpreis zwei Euro auf, die sie dann spendet, erklärte sie. Die Handarbeiten fertigt sie somit völlig kostenlos an. Da muss man schon viel Freude an dieser Beschäftigung haben, die an den schönen Mustern und der liebevollen Ausarbeitung sichtbar wird.
Geld für "lachende Kinder"
An einigen Ständen waren die Postkarten aus Afrika zu finden, die Regina Rinke von dort mitbrachte und deren Erlös für das Hilfsprojekt des Dekanats Bad Neustadt "Abana Baseka" (lachende Kinder) in Ruanda und Burundi gespendet wird.
Der Markt besticht durch hohe Qualität der Waren, regional hergestellt und zu erschwinglichen Preisen zu haben, wie ein Besucher erfreut feststellte, der heuer zum ersten Mal den Weg hierher gefunden hatte. Auf Empfehlung, wie er sagte, kam er hierher und empfand das Ambiente als wunderschön und auch als einen kleinen Geheimtipp.
Pater Korbinian schlüpfte an allen Tagen in die Rolle des Bischofs Nikolaus und bescherte die Kinder mit kleinen Geschenken. Der Stuhl des Heiligen Nikolaus stand mitten im Antoniussaal. Interessant waren die Bemerkungen der Besucher, die den leeren Stuhl sahen. "So ein altes Ding ham mer a noch dehemm", erklärte eine Frau ihren Enkeln. Den Sinn dieses Stuhles hatte sie wohl nicht erfasst. Der eine oder andere Besucher nahm schon einmal Platz auf dem Stuhl des ehrwürdigen Heiligen – vielleicht auch, um Maß zu nehmen, ob man die Rolle ebenfalls ausfüllen könne.
Schön dekoriert, mit Lichterketten an den Zäunen, glänzenden Kugeln als Hingucker, war der Markt am Kloster Kreuzberg auch außen mit Glühweinstand und Wüstchenbraterei ein schönes Ausflugsziel am 1. Advent.
