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HOFSTETTEN: Standpunkt: Politische Entscheidung

HOFSTETTEN

Standpunkt: Politische Entscheidung

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    Nach der behördlichen Ablehnung des FWM-Antrags auf Wasserförderung in Hofstetten wird es Zeit, politisch den Plänen zur Trinkwassergewinnung dort endgültig den Garaus zu machen. Vier Jahrzehnte währt die Hängepartie mit allumfassenden „Wasserschutzgebieten auf Verdacht“, wie der Vorsitzende der Hofstettener Bürgerinitiative Wasser, Ferdinand Heilgenthal, formuliert.

    Soeben haben das Bundesgesundheitsministerium und das Umweltbundesamt dem deutschen Trinkwasser die Note „sehr gut“ erteilt. So soll es sein und bleiben. Gegen ein Vorhaltegebiet Hofstetten zur Zukunftssicherung wäre nichts einzuwenden, wenn es dort viel und einwandfreies Trinkwasser gäbe. Das ist aber erwiesenermaßen nicht der Fall. Aufwändig aufbereitet werden kann auch jedes andere Wasser.

    Aus dem Grund sollten der Stadtrat und die Stadtwerke Gemünden sich hüten, in Hofstetten zu investieren. Zwar ist das Sindersbachtalwasser der neuen Brunnen nicht 100-prozentig schützbar und deswegen die Forderung der Wasserwirtschaftsbehörden nachvollziehbar, nach besseren Lösungen zu suchen. Aber 100-prozentig geschütztes Wasser gibt es im klüftigen Buntsandstein des Spessarts nicht, sagen die Geologen. Von der Menge, der Qualität und der Schützbarkeit her ist Hofstettens Wasser jedenfalls keine Alternative zum Sindersbachtalwasser. Wenn die aktuelle Suche der Stadtwerke bei Schaippach keinen Erfolg hat, muss die Entscheidung zu Gunsten der bereits für fast eine Million Euro gebohrten Brunnen im Sindersbachtal fallen.

    Vor dem Hintergrund der geologischen Schwierigkeiten kann der Stadt Gemünden nicht auferlegt werden, für viel Geld auch noch den letzten Winkel nach dem besten Wasser zu ergründen. Eine politische Entscheidung ist fällig. Die Ansprüche an die Trinkwassergewinnung sind zu Recht hoch. Angesichts der Versorgung beispielsweise der Stadt Würzburg unter anderem aus Brunnen am Hauptbahnhof und aus Mainwasser sollte eine kleine Stadt wie Gemünden jedoch nicht überfordert werden.

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