Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag, den Neubau der Saalebrücke bei Michelau an die Firma Glöckle zu vergeben. Wie es in der gestrigen Ausschuss-Sitzung hieß, gab das Schweinfurter Unternehmen mit knapp 2,147 Millionen Mark das billigste Angebot von sieben Firmen ab. Bei Einhaltung der Zahlungsfristen können drei Prozent Skonto, also 64 000 Mark, einbehalten werden.
Der Ausbau der Saalebrücke in der Kreisstraße MSP 17 ist im Kreishaushalt für die Jahre 2000 bis 2001 eingeplant. Der Kostenansatz für die Brücke beträgt 2,5 Millionen Mark.
Im Rahmen der Haushaltsberatungen kam im Ausschuss die Sanierung einer zweiten Brücke zur Sprache: Die Gemündener Mainbrücke habe Schäden, deren Behebung Millionen kosten würde, berichtete Landrat Armin Grein von einem Gespräch zwischen Landkreis und Stadt Gemünden, das vor eineinhalb Monaten an der Regierung von Unterfranken stattgefunden habe.
Die Brückenschäden seien zum Teil auf nicht fachgerechtes Bauen zurückzuführen, die Baufirmen könnten jedoch nicht mehr in Regress genommen werden. Die Übergabe einer maroden Brücke wolle niemand verantworten.
Eine reine Generalsanierung müssten die Stadt Gemünden und der Landkreis allein zahlen, so Grein. Zuschüsse zu den Kosten gebe es vom Staat nur, wenn eine wesentliche Wertverbesserung erreicht werde. Grein nannte eine "Fahrbahndecke nach Stand der Technik" sowie einen Radweg als Beispiele. Eine solche Sanierung werde heuer nicht mehr begonnen.