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TAUBERRETTERSHEIM: Staatsanwalt prüft die Akte Pferdestall

TAUBERRETTERSHEIM

Staatsanwalt prüft die Akte Pferdestall

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    Weil sie Pferde halten wollten, hat das Landratsamt Würzburg der Tochter des Tauberrettersheimer Bürgermeisters Hermann Öchsner eine Baugenehmigung für den Außenbereich erteilt. Noch dazu in einem ehemaligen Landschaftsschutzgebiet, aus diesem der Würzburger Kreistag 1999 einige Flächen für den Bau einer Seniorenresidenz in Tauberrettersheim herausgenommen hat. Grundstücke, von denen viele im Besitz von Hermann Öchsner sind. Auf einem davon hat seine Tochter zusammen mit ihrem Ehemann eine Villa im toskanischen Stil gebaut (wir berichteten).

    Um die sonst eher schwierig zu bekommene Baugenehmigung für den Außenbereich zu rechtfertigen, hat das Landratsamt die Auflage erteilt, dass die Bauherren erst in ihr Wohnhaus einziehen dürfen, wenn auch der Pferdestall fertig gestellt ist. Aus Sicht der Kreisbehörde haben die Bauherren gegen diese Bedingung verstoßen, weil der Pferdestall zum Zeitpunkt des Einzugs noch keiner war. „Vier Wände, ein Dach darüber, keine Bodenplatte: Mehr war da nicht“, stellte die damalige Leiterin des Bauamtes, Eva von Vietinghoff-Scheel vor Ort zusammen mit einer Kollegin des Veterinäramtes fest.

    Weil sie aus Sicht das Landratsamtes gegen diese Auflage verstoßen haben, hat die Behörde mittlerweile beiden Bauherren jeweils einen Bußgeldbescheid zugestellt. Die Betroffenen sehen dies anders und haben Einspruch dagegen eingelegt. Aus ihrer Sicht war der Stall fertiggestellt, als sie in das Haus einzogen. Das Landratsamt hat die Akte nun an die Staatsanwaltschaft Würzburg weitergeleitet. Letztlich wird nun das Amtsgericht prüfen müssen, ab wann der Pferdestall ein Pferdestall war.

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