Bei dem Plan, an dem ehemaligen Gärtnereigelände zwischen Altstadt und Karlsberg ein neues Stadtviertel entstehen zu lassen, tut sich derzeit ein wenig im Hintergrund.
Es laufen Workshops mit Fachleuten und sogenannte Treibhaus-Menüs für die Öffentlichkeit, die Arbeitsgemeinschaft Treibhaus, die Rahmen- und Bebauungsplan erstellt, macht sich an den Rahmenplan und der Stadtrat hat dafür zuletzt verschiedene Fachgutachten beauftragt. Zudem reifen Pläne, das Treibhausareal in diesem Sommer bereits kulturell und gastronomisch zu bespielen.
Workshops und Treibhaus Menüs

Workshops sowie Treibhaus-Menüs organisiert die durch Landstadt Bayern finanzierte "Umsetzungsbegleitung" Ines-Ulrike Rudolph.
Bei den Workshops treffen sich Fachleute aus allen Richtungen, sei es Politik oder Verwaltung, aber auch bauwillige Firmen und Private, um sich auszutauschen, wie sie Dinge angehen wollen und was die nächsten Schritte sind.
In den fünf Treibhaus-Menüs für die interessierte Öffentlichkeit ging es
oder um . Zudem stellten sich auf einer . Im letzten Treibhaus-Menü stellte sich die Nestbau AG vor."Arge Treibhaus" startet Rahmenplanung

Im September hatte sich der Stadtrat für einen der beiden Siegerentwürfe entschieden: Die Wahl fiel auf die "Arbeitsgemeinschaft (Arge) Treibhaus", die aus mehreren Planungsbüros besteht: das Büro Asap aus Würzburg sowie die Büros Dischinger Zierer und Wamsler Rohloff Wirzmüller aus Regensburg.
Es folgten ein paar Monate, in denen die Stadt mit der Arge Treibhaus und der Regierung von Unterfranken abstimmte, was zu tun ist – dies war eigentlich kürzer geplant. Doch Ines Rudolph sagt: Alle sind noch motiviert, dass die Rahmenplanung Ende 2025 abgeschlossen ist. Der Bebauungsplan soll 2026 abgeschlossen sein."
Exkurs: Was ist ein Rahmenplan, was ein Bebauungsplan?
Der Rahmenplan ist ein unverbindlicher Entwicklungsplan, der als Orientierung dient, während der Bebauungsplan ein detaillierter, rechtlich verbindlicher Plan ist, der konkrete bauliche Vorgaben macht.
Was steht im Rahmenplan?
"Nach unserem Ziel wird die Rahmenplanung so gut sein, dass wir danach relativ einfach einen Bebauungsplan machen können und dann relativ schnell durch die Bauleitplanung kommen", berichtet Bürgermeister Michael Kastl (CSU) dem Stadtrat in der vergangene Sitzung. Hierfür tritt die Stadt schon frühzeitig in Kontakt mit den beteiligten Behörden und lässt frühzeitig Untersuchungen machen.
Für den Rahmenplan sind bereits diverse Fachgutachten notwendig, die in verschiedene Leistungsbausteine aufgeteilt sind:
- Hochwasser, Risikoeinschätzung und vorbeugende Maßnahmen
- Verkehrs- und Mobilitätskonzept
- Technische Erschließung und Vorbereitung des Grundstücks/ Tiefbaugutachten
Die benötigten Gutachten hat das Gremium in der vergangenen Stadtratssitzung an verschiedene Büros vergeben.
Hohes Grundwasser auf dem Gelände
Das Thema Wasser beschäftigt viele dabei sehr, ist doch das Grundwasser in diesem Gebiet relativ hoch. Das Trinkwasserschutzgebiet macht jedoch keine Probleme, da dies nur an das Gelände angrenzt. Zum Grundwasser sagt Ines Rudolph: "Hier gab es in der Machbarkeitsstudie vor dem Wettbewerb bereits erste Untersuchungen. Das Fazit war, dass man dieses Thema genauer betrachten muss". Dies passiert im Zuge des Rahmenplans.
Investoren für die Gebäude
In dem Areal soll am Ende Wohnraum für junge Menschen, Familien, Auszubildende, aber auch barrierefreie Wohnkonzepte für Ältere entstehen. Der Gemeinschaftsgedanke ist dabei großgeschrieben.
Genauere Infos bezüglich der Suche nach Investoren für die Gebäude gibt es noch nicht – hier laufen noch Gespräche, sagt Ines Rudolph. Geplant ist, dass nicht ein großer Investor mehrere Gebäude baut, sondern viele kleine Interessensgruppen. Diese bestehen beispielsweise aus den privaten Baugruppen, von denen sich bereits zwei gebildet haben. Aber auch regionale Investoren oder Wohnungsbaugesellschaften sind erwünscht.
Pionierprojekte und Zwischennutzung

Es wird klar: Bis die ersten Bagger auf dem Treibhaus-Areal rollen, wird noch etwas Zeit vergehen. Diese Zwischenzeit kann genutzt werden. Plan ist, dass befristete Aktionen vom 8. Juni bis 31. August 2025 stattfinden können.
In einem ersten Termin Ende März kamen Interessierte zusammen: Eine Gruppe hat Interesse, ein Techno-Event zu veranstalten, gegebenenfalls könnte ein Flohmarkt dort stattfinden, Kunstschaffende würden dort zeitweise arbeiten, die ehemalige Betreiberin des Altstadtcafé kann sich diverse kulinarische Angebote dort vorstellen. Jürgen Lutz, der derzeit ein Mobilitätskonzept für die Stadt erstellt, würde auf dem Gelände einen Fahrradpark entstehen lassen.
Ein erstes festes Event ist ein Konzert des blauen Eumel aus Nürnberg: Das ist ein Oldtimer-Lkw, mit dem jazz- und klassikspielende Musikerinnen und Musiker touren und spielen.
Zum nächsten Termin am Montag, 28. April, um 17 Uhr direkt am Hof vor den Treibhäusern (Friedhofstraße 6) sind weitere Interessierte eingeladen, die in den Treibhäusern eine Veranstaltung planen oder einfach den Platz für etwas nutzen wollen.
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Vergangene Treibhaus-Menüs