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Haustiere: Warum fressen Hunde Gras? Mögliche Gründe und Gefahren

Haustiere

Warum fressen Hunde Gras? Mögliche Gründe und Gefahren

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    Wenn der Hund Gras frisst, kann es sein, dass es ihm einfach schmeckt - quasi als Snack im Vorbeigehen. Manche Hunde fressen es aber auch, wenn ihnen schlecht ist - um zu erbrechen.
    Wenn der Hund Gras frisst, kann es sein, dass es ihm einfach schmeckt - quasi als Snack im Vorbeigehen. Manche Hunde fressen es aber auch, wenn ihnen schlecht ist - um zu erbrechen. Foto:  Markus Scholz, dpa (Symbolbild)

    Hunde können verschiedene Verhaltensweisen aufzeigen. Auch das Gras fressen gehört dazu. Manche Hunde fressen allerdings nur gelegentlich Gras, andere kauen regelmäßig an den grünen Halmen. Die Gründe dafür sind vielfältig und kaum durch Studien belegt. Trotzdem kann das Gras fressen auch gefährlich sein. 

    Aus diesen Gründen fressen Hunde Gras

    Es gibt mehrere Gründe, warum Hunde Gras fressen. Dahinter kann auch eine ernste Erkrankung stecken. In den meisten Fällen ist das Grasfressen aber harmlos. Der Bayrische Rundfunk und das Kleintierzentrum Arndt berichten von folgenden Gründen:

    • Vitaminmangel
    • Übelkeit
    • Verschluckter Gegenstand
    • Stress abbauen
    • Langweile

    Nur der Bayerische Rundfunk nennt als weitere mögliche Ursache ein evolutionäres Verhalten. 

    Gras fressen bei Hunden: Ist es Vitaminmangel?

    Laut dem Bayrischen Rundfunk gibt es keinen wissenschaftlichen Belege, dass Hunde Gras fressen, wenn ihnen Vitamine und Ballaststoffe fehlen. In verschiedenen Studien sei demnach festgestellt worden, dass bei verschiedenen Ernährungsweisen, wie zum Beispiel Nass- oder Trockenfutter, BARFen oder selbstgekochtes Essen, keine Mangelernährung durch Grasfressen ausgeglichen wurde.

    Fressen Hunde bei Übelkeit oder einem verschlucktem Fremdkörper Gras?

    Dass ein Hund Gras frisst, weil ihm übel ist, ist nach Angaben des Bayrischen Rundfunks ein weitverbreiteter Mythos. Zwar könne Übelkeit in Grasfressen resultieren, müsse aber nicht. Genauso habe nicht jeder Hund, der Gras frisst, einen Fremdkörper verschluckt, den er durch das Erbrechen loswerden möchte. Davon berichtet auch die Tierschutzorganisiton PETA. Sie schreiben, dass als Fremdkörper auch Haare angesehen werden, die sich im Magen des Hundes sammeln können. Der Bayrische Rundfunk nennt konkrete Zahlen, wie viele Hunde sich nach dem Essen von Gras übergeben. Demnach liegt der Anteil nur bei acht bis 23 Prozent. 

    Ein gutes Anzeichen dafür, dass einem Hund übel ist, sei eine vermehrte Speichelproduktion. Anzeichen, dass ein Hund einen Fremdkörper verschluckt hat, sind:

    • wiederholtes Erbrechen (mit oder ohne Gras fressen) von Nahrung und Wasser bis zur völligen Entleerung
    • völlige Erschöpfung des Hundes

    Sollte ein Hund solche Symptome aufzeigen, sollte sofort ein Tierarzt oder eine Tierklinik aufgesucht werden.

    Weitere Gründe warum Hunde Gras fressen:

    Ein weiterer Grund, warum Hunde Gras fressen, könnte evolutionär bedingt sein. Davon berichtet allerdings nur der Bayrische Rundfunk. Demnach könnte das Gras fressen ein typisches Verhalten sein, was die Hunde von ihren Vorfahren, den Wölfen, vererbt bekommen haben. Wölfe haben durch ihre Beutetiere auch immer den meist pflanzlichen Mageninhalt zu sich genommen. Hunde könnten dies heute durch das Gras fressen ersetzt haben.

    Des weiteren sei es möglich, dass Hunde Gras fressen, weil sie dadurch Stress abbauen, sich langweilen und sich dadurch beschäftigen oder einfach weil es ihnen schmeckt. Von diesen Möglichkeiten berichtet der Bayerische Rundfunk und das Kleintierzentrum Arndt. Wissenschaftliche Belege gibt es für diese Gründe bisher aber nicht. 

    Hund frisst Gras: Ab wann den Tierarzt aufsuchen?

    Ein Tierarzt sollte laut dem Bericht des Bayrischen Runfunks aufgesucht werden, wenn der Hund dauerhaft Gras frisst und Symptome wie Erbrechen und Durchfall zeigt oder nicht bzw. kaum noch isst und trinkt. Davon berichtet auch das Kleintierzentrum Arndt auf ihrer Website. Sie fügen noch hinzu, dass Blut im Erbrochenem oder im Durchfall ein Grund ist, einen Tierarzt aufzusuchen. Auch ein fanatischer Drang nach Gras sollte tierärztlich untersucht werden. Anzeichen dafür sind, dass der Hund innerhalb des Hauses unruhig ist und sich sein Allgemeinbefinden verändert. Darunter zählt zum Beispiel auch das Abschlecken von Boden oder Bett. Auch ein vermehrter Speichelfluss kann ein Anzeichen sein.

    Dauerhaftes Grasfressen kann zudem auf eine Krankheit zurückzuführen sein. Häufig stecken dahinter Magen-Darm-Erkrankungen, wie Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder aber auch Allergien. In allen Fällen sollten Hundebesitzer einen Tierarzt aufsuchen.

    Ab wann ist Gras fressen bei Hunden gefährlich?

    Solange ein Hund im normalen Maß Gras frisst, besteht kein Grund zur Sorge. Das Kleintierzentrum Arndt und der Bayerische Rundfunk berichten allerdings von folgenden Faktoren, die für den Hund gefährlich werden können: 

    • Hunde können sich an scharfkantigen Gräsern schneiden. Das passiert vor allem, wenn ein Hund das Gras rausrupft und verschlingt, anstatt richtig zu kauen.
    • Frisst ein Hund regelmäßig Gras, sollten Hundebesitzer an eine regelmäßige Entwurmung gegen Lungenwürmer denken. Diese gelangen über Nackt- und Gehäuseschnecken, die auf Grashalmen sitzen, in den Körper des Hundes und können die Lunge schädigen. Symptome für Lungenwürmer sind Fieber, Husten und Abgeschlagenheit.
    • Desweiteren sollten Hunde kein Gras am Rand von Feldern und Äckern essen. Diese Grasstreifen können mit Pestiziden und Düngern belastet sein, die gesundheitliche Auswirkungen auf einen Hund haben können.
    • Hundebesitzer sollten zudem auf giftige Pflanzen aufpassen. Buchsbaum, Eibe oder Zierpflanzen sind zwar keine Gräser. Trotzdem kann es vorkommen, dass ein Hund daran knabbert.
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