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Mit 70 in Rente und 66.000 Euro zusätzlich? So lohnt sich das Weiterarbeiten finanziell

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Mit 70 in Rente und 66.000 Euro zusätzlich? So lohnt sich das Weiterarbeiten finanziell

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    Weiterarbeiten statt Rente - mit der Rentenaufschubprämie könnte dabei eine hohe Einmalzahlung zustande kommen.
    Weiterarbeiten statt Rente - mit der Rentenaufschubprämie könnte dabei eine hohe Einmalzahlung zustande kommen. Foto: Christin Klose, dpa-tmn, dpa (Symbolbild)

    Die Gesellschaft wird immer älter – nicht nur, weil die Lebenserwartung steigt, sondern auch, weil weniger junge Menschen nachkommen. Das führt unter anderem zu Problemen in der Rentenversicherung. Kein Wunder also, dass die Regierung versucht, mehr und mehr Anreize für Ältere – insbesondere die Boomer-Generation – zu schaffen, länger im Job zu bleiben und weiterzuarbeiten, statt in Rente zu gehen.

    Eine solche Idee wurde mit der Rentenaufschubprämie laut der Bundesregierung Anfang September beschlossen. Arbeiten Menschen auch nach Erreichen der Regelaltersgrenze weiter, können sie künftig anstelle der monatlichen Rentenzuschläge in Höhe von 0,5 Prozent pro Monat eine Einmalzahlung in Anspruch nehmen.

    Wer die Rentenaufschubprämie nutzen möchte, muss mindestens ein Jahr und maximal drei Jahre mehr als geringfügig versicherungspflichtig beschäftigt sein. Die Höhe der Prämie richtet sich nach dem Einkommen. Doch lohnt sich das? Der Sozialverband VdK hat das einmal durchgerechnet.

    22.000 bis 66.000 Euro zusätzlich zur Rente: Lohnt sich die Rentenaufschubprämie?

    Ab 1. Januar 2027 können sich Menschen, die ihr Renteneintrittsalter erreicht haben, die Rente aber aufschieben und weiterarbeiten möchten, zwischen zwei Optionen entscheiden: monatliche Rentenzuschläge oder Rentenaufschubprämie. Wer sich für Option Nummer zwei entscheidet, verzichtet laut dem VdK auf die monatlichen Zuschläge in Höhe von 0,5 Prozent und erhält stattdessen später beim aufgeschobenen Renteneintritt eine Einmalzahlung – die Rentenaufschubprämie.

    Die Prämie setzt sich aus den monatlichen Rentenbezügen, die Betroffene in der Zeit seit Erreichen des Renteneintrittsalters bis zum tatsächlichen Renteneintritt bekommen hätten, und aus den Krankenkassenbeiträgen zusammen. Die Bundesregierung hat nämlich entschieden, dass Menschen ab Erreichen der Regelaltersgrenze keine Arbeitgeberanteile mehr zur Kranken-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung zahlen müssen. Die Zahlungen gibt es bei Renteneintritt dann auf einen Schlag zurück. Laut der Zeit macht das 10,6 Prozent vom Bruttogehalt aus und ist der eigentliche finanzielle Vorteil des neuen Modells.

    Wie kommt man nun aber auf 22.000 Euro pro Jahr? Der VdK hat für die Berechnung die Durchschnittsrente genutzt. Wer bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze 40 Entgeltpunkte angesammelt hat, hat demnach aktuell einen Rentenanspruch von rund 1600 Euro brutto pro Monat. Nach zwölf Monaten ergeben sich 19.200 Euro an eingesparten Rentenzahlungen. Hinzu kommt laut dem VdK dann noch die Erstattung der Arbeitgeberanteile. Wer also „ein Jahr zum Durchschnittsverdienst weiterarbeitet, würde sich dann eine steuerfreie Rentenaufschubprämie von rund 22.000 Euro sichern“, erklärt der Sozialverband. Wer drei Jahre, beziehungsweise 36 Monate, weiterarbeitet – das ist die maximale Dauer bei der Rentenaufschubprämie -, würde sich eine Prämie von rund 66.000 Euro sichern.

    Also: Wenn ältere Menschen statt mit 67 Jahren mit 70 Jahren in Rente gehen und ihren Renteneintritt um drei Jahre aufschieben, könnten sie bei Renteneintritt 66.000 Euro zusätzlich bekommen. Anschließend erhalten sie ihre reguläre Rente.

    Würde die gleiche Person mit einer Bruttorente von 1600 Euro nicht die Rentenaufschubprämie, sondern die monatlichen Rentenzuschläge nutzen, würde sie nach 36 Monaten 18 Prozent mehr Rente erhalten. Das entspricht rund 288 Euro mehr Rente pro Monat. Zudem erhöht sich die Rente dann laut der Deutschen Rentenversicherung zusätzlich um die weiter gezahlten Rentenbeiträge.

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