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Rente: Hinzuverdienst bei Grundsicherung: Das müssen Rentner beachten

Rente

Hinzuverdienst bei Grundsicherung: Das müssen Rentner beachten

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    Wer Grundsicherung bezieht und nebenher noch ein Einkommen hat, muss sich einen Großteil davon auf die Sozialleistung anrechnen lassen.
    Wer Grundsicherung bezieht und nebenher noch ein Einkommen hat, muss sich einen Großteil davon auf die Sozialleistung anrechnen lassen. Foto: Andreas Gebert, dpa (Symbolbild)

    Menschen, die in Deutschland Grundsicherung beziehen, können zwar nebenher noch etwas dazuverdienen, allerdings wird ein Großteil des Einkommens auf die Sozialleistung angerechnet. Wie viel das genau ist, lesen Sie im Artikel.

    Wie viel Hinzuverdienst darf man bei der Grundsicherung haben?

    Grundsicherung erhalten laut Deutscher Rentenversicherung bedürftige Menschen, deren Alters- oder Erwerbsminderungsrente nicht reichen, um ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Dazu zählen etwa Personen, die nie gearbeitet haben oder Hausfrauen. Diese erhalten allerdings zusätzlich Mütterrente, da sich die Kindererziehungszeiten auf die Rente anrechnen lassen.

    Nach Paragraf 82 Absatz 3 Satz 1 SGB II dürfen Personen, die Grundsicherung beziehen, nur 30 Prozent ihres Einkommens aus selbstständiger und nicht selbstständiger Tätigkeit behalten und höchstens 50 Prozent der Regelbedarfsstufe 1. Der Rest wird auf die Sozialleistungen angerechnet. Dabei ist das Bruttoeinkommen heranzuziehen. Bei Menschen mit Altersrente ist die Hinzuverdienstgrenze 2023 weggefallen.

    Was zählt bei der Grundsicherung zum Einkommen?

    Der Deutschen Rentenversicherung zufolge zählen zum Einkommen:

    • Erwerbseinkommen
    • Renten und Pensionen aus dem In- und Ausland, auch die Riesterrente (seit 2018 bleiben 100 Euro anrechnungsfrei. Weitere 30 Prozent bleiben bis zu einem Höchstbetrag frei)
    • Unterhaltszahlungen der Eltern oder Kinder (Jahreseinkommen unter 100.000 Euro)
    • Elterngeld über 300 Euro
    • Einnahmen aus Miete und Pacht
    • Kindergeld
    • Krankengeld
    • Zinsen

    Was zählt bei der Grundsicherung nicht zum Einkommen?

    Nicht zum Einkommen zählt hingegen Folgendes:

    • 30 Prozent des Einkommens aus selbstständiger oder nichtselbstständiger Tätigkeit, höchstens 50 Prozent der Regelbedarfsstufe 1
    • Grundrente nach dem Bundesversorgungsgesetz
    • Unterhaltsansprüche gegenüber Eltern oder Kindern (Jahreseinkommen unter 100.000 Euro)
    • Elterngeld bis 300 Euro
    • Bis zu 250 Euro aus steuerfreien Tätigkeiten, wie etwa dem Ehrenamt
    • Pflegegeld
    • Leistungen aus einer zusätzlichen Altersvorsorge auf freiwilliger Grundlage (bis zu einem Höchstbetrag). Auch die Rente aus freiwilligen Beiträgen zählt dazu.
    • Höchstens 224,50 Euro der Bruttorente, wenn 33 Jahre an Grundrentenzeiten erfüllt sind.

    Wofür gibt es die Grundsicherung?

    Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung erhalten Bedürftige die Grundsicherung für:

    • notwendigen Lebensunterhalt,
    • Kosten für Unterkunft und Heizung,
    • Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung,
    • Vorsorgebeiträge,
    • Mehrbedarf für bestimmte Personengruppen sowie
    • Hilfe in Sonderfällen

    Übrigens: Die Rente steigt immer wieder. Wie viel Geld Menschen künftig mehr im Geldbeutel haben, kann der Rententabelle entnommen werden. Allerdings gehen dabei auch manche Rentner leer aus. Wie viel Rente man bekommt, kann man auf einem neuen Online-Portal einsehen.

    Wem das Geld im Alter nicht reicht, der kann als Rentner bestimmte Zuschüsse beantragen. Auch ein Härtefallfonds mit bis zu 5000 Euro steht bereit. Außerdem können fleißige Rentner noch einen Zuschlag von 100 Euro erhalten.

    Die Rente steckt voller Irrtümer und Mythen. Etwa, dass die Rente von selbst aufs Konto kommt. Das ist nicht richtig, denn die Rente muss beantragt werden. Dazu wird die Rentenversicherungsnummer gebraucht. Außerdem müssen auch Rentner eine Steuererklärung abgeben, sonst können Strafen drohen.

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