Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten
Rente
Icon Pfeil nach unten

Rentenlücke größer als erwartet: Diese Berufe sind besonders betroffen

Rente

Rentenlücke größer als erwartet: Diese Berufe sind besonders betroffen

    • |
    • |
    • |
    Die Rentenlücke ist größer als erwartet, zeigt eine neue Studie.
    Die Rentenlücke ist größer als erwartet, zeigt eine neue Studie. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    Wer fürs Alter vorsorgt, verlässt sich meist nicht mehr nur auf die gesetzliche Rente. Die scheint nämlich nicht mehr sicher. Um den Lebensstandard von vor dem Ruhestand zu halten, reicht das Geld oft nicht aus und eine Rentenlücke entsteht. Daher raten unter anderem die Rentenversicherung sowie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) frühzeitig eine ergänzende Altersvorsorge aufzubauen.

    Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) hat nun gezeigt, wie wichtig das tatsächlich ist. Denn dem Institut zufolge habe die hohe Inflation der Jahre 2021 bis 2023 die Kaufkraft der Renten in Deutschland dauerhaft reduziert. Aus diesem Grund müssten sich insbesondere viele künftige Rentnerinnen und Rentner auf finanzielle Einbußen einstellen. Einige Berufsgruppen sind dem DIVA zufolge stärker betroffen als andere.

    Rente in der DIVA-Studie: Wie hoch ist der Kaufkraftverlust?

    Die Renten werden zwar jedes Jahr angepasst und sind zuletzt im Juli 2024 um 4,57 Prozent erhöht worden, dennoch können die Rentenanpassungen laut dem DIVA nicht mit der Preissteigerung mithalten und diese vollständig kompensieren. Die entstehende Rentenlücke und der Kaufkraftverlust von Rentnerinnen und Rentnern dürfte sich demzufolge in die Zukunft fortschreiben.

    Den Berechnungen des DIVA zufolge bedeutet das für künftige Rentnerinnen und Rentner eine große Rentenlücke. „Bei heutiger Lebenserwartung summiert sich die Kaufkraftlücke während der Rentenbezugszeit auf Beträge zwischen 7000 Euro und über 40.000 Euro“, heißt es in der Studie. Diese Zahlen basieren auf der Annahme, dass sowohl die Inflation als auch die Erhöhung der Renten in Zukunft je zwei Prozent betragen wird.

    Der DIVA-Studie zufolge könnten weitere Einbußen durch Inflationsschübe in den kommenden Jahren entstehen, wenn die Rentenerhöhungen niedriger ausfallen als die Preisentwicklung. Das hätte zur Folge, dass temporäre Inflationsschübe die Kaufkraft von Rentnerinnen und Rentnern dauerhaft schmälern könnten. Davon wären einer Modellrechnung des DIVA manche Berufsgruppen mehr betroffen als andere.

    Rentenlücke: Welche Berufe sind besonders betroffen?

    Die Rentenlücke künftiger Ruheständler könnte der DIVA-Studie zufolge aufgrund bestimmter Faktoren größer oder kleiner ausfallen. Faktoren, die den Kaufkraftverlust steigern könnten, sind demnach:

    • Inflationsrate: Je höher die Inflation ausfällt, desto größer ist die Rentenlücke.
    • Alter: Je jünger Beitragszahlerinnen und Beitragszahler in der Phase der Inflation sind, desto größer ist die Rentenlücke.
    • Einkommen: Je höher das Einkommen in der Inflationsphase ist, desto größer ist die Rentenlücke.
    • Rentenanpassung: Je größer der Unterschied zwischen Inflationsrate und Rentenerhöhung ist, desto größer ist die Rentenlücke.

    Wie wirkt sich das aber genau auf künftige Rentnerinnen und Rentner aus? Das DIVA hat die Rechnung für heute 45-Jährige mit verschiedenen Berufen und einem Renteneintrittsalter von 67 Jahren aufgestellt und unterscheidet dabei auch zwischen Frauen und Männern:

    BerufBruttoentgelt Dezember 2023Kaufkraftlücke im ersten Rentenjahr 2046Rentenlücke gesamte Bezugszeit (Frauen)Rentenlücke gesamte Bezugszeit (Männer)
    Kassierer2552 Euro746 Euro14.923 Euro12.685 Euro
    Zugbegleiter3157 Euro923 Euro18.452 Euro15.684 Euro
    Bäckermeister3590 Euro1049 Euro20.987 Euro17.839 Euro
    Bürokaufmann, EDV-Sachbearbeiter3683 Euro1076 Euro21.523 Euro18.294 Euro
    Altenpflege3792 Euro1108 Euro22.163 Euro18.839 Euro
    Erzieher3820 Euro1117 Euro22.333 Euro18.983 Euro
    Chemielaborant4350 Euro1272 Euro25.430 Euro21.616 Euro
    Zahnarzt, Facharzt5616 Euro1641 Euro32.826 Euro27.902 Euro
    Lehrer Sekundarstufe I5826 Euro1703 Euro34.055 Euro28.947 Euro
    Gruppen-, Team-, Projektleiter6170 Euro1803 Euro36.067 Euro30.657 Euro
    Wirtschaftsjurist, Verwaltungsjurist, Justiziar6726 Euro1946 Euro38.929 Euro33.090 Euro
    Berufsgruppen über Beitragsbemessungsgrenze> 7450/7550 Euro2088 Euro41.765 Euro35.500 Euro

    Die Autoren der Studie geben zu bedenken, dass die Rentenlücke in Zukunft auch noch größer ausfallen könnte und raten dringend zur privaten Vorsorge.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden