Wer einen abgesicherten Lebensabend haben möchte, kümmert sich möglichst sorgfältig um seine Rente, je früher, desto besser. Dazu gibt es einige Dinge, die man wissen sollte. Zum Beispiel: Was ist der Unterschied zwischen der Renteninformation und der Rentenauskunft? Oder: Unter welchen Umständen kann man bereits mit 63 Jahren in Rente gehen?
Noch viel grundlegender ist allerdings die Frage: Was ist eigentlich der Rentenbescheid? Wann bekommt man ihn und worauf sollte man besonders achten, wenn man ihn erhält. Die Antworten auf alle diese und weitere Fragen hier im Überblick.
Rente: Was ist der Rentenbescheid?
Der Rentenbescheid ist einer dieser Begriffe, den jeder schon einmal gehört hat, von dem niemand aber wirklich genau sagen kann, was es eigentlich ist. Was ist der Bescheid also? Wann wird er wichtig und worauf muss man bei ihm achten?
Wie die Deutsche Rentenversicherung (DRV) erklärt, ist der Rentenbescheid ein schriftliches Dokument, das man erhält, wenn man einen Rentenantrag stellt. In diesem Schriftstück wird man über alle möglichen Aspekte seiner Rente informiert, weshalb es sehr wichtig ist, ihn sich gründlich anzusehen.
Rentenbescheid: Was steht drin?
Die erste wichtige Frage, die der Rentenbescheid beantwortet, ist, ob man überhaupt die beantragte Rente erhält. Sollte die Antwort nein sein, wird im Rentenbescheid auch erklärt, weshalb der Rentenantrag abgelehnt wurde. Sollte man dem widersprechen wollen, hat man nach Erhalt des Rentenbescheids vier Wochen Zeit, Widerspruch einzulegen. Die detaillierte Erklärung der eigenen Rechte befinden sich am Ende des Rentenbescheids in der sogenannten Rechtsbehelfsbelehrung.
Sollte der Widerspruch erfolgreich sein, erhält man einen sogenannten Abhilfebescheid, sozusagen einen neuen Rentenbescheid, in dem der Widerspruchsgrund berücksichtigt ist. Wird allerdings auch der Widerspruch abgelehnt, bleibt nur noch der Weg über eine Klage beim Sozialgericht. Soweit die Situation im Falle eines abgelehnten Rentenantrags. Was aber, wenn der Rentenantrag erfolgreich ist? Was steht dann im Rentenbescheid?
Worauf sollte man beim Rentenbescheid unbedingt achten?
Wird der Rentenantrag angenommen, gibt es einige Dinge, auf die man besonders achten sollte. Die folgenden Punkte werden in dem Rentenbescheid besprochen:
- Rentenart: Welche Art von Rente bekomme ich (Altersrente, Erwerbsminderungsrente, Hinterbliebenenrente)?
- Rentenhöhe: Wieviel Rente bekomme ich im Monat?
- Rentenbeginn: Wann erhalte ich meine erste Zahlung?
- Rentendauer: Wie lange erhalte ich die Rente?
- Rentenberechnung: Welche Zeiten werden bei der Berechnung meiner Rente berücksichtigt?
- Versicherung: Wie bin ich kranken- und pflegeversichert?
Die wichtigste Frage, die zunächst beantwortet werden sollte, sobald man als Neurentner den Rentenbescheid erhält, dreht sich um die Rentenberechnung: Wurden alle Rentenzeiten richtig und vollständig berücksichtigt? Oder wurde etwas übersehen? Das beeinflusst direkt, wie hoch die Rente ausfällt und ist deshalb von größter Wichtigkeit.
Ist man der Meinung, dass etwas in dem Rentenbescheid nicht richtig angegeben ist, kann man auch gegen einzelne Aspekte des Rentenbescheids Widerspruch einlegen, statt gegen das gesamte Schriftdokument. Bevor man das tut, sollte man einen Rentenberater aufsuchen, um sichergehen zu können, dass der Widerspruch sinnvoll ist.