Seit dem Jahre 1952 gibt es den „bundesweiten Tag des Baumes“, der die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft unterstreichen soll. Das Herannahen des Termins am Freitag, 25. April, war auch für eine Schulklasse der Fördereinrichtung „Carl-Sonnenschein Schule“ in Schweinfurt eine willkommene Gelegenheit, an einer Aufforstung eines kleinen Klimawaldprojektes an der Steige zum Zeiler Käppele hinauf mitzuwirken und klimaresistente Bäume zu pflanzen.
Erben stellen ein Grundstück bereit
Ausgangspunkt war ein Aufenthalt der „Heilpädagogischen Tagesstätte“ im Naturfreundehaus in Zeil. Mit dabei waren Kinder aus ganz Unterfranken. In unmittelbarer Nähe war ein ehemaliges kleines Waldstück mit Fichtenbestand, das vom Käfer befallen war und deshalb abgeholzt werden musste. Kinder hatten das Grundstück vom Opa geerbt und stellten es für die Aufforstungsaktion zur Verfügung. Die fand dieser Tage statt, unterstützt von Rangerin Katja Winter vom Naturpark Haßberge und der Bayerischen Forstwirtschaft.
Hoffnung, dass private Waldbesitzer Beispiel folgen
„Die ganze Aktion sollte auch ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig für uns alle der Wald ist. Es könnte aber auch Anregung dafür sein, dass viele Privatwaldbesitzer dem Beispiel nachfolgen und ihren Wald nachhaltig umgestalten, damit unser Klima stabil bleibt“, meinte Erzieher und Umweltpädagoge Rainer Baumgärtner (Zeil) dazu.
Dabei war es nicht einfach, der „Füchsegruppe“ aus der Schule zu vermitteln, dass Waldbesitzer eigentlich ja nie nur für ihre Generation denken, sondern es Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte dauert, bis aus der Pflanze ein Baum und aus vielen kleinen Bäumen ein Wald wird. Rangerin Katja Winter stellte dann auch klimaresistente Arten von Bäumen vor, die man hier heimisch machen will, weil sie zur Stabilität des Klimas und der Sauerstoffsättigung beitragen. Es werde also kein schnellwachsender Nutzwald entstehen.
Manche Bäume haben nun einen Namen
Nach einem Aufforstungsplan durften die Kindern dann je ein Viertel der Fläche mit Feldahorn und Elsbeere, Winterlinde und Spitzahorn bepflanzen. Die beiden erstgenannten Baumartein kamen in den Oberhang, Winterlinde und Spitzahorn in den Unterhang. Zur Abgrenzung setzten die jüngen „Forstleute“ 25 Weißtannen. Die Pflanzaktion von über 500 Bäumen verlief sehr gut. Die Kinder waren begeistert, sie alle hatten nicht nur viel dazugelernt, ein jedes durfte auch einen Baum mit seinem Namen versehen.
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