Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

Fokus Schwarzarbeit: Augsburger Zoll nimmt Restaurants und Cafés ins Visier

Augsburg

Fokus Schwarzarbeit: Augsburger Zoll nimmt Restaurants und Cafés ins Visier

    • |
    • |
    Das Augsburger Hauptzollamt hat am vergangenen Wochenende zahlreiche Restaurants und Cafés kontrolliert. Die Gastronomie- und Hotel-Branche gilt als "anfällig" für Schwarzarbeit.
    Das Augsburger Hauptzollamt hat am vergangenen Wochenende zahlreiche Restaurants und Cafés kontrolliert. Die Gastronomie- und Hotel-Branche gilt als "anfällig" für Schwarzarbeit. Foto: Michael Hochgemuth (Archivbild)

    Mit wenigen Ausnahmen sollen alle Beschäftigten in Deutschland mindestens 12,41 Euro pro Stunde verdienen. Doch bei Weitem nicht überall hält man sich an diese gesetzliche Vorgabe, manche Branchen gelten in diesem Zusammenhang als besonders auffällig. Und so nehmen die Beamten des Augsburger Hauptzollamts regelmäßig Kontrollen vor, in denen es neben den Mindestlohn-Regelungen auch um Schwarzarbeit oder illegalen Aufenthalt der Beschäftigten geht. Ende März etwa fand eine größere Aktion an Großbaustellen statt – in Augsburg am ehemaligen "Geisterhaus" zwischen Leonhards- und Schmiedberg –, Mitte Mai nahm der Zoll Friseur- und Kosmetiksalons, Nagelstudios und Barbershops ins Visier. Am Wochenende nun konzentrierten sich die Beamten auf Hotels und Gastronomie-Betriebe. Und auch hier wurden die Beamten mehrfach fündig.

    Gastronomie und Hotels "auffällig": Zoll kontrolliert Restaurants und Cafés

    Das Augsburger Hauptzollamt, das für ganz Bayerisch-Schwaben sowie für den Großraum Ingolstadt zuständig ist, war am vergangenen Samstag mit insgesamt 66 Beamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) im Einsatz. Sie kontrollierten an den Standorten Augsburg, Ingolstadt, Kempten und Lindau unter anderem Cafés, Restaurants und Eisdielen, insgesamt 35, allesamt verdachtsunabhängig. 

    "Der Zoll legt bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit ein besonderes Augenmerk auf Hotellerie und Gastronomie", erklärt dazu ein Sprecher. Das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe zähle zu den größten und beschäftigungsstärksten Branchen überhaupt. In solchen, besonders von Schwarzarbeit betroffenen Branchen führe man regelmäßig bundesweite, aber auch regionale Schwerpunktprüfungen durch. Im Fokus solcher Kontroll-Aktionen stehen weniger die Beschäftigten selbst, als vielmehr deren Arbeitgeber.

    Augsburger Hauptzollamt leitet mehrere Strafverfahren ein

    Insgesamt kontrollierten die Beamten am vergangenen Samstag 144 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Das Ergebnis: "Es wurden sechs Strafverfahren und neun Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet", teilt der Zoll-Sprecher auf Anfrage mit. Dabei gehe es unter anderem um mögliche Verstöße gegen das Mindestlohngesetz, Vorenthalten von Arbeitsentgelt, Leistungsmissbrauch und Ausländerbeschäftigung. Wie in solchen Fällen üblich, schließen sich nun aufwendige Nachprüfungen an. Dabei werden die erhobenen Daten unter anderem mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der jeweiligen Unternehmen abgeglichen. "Hieraus können sich weitere Erkenntnisse ergeben", sagt der Zoll-Sprecher.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden