Nach dem Herbst kommt der Winter und mit ihm die Kälte. Gerade nachts fallen die Temperaturen in unseren Breitengraden gerne mal unter den Gefrierpunkt. Für Gartenfreunde und Hobbygärtner mit einem Gewächshaus stellt sich daher unwillkürlich die Frage nach der richtigen Beheizung.
Eine Heizung benötigt man vor allem als Schutz vor Frost für die Überwinterung tropischer und einiger subtropischer Pflanzen, aber auch für einige Gemüsearten. Doch gibt es eigentlich Möglichkeiten auch ohne teuren Strom ein Gewächshaus zu beheizen? Geht das, und wenn ja, wie?
Gewächshaus ohne Strom heizen: Von Kompost- bis Petroleumheizung
Eine elektrische Gewächshausheizung ist schnell in der Anschaffung und einfach zu handhaben, geht allerdings aufgrund ausufernder Strompreise auch ganz schön ins Geld und auch ein Stromanschluss ist nicht immer gegeben. Dabei gibt es vielfältige Möglichkeiten den überdachten Hobbygarten auch ohne Strom zu heizen. Zum Beispiel mit:
- einem Gasofen
- einer Solarthermie-Heizung
- oder Petroleum- oder Paraffinheizung
- sowie Kompostheizung
- einem Frostwächter oder einer Tontopf-Kerzenheizung
Gewächshaus ohne Strom heizen: Gasheizung oder Gasofen
Keineswegs billiger als Strom aber doch manchmal nicht zu umgehen: die Gasheizung. Denn wenn kein geeigneter Stromanschluss in der Nähe des Gewächshauses liegt, könnte eine Gasheizung eine Alternative sein. Die Wärme wird hierbei laut gartenhaus-gmbh.de entweder durch eine Gasflasche oder einen Gastank außerhalb des Gewächshauses erzeugt.
Ein größeres Gewächshaus kann auch mit einem einzelnen Gasofen beheizt werden, wie das Hausjournal schreibt. Mit regenerativem Biogas ist diese Beheizungsart unter Umständen auch vergleichsweise umweltfreundlich. Ein Gasofen ermögliche nebenbei nicht nur einen effizienten Frostschutz, sondern auch eine günstige permanente Wärmeerzeugung für tropische Pflanzen.
Gewächshaus ohne Strom: Kompostheizung
Viel umweltschonender ist dagegen das Heizen des Gewächshauses mit Kompostwärme, von der jeder Garten in der Regel viel hat. Noch günstiger ist, wenn sich der Komposthaufen unweit des Gewächshauses befindet.
Die bei der Kompostierung gewonnene Wärme wird hierbei durch einen sogenannten "Biomeiler" ins Gewächshaus geleitet, und zwar über Wasserleitungen. Das darin befindliche Wasser kann sich dabei laut oekologisch-bauen.info auf bis zu 65 Grad aufwärmen. Bei einem größeren Meiler sollen etwa 40.000 Kilowatt Strom pro Jahr mit einer Kompostheizung erzeugbar sein.
Gewächshaus ohne Strom: Petroleum- oder Paraffinheizung
Für ein kleineres Gewächshaus empfiehlt sich die preisgünstige Anschaffung eines Gewächshaus-Frosthüters, der mit Petroleum oder Paraffin betrieben wird. Solche Heizungen lassen sich einfach und intuitiv regeln, wie das Hausjournal schreibt. Einzig regelmäßig nachgefüllt werden müssen die mobilen Petroleum- und Paraffin-Heizungen.
Gerade für kurzentschlossene Gärtner von tropischen Pflanzen eignet sich eine solche Lösung, die zu der unkompliziertesten Heizungweise gehört. Ein solcher Gewächshaus-Frosthüter lässt sich übrigens auch selber bauen, wie der letzte Vorschlag dieser Reihe zeigt.
Gewächshaus ohne Strom: Solarthermie-Heizung
Anstatt für Strom laufend zu bezahlen, kann er bekanntlich mittels solarbetriebener Photovoltaikanlage auch selbst erzeugt und somit eingespart werden. Für ein Gewächshaus tut es in der Regel auch ein einfaches Solarpanel oder Modul.
Solarenergie zum Heizen zu nutzen ist nach der Anschaffung und mitunter simplen Installation völlig kostenlos und dazu effizient. Selbstverständlich wird es bei zunehmender Größe teurer und komplizierter in der Anschaffung. Für kleine Gewächshäuer gibt es mit Solarpanel betriebene Heizungen sogar als fertige Bausets zu kaufen, so berichtet das Hausjournal.
Gewächshaus ohne Strom heizen: Tontopf-Heizung
Ein Frostwächter kann neben der elektrischen Wärmeerzeugung auch durch das Verbrennen von Petroleum oder Paraffin das übersichtliche Gewächshaus ordentlich heizen. In einer anderen Variante kann er obendrauf nach guter alter Selfmade-Manier als Tontopf-Heizung selber gebaut werden.
Die Bauweise einer solchen selbst gebauten Heizung ist dank der Energiepreiskrise hinlänglich bekannt. Weniger allerdings die Gefahren, wenn man selbstgebaute Teelichtöfen nicht brandschutzsicher macht und ein paar Regeln befolgt. Trifft man die nötigen Sicherheitsvorkehrungen, lässt sich ein kleines Gewächshaus laut mein-schoener-garten.de so durchaus in kalten Nächten heizen.