Elterngeld gehört zu den wichtigsten Zuschüssen für Eltern, die nach einer Geburt finanzielle Einbußen zu verkraften haben. Es soll laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die wirtschaftliche Existenz von Familien absichern und dabei helfen, Beruf und Familie besser zu vereinbaren.
Zur Verfügung stehen verschiedene Elterngeld-Modelle, die Dauer und Höhe des Bezugs festlegen. Kombinationsmöglichkeiten machen das Elterngeld zudem zu einer sehr flexiblen Stütze, die allerdings dadurch nicht immer einfach zu verstehen ist. In diesem Zusammenhang wird auch immer wieder danach gefragt: Wie lange kann man Elterngeld beziehen? Kann man Elterngeld auf 24 Monate aufteilen? Hier lesen Sie die Antwort.
Elterngeld: Verschiedene Elterngeld-Modelle ermöglichen Flexibilität
Grundsätzlich stehen drei verschiedene Elterngeld-Modelle zur Auswahl: Basiselterngeld, ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus. Je nach Modell fällt die Höhe des Elterngeldes aus. Das BMFSFJ schreibt hierzu: „Je nach Einkommen beträgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1800 Euro im Monat und das ElterngeldPlus zwischen 150 Euro und 900 Euro im Monat.“
Doch wer zwischen zwei Modellen schwankt und einen Antrag auf Elterngeld stellen will, muss sich nicht zwangsläufig für eines entscheiden. Denn es sind auch Kombinationen zwischen den Modellen möglich. Paare können so etwa Elterngeldmonate untereinander aufteilen und somit hintereinander oder abwechselnd beziehen.
Doch wichtig hierbei: Das deutlich höher als ElterngeldPlus ausfallende Basiselterngeld kann ein Paar inklusive zweier Partnermonate maximal 14 Monate für ein Kind beziehen. Nur innerhalb der Maximaldauer sind Kombinationsmöglichkeiten gegeben. „Sie können die Monate frei untereinander aufteilen. Ein Elternteil kann dabei mindestens zwei und höchstens zwölf Monate für sich in Anspruch nehmen“, so das BMFSFJ.
Kann man Elterngeld auf 24 Monate aufteilen?
Nun zur eingangs gestellten Frage: Kann man Elterngeld auf 24 Monate aufteilen? Allgemein lässt sich die Frage mit Ja beantworten. Denn sieht man vom Basiselterngeld ab, können Paare 24 Monate am Stück Elterngeld beziehen. Zum Beispiel mit dem Modell ElterngeldPlus. Der Haken: ElterngeldPlus fällt laut dem Gesundheitsportal des Bundes nur halb so hoch aus wie Basiselterngeld, was logischerweise am Ende auf denselben Betrag hinausläuft.
Wer einen Kompromiss zwischen einer möglichst langen Bezugszeit, die sich mit ElterngeldPlus auf bis zu 24 Monate erstrecken kann, und maximaler Elterngeld-Höhe sucht, kann eine Kombination aus beiden Modellen wählen. Wie das Bundesportal für Gesundheitsfragen beispielhaft an einem Fall zeigt, können Eltern von Neugeborenen so etwa 6 Monate Basiselterngeld wählen und anschließend 16 Monate ElterngeldPlus beziehen. Auch andere Kombinationsmöglichkeiten sind möglich.
Übrigens: Eine Ausnahme stellen Frühgeborene dar. So können Eltern von Frühchen unter Umständen mehr Basiselterngeld erhalten als andere.
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