Zurücklehnen, viel reisen, ausgiebig Zeit für Freunde und Familie nehmen und trotz allem ein geregeltes Einkommen haben? Dafür gibt es zwei Wörter: passives Einkommen. Der Traum eines jeden Anlegers feiert in Zeiten, in denen über Arbeitsmüdigkeit und die Abschaffung des frühen Renteneintritts diskutiert wird, neue Hochkonjunktur.
Die Theorie geht so: Wer es nur geschickt genug anstellt, kann mit ein paar Investitionen irgendwann sein Geld für sich arbeiten lassen. Doch hält die Theorie ihr Versprechen in der Praxis? Was braucht es, um ein passives Einkommen zu generieren? Wir geben eine Reihe Tipps, was man tun kann, um womöglich später die Früchte eines passiven Einkommens zu ernten.
Was ist passives Einkommen?
Als passives Einkommen bezeichnet Forbes-Advisor Geld, das "ohne allzu großen Aufwand" verdient werden kann. Die Karriere-Plattform karrierebibel.de wiederum grenzt passives Einkommen als Geldeinnahme von einem aktiven Einkommen ab, da bei letzterem nur dann Geld fließt, wenn unmittelbar zuvor ein Arbeitsaufwand vorausging. Beim passivem Einkommen ist diese Logik zwar nicht aufgehoben, aber doch verschoben.
Der Preis für ein passives Einkommen ist allerdings nicht gerade gering: "Der Weg dahin ist lang, anstrengend und mit einer Menge Arbeit verbunden. Mit Zurücklehnen und Abwarten werden Sie kein passives Einkommen erzeugen", wie karrierebibel.de schreibt.
Die Sache ist die: Um irgendwann einmal ein laufendes Einkommen zu erzielen, ist gerade zu Anfang ein verhältnismäßig großer zeit- und ressourcenintensiver Arbeitsaufwand erforderlich, der zudem gewisse Risiken birgt. Doch in welchen Geschäftsfeldern lohnt sich der Aufwand?
Passives Einkommen: Diese Geschäftsfelder sind möglich
Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit denen ein passives Einkommen aufgebaut werden kann. Die Seite gruenderplattform.de teilt drei Geschäftsfelder ein:
- finanzielle Investitionen (etwa in Wertpapiere oder Immobilien)
- Produktverkäufe (zum Beispiel: Buch, E-Learning-Videos oder Fotos)
- Vermietung von Eigentum (Wohnobjekte, Autos, Grundstücke)
Sogleich zeichnet sich ein anderes Bild vom Traum vom passiven Einkommen. Denn zum Aufbau einer nachhaltigen und rentablen Einkommensquelle, die nach ersten Investitionen einen bestimmten Betrag mit wenig Aufwand und Mitteln abwirft, bedarf es mindestens an Expertise, einer Idee oder zumindest eines nicht unerheblichen Startkapitals.
Passives Einkommen: Tipps zur Vorbereitung
Prinzipiell gilt: Für den Aufbau eines passiven Einkommens gibt es keinen Königsweg. Jeder und jede muss für sich entscheiden, wo Stärken und Potentiale liegen, um daraus einen Profit zu schöpfen, aus dem irgendwann einmal ein passives Einkommen erwachsen kann.
Falls nicht geerbt wird, setzen die Geschäftsbereiche Investitionen am Aktienmarkt oder Eigentumsvermietung zunächst ein größeres Startkapital voraus. Einnahmen etwa durch ein Mietobjekt gehören zum klassischen und mitunter leichtesten Weg, ein passives Einkommen zu erzielen. Sollen dagegen Investitionen am Dividenden- und Aktienmarkt den gewünschten Erfolg bringen, ist in jedem Fall und gerade mit Blick auf eine langfristige Perspektive eine gründliche Einarbeitung erforderlich, wie die Ratgeber-Plattform junge-gruender.de schreibt.
Für den Geschäftszweig Produktverkäufe ist hingegen zunächst eine anfängliche Zwiesprache mit sich selbst unerlässlich: Was sind meine Stärken und Fähigkeiten, Interessens- und Wissensgebiete? Erst im zweiten Schritt sollten Gedanken zur Kommerzialisierung folgen. Was kann ich bieten, was es so noch nicht gibt? Der Vorteil in der digitalen Welt: Nach einer anfänglichen Entwicklung und Ausarbeitung eines Produkts, sind die Vervielfältigungsmöglichkeiten im Netz leicht und mit wenig Aufwand verbunden.
Passives Einkommen: Produktplatzierung und Affiliate Marketing
Ein Interessensgebiet, zu dem im Idealfall auch eine gehörige Portion Expertise gehört, kann auf verschiedenen Wegen präsentiert und vermarktet werden. Klassische Wege sind ein eigener Blog, Instagram-Account oder ein Youtube-Kanal. So kann in sämtlichen Bereichen - Mode, Essen, Reisen, Ratgeber oder E-Learning - durch eigens erstellte Texte, Bücher, Fotos, Grafiken und Videos ständig abrufbarer Inhalt produziert werden.
Läuft es gut, und der Instagram-Account oder der Blog verbuchen ordentliche Follower- und Aufrufzahlen, erhöht das die Chancen auf einen kräftigen Gewinn durch sogenanntes Affiliate Marketing: Provisionen, die durch Produktplatzierungen und Werbeanzeigen erzielt werden.
Passives Einkommen: App-Entwicklung ist anspruchsvoll und rentabel
Die wohl anspruchsvollste Art ein passives Einkommen aufzubauen ist eine eigens entwickelte App. Denn selbst wenn nicht gleich ein zweites Tiktok dabei rauskommt, sind die langfristigen Gewinnabschöpfungen laut karrierebibel.de erheblich. Allerdings: Wer selbst keine Apps programmieren kann, braucht neben einer guten Idee einen zuverlässigen Partner für die technische Umsetzung.
Weitere Beispiele und Tipps für ein passives Einkommen
Auto zur Reklame-Tafel umfunktionieren: Neben der Vermietung einer Wohnung oder eines Hauses, besteht die Möglichkeit, über Apps das eigene, womöglich kaum gebrauchte Auto zu vermieten. Auch über Werbung am eigenen Auto lohnt nachzudenken, wie Forbes-Advisor schreibt.
Zeitloses Fotografieren für Agenturen: Hobby-Fotografen können ausgewählte Bilder auf Stockfoto-Plattformen wie Almy oder Getty Images hochladen und pro Verkauf eine Gewinnbeteiligung erhalten. Je zeitloser die Bilder, desto länger die Chancen auf ein passives Einkommen.
Aufbau eines T-Shirt-Business: eine Idee für ein ausgefallenes Design reicht, um laut junge-gruender.de ein passives Einkommen mit dem Verkauf von T-Shirts, Pullovern oder auch Beuteln und Tassen zu verdienen. Hierzu gibt es Plattformen, die von der Herstellung bis zum Vertrieb durch Online-Shops die gesamte Wertschöpfungskette übernehmen. Das ganze hat natürlich seinen Preis, weshalb nicht mit den größten Gewinnmargen gerechnet werden sollte.
Übrigens: Viele Menschen fragen sich, was ein gutes Netto-Gehalt ist. Dabei lässt sich recht einfach herausfinden, mit welchem Gehalt man in Deutschland zur Mittelschicht oder zur Oberschicht gehört. Ob man mit seinem Gehalt zu den reichsten zehn Prozent gehört, lässt sich rausfinden.