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Pflege: Heimkosten bei Pflegegrad 3: Wie teuer ist das Pflegeheim?

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Heimkosten bei Pflegegrad 3: Wie teuer ist das Pflegeheim?

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    Ein Großteil der Pflegeheim-Bewohnerinnen und Bewohner hat Pflegegrad 3. Wie hoch sind die Kosten für einen Platz im Pflegeheim?
    Ein Großteil der Pflegeheim-Bewohnerinnen und Bewohner hat Pflegegrad 3. Wie hoch sind die Kosten für einen Platz im Pflegeheim? Foto: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)

    In Deutschland leben laut dem Statistischen Bundesamt Destatis rund fünf Millionen pflegebedürftige Menschen. Zwar wird ein Großteil davon zuhause versorgt und gepflegt, dennoch sind etwa 16 Prozent der Pflegebedürftigen in einem Pflegeheim untergebracht. Mit rund 37 Prozent machen laut der Pflegestatistik 2021 unter den Pflegeheim-Bewohnerinnen und Bewohnern Personen mit Pflegegrad 3 den größten Teil aus. Wie tief müssen sie für ihren Platz und die Pflege im Pflegeheim aber eigentlich in die Tasche greifen? Wie hoch sind die Heimkosten bei Pflegegrad 3?

    Pflege im Pflegeheim: Wie viel kostet ein Platz?

    Der AOK zufolge setzen sich die Kosten für einen Platz im Pflegeheim aus verschiedenen Posten zusammen: 

    • Unterkunft und Verpflegung
    • Investitionskosten
    • Pflegekosten

    Davon beteiligt sich die Pflegeversicherung - egal ob gesetzlich oder privat - nur an den Pflegekosten. Je nachdem wie hoch dieser Posten ausfällt, wird er voll übernommen oder teilfinanziert. Die restlichen Kosten sowie die Kosten für Unterkunft und Verpflegung und Investitionskosten bilden den Eigenanteil, den Pflegebedürftige selbst bezahlen müssen. 

    Seit 2022 wird dieser Eigenanteil bezuschusst und seit 1. Januar 2024 werden vollstationär versorgte Pflegebedürftige laut dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) sogar noch stärker entlastet. Die Zuschüsse richten sich allerdings nicht nach dem Pflegegrad, sondern nach der Aufenthaltsdauer im Pflegeheim:

    • bis zwölf Monate Aufenthalt: 15 Prozent des Eigenanteils
    • zwölf bis 24 Monate Aufenthalt: 30 Prozent des Eigenanteils
    • 24 bis 36 Monate Aufenthalt: 50 Prozent des Eigenanteils
    • ab 36 Monaten Aufenthalt: 75 Prozent des Eigenanteils

    Dem Pflegeportal pflege.de zufolge lag der Eigenanteil, also die Pflegeheim-Zuzahlung, im Jahr 2023 im Bundesdurchschnitt bei rund 2411 Euro. Trotzdem gibt es keinen pauschalen Betrag für die Kosten eines Platzes im Pflegeheim. Laut statista.com lag der durchschnittliche Eigenanteil für einen Pflegeheim-Platz in Deutschland 2023 bei 2610 Euro. Unterschiede gibt es aber je nach Einrichtung und von Bundesland zu Bundesland. So waren die durchschnittlichen Kosten laut statisa.com in Baden-Württemberg mit 2990 Euro im Jahr 2023 am höchsten, in Bayern zahlte man durchschnittlich 2515 Euro und in Sachsen-Anhalt kam man mit im Schnitt 2047 Euro am günstigsten davon. 

    Kosten im Pflegeheim: Wie teuer ist ein Platz mit Pflegegrad 3?

    Die Gesamtkosten für einen Platz im Pflegeheim hängen nicht nur mit der gewählten Einrichtung zusammen, auch der Pflegegrad beeinflusst laut der Allianz die Endsumme. Körperliche und geistige Einschränkungen pflegebedürftiger Menschen wirken sich demnach auf die Pflegeheimkosten aus. Aus diesem Grund erhalten Pflegebedürftige mit Pflegegrad 5 auch einen höheren Leistungssatz für die vollstationäre Pflege als Personen mit Pflegegrad 2

    Bei Pflegegrad 3 übernimmt die Pflegekasse laut dem BMG maximal 1262 Euro der Pflegekosten. Kosten, die darüber hinaus entstehen sowie den Eigenanteil müssen Pflegebedürftige selbst bezahlen oder etwa mit einer Zusatzversicherung abrechnen. 

    Welche Kosten für einen Platz im Pflegeheim bei Pflegegrad 3 genau entstehen, lässt sich allerdings nicht genau sagen, weil diese von vielen Faktoren abhängen. In Bayern könnte man mit einem durchschnittlichen Eigenanteil von 2515 Euro und Pflegekosten in Höhe von ungefähr 1262 Euro von etwa 3777 Euro ausgehen. Laut dem Verbund Pflegehilfe kostet ein Platz im Pflegeheim im Bundesdurchschnitt etwa 3300 Euro. 

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