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Insekten: Stechen Mücken auch im Winter?

Insekten

Stechen Mücken auch im Winter?

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    Umherschwirrende Mücken stören vor allem im Sommer. Doch wo bleiben die Plagegeister im Winter ab?
    Umherschwirrende Mücken stören vor allem im Sommer. Doch wo bleiben die Plagegeister im Winter ab? Foto: Andreas Lander, dpa

    Wenn es in den Sommermonaten warm und feucht ist, lässt sich das Surren und Summen von Stechmücken überall hören. Besonders im Schlafzimmer können die Plagegeister einem den letzten Nerv reiben. Im späten Herbst ist dann meistens Besserung in Sicht. Aber wie ist es eigentlich im Winter? Überleben Stechmücken die kalte Jahreszeit? Und wenn ja: Haben sie im Winter auch Lust aufs Blutsaugen?

    Stechmücken im Winter: Es kommt aufs Geschlecht an

    Ob die Tiere den Winter erleben, hängt vom Geschlecht ab. Die Männchen der Gemeinen Hausmücke, die häufigste Stechmückenart in Deutschland, sterben im Herbst. Dann endet ihr gewöhnlicher Lebensrhythmus. Allerdings sind die Männchen auch überhaupt nicht die Quälgeister, die auf Blut aus sind. Sie stechen nicht. Nur die Weibchen saugen menschliches Blut, da sie dieses für ihren Nachwuchs sammeln. Und die Weibchen überleben die frostigen Temperaturen im Winter, mag es auch noch so kalt sein.

    Wo überwintern die Mücken?

    Die verschiedenen Arten der Stechmücken haben unterschiedliche Strategien zur Überwinterung. Denn auch die Ausprägung des Winters unterscheidet sich von Erdteil zu Erdteil.

    Die begatteten Weibchen der meisten Mückenarten, die in Deutschland heimisch sind, suchen sich bei sinkenden Temperaturen und erstem Frost einen geschützten Ort. Das kann etwa ein Keller, Viehstall, ein hohler Baum oder eine Höhle sein. Dort verfallen sie in eine Kältestarre, bis der Frühling zurückkehrt. Dann können sie ihre befruchteten Eier ablegen, auf dass die Mückenplage wieder starten kann.

    Eine weitere Strategie ist die Überwinterung im Ei-Stadium. Viele Mückenarten überstehen die kalte Jahreszeit nicht in ihrer ausgewachsenen Form sondern noch im Ei. In diesen Eiern befindet sich zum einen extrem wenig Wasser und ein mückeneigener Frostschutz, der verhindert, dass das Ei gefriert. Lange Kälteperioden sind auf diese Weise kein Problem.

    So können Mücken auch in deutlich kälteren Gegenden - etwa in Schweden, Norwegen oder auch Sibirien den Temperaturen trotzen. Aus Schweden stammt auch die Kriebelmücke, die in Deutschland ihr Unwesen treibt. Entscheidend, ob eine Mückenplage entsteht, ist demnach nicht, wie streng der Winter ist, sondern wie günstig die Bedingungen im Frühjahr sind.

    Wohnung als Unterschlupf für Stechmücken

    Hin und wieder findet eine Mücke auf der Suche nach einem Überwinterungsort in die beheizte Wohnung von Menschen. Wird es nicht so richtig kalt, muss die Mücke auch nicht in Winterstarre verfallen. Sie bleibt aktiv - und sticht auch weiterhin zu. Doch ewig hält die verirrte Mücke auch nicht durch. Irgendwann stirbt sie natürlich - oder wird vom genervten menschlichen Bewohner totgeschlagen.

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