Die gesetzliche Rente ist in Deutschland ein Dauerthema. Viele Menschen beklagen, dass ihre Rentenzahlungen nicht ausreichen. Tatsächlich zeigen aktuelle Zahlen: Rund die Hälfte der Rentnerinnen und Rentner liegt mit ihrer Rente unterhalb der Armutsgrenze. Doch wie stark sind die Renten in den vergangenen zehn Jahren wirklich gestiegen? Die Antwort finden Sie in diesem Überblick.
Schon gewusst? Grundsätzlich sind Renten in Deutschland steuerpflichtig. Die gute Nachricht: Die sogenannte Doppelbesteuerung fällt inzwischen weg.
Rentenanpassung steht bevor
Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung wird es zum 1. Juli 2025 eine Rentenerhöhung geben. Rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner profitieren davon. Der aktuelle Rentenwert steigt einheitlich in Ost- und Westdeutschland um 3,74 Prozent.
Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, betont dazu: „Die Renten steigen damit in diesem Jahr wieder deutlich stärker als die Preise, die nach den aktuellen Wirtschaftsannahmen in diesem Jahr voraussichtlich um 2,2 Prozent steigen. Die Kaufkraft der Renten legt daher in diesem Jahr erneut zu.“
Wie sind die Renten in den letzten 10 Jahren gestiegen?
In den vergangenen zehn Jahren wurden die Renten regelmäßig zum 1. Juli angepasst. Lediglich 2021 blieb die Rentenanpassung im Westen aus. In Ostdeutschland hingegen stiegen die Renten.
Rentenanpassung zum 1. Juli | West (in Prozent) | Ost (in Prozent) |
---|---|---|
2015 | 2,10 | 2,50 |
2016 | 4,25 | 5,95 |
2017 | 1,90 | 3,59 |
2018 | 3,22 | 3,37 |
2019 | 3,18 | 3,91 |
2020 | 3,45 | 4,20 |
2021 | - | 0,72 |
2022 | 5,35 | 6,12 |
2023 | 4,39 | 5,86 |
2024 | 4,57 | 4,57 |
2025 | 3,74 | 3,74 |
In welchen Jahren gab es keine Rentenerhöhungen?
Ein Blick zurück zeigt, dass es in mehreren Jahren keine Rentenanpassung gab:
- 2021: Keine Erhöhung im Westen, nur im Osten
- 2010: Keine Rentenanpassung
- 2006: Keine Rentenanpassung
- 2005: Keine Rentenanpassung
- 2004: Keine Rentenanpassung
Rente: Wie funktioniert die Rentenanpassung?
Die Höhe der gesetzlichen Rente hängt maßgeblich von den gesammelten Entgeltpunkten im Laufe des Erwerbslebens ab. Jeder Punkt wird mit dem sogenannten aktuellen Rentenwert multipliziert, um die monatliche Bruttorente zu berechnen.
Zum 1. Juli 2025 steigt dieser Rentenwert um 3,74 Prozent: von derzeit 39,32 Euro auf 40,79 Euro. Eine stark vereinfachte Beispielrechnung: Wer 45 Entgeltpunkte erworben hat, erhält ab Juli 2025 also eine monatliche Bruttorente von: 45 x 40,79 Euro, sprich 1.835,55 Euro.
Übrigens: Gerade junge Menschen machen sich oft wenig Gedanken über die Rente und sorgen nicht fürs Alter vor. Doch bis 40 kann man laut eines Experten die eigene Altersvorsorge noch retten.
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