Saharastaub über Bayern: Nach mehreren Monaten Pause macht sich zum ersten Mal in diesem Jahr wieder das staubige Wetterphänomen im Freistaat bemerkbar.
Saharasand gelangt aus Nordafrika nach Deutschland, sobald warme Winde ihn in Richtung Norden tragen. Das ist aktuell der Fall, wie der EU-Atmosphärendienst Copernicus berichtete. Anfang der Woche zog der Staub bereits über Spanien, seit Mittwoch liegt der Sand dann auch in Bayern in der Luft. Mit Sahara-Staub einher gehen häufig besonders schöne Sonnenuntergänge in roten und orangen Farben. Der Himmel zeigt sich oft milchig-fahl. Wenn dann wie aktuell auch noch Niederschlag dazu kommt, entsteht der sogenannte Blutregen.
Das Wetter-Phänomen Saharastaub ist nicht neu. 2022 färbte sich der Himmel über Bayern deshalb mehrmals braun-gelb. Besonders häufig weht der Staub aus Afrika in den Monaten März bis September Richtung Europa. Aber auch Ausreißer gibt, wie eben aktuell.
Wetter-Phänomen Saharastaub in Deutschland nicht mehr ungewöhnlich
Der Staub aus der Sahara führt allgemein zu einer höheren Feinstaubbelastung. Für Menschen gefährlich oder gar gesundheitsschädlich sind die Staubpartikel zwar nicht. Asthmatiker oder Pollen-Allergiker können allerdings zusätzlich belastet sein.
Für die Natur wiederum ist der Saharastaub durchaus eine Belastung. Etwa für die Eisflächen auf den Gletschern. „Das massive Saharastaub-Ereignis im Sommer war mit verantwortlich für die extreme Gletscherschmelze in den Alpen. Der dunkle, braungraue Staub lag wochenlang auf der Oberfläche der Gletscher, weil kein Niederschlag mehr fiel“, berichtete Meteorologe Carlo Pfaff von wetter.de vergangenes Jahr.
Sahara-Staub heute über Bayern: Sand kann den Autolack beschädigen
Autofahrer bemerken eine stärkere Saharastaub-Belastung an einer feinen Sandschicht auf dem Fahrzeug. Beim Reinigen der Fahrzeuge sollte man vorsichtig sein, sonst drohen Kratzer im Lack. Wer Haus und Balkon vom sandigen Gruß aus Afrika befreien will, sollte zunächst mit einer weichen Bürste oder einem Staubsauger arbeiten. Den übrigen Staub entfernt man dann am besten mit viel Wasser und Spülmittel.