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Haustiere: Dürfen Hunde Weintrauben essen?

Haustiere

Dürfen Hunde Weintrauben essen?

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    Der Anbau von Weintrauben kann bis in das antike Ägypten zurückverfolgt werden. Damit gehören sie zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Heute werden Weintrauben auf allen Erdteilen angebaut, auch in Deutschland. Für Menschen sind sie ein gesunder Snack für Zwischendurch. Gilt das auch für Hunde?

    Sind Weintrauben giftig für Hunde?

    Weintrauben sind potentiell giftig für Hunde und können akutes Nierenversagen herbeiführen. Dabei ist es nach Angaben des Gesundheitszentrums für Kleintiere Lüdinghausen egal, welche Art von Trauben von Hunden gegessen werden und in welcher Form sie vorliegen. Somit sind auch Rosinen und Weintraubensaft für Hunde giftig.

    Welche Menge an Weintrauben für Hunde tödlich ist, konnte bis jetzt nicht festgestellt werden. Denn manche Hunde können eine große Menge an Weintrauben fressen, während andere Hunde an der gleichen Menge sterben. Trotzdem berichtet die Agila Haustierversicherung von einem Richtwert: zehn bis 30 Gramm Weintrauben pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes. Bei Rosinen liegt der Wert nur bei 2,6 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht, da die Inhaltsstoffe von Rosinen durch das Austrocknen in konzentrierter Form vorliegen.

    Warum sind Weintrauben giftig für Hunde?

    Der genaue Grund, warum Weintrauben für Hunde giftig sind, konnte nach Angaben des Gesundheitszentrums für Kleintiere Lüdinghausen noch nicht festgestellt werden. Es wird aber davon ausgegangen, dass die enthaltene Weinsäure in Weintrauben die Vergiftung auslöst. Während der menschliche Körper die Weinsäure nur in geringen Mengen aufnimmt, nehmen Hunde sie dagegen vermehrt auf und scheiden sie über ihre Nieren aus.

    Wie viel Weinsäure in Weintrauben enthalten ist, ist abhängig vom Reifegrad. In unreifen Trauben ist die Menge aber am größten.

    Weintraubenvergiftung: Symptome und Behandlung

    Hat ein Hund Weintrauben gegessen, sind die ersten Symptome innerhalb von 24 Stunden Erbrechen, wenig Appetit und Antriebslosigkeit. Weitere Symptome treten meist erst nach 48 Stunden auf, die die ersten Anzeichen für akutes Nierenversagen sein können, wie das Gesundheitszentrum für Kleintiere Lüdingshausen berichtet:

    • Anhaltende Übelkeit, wenig Appetit und Erbrechen
    • Atem riecht nach Urin
    • Durchfall
    • Bauchschmerzen
    • starker Durst
    • vermehrter Harnabsatz
    • Zittern und Krämpfe
    • Schwindel

    Wird die Vergiftung nicht behandelt, stellen die Nieren ihre Funktion ein. Der Hund setzt daraufhin keinen Urin mehr ab. Sein Blutdruck steigt an, was zum Tod führt. Ist die Vergiftung so weit fortgeschritten, ist die Überlebenschance des Hundes gering.

    Deshalb sollten Hundebesitzer ihren Hund bei möglichen Anzeichen oder wenn sie gesehen haben, dass der Hund Weintrauben gegessen hat, sofort zum Tierarzt bringen. Dieser kann den Hund erbrechen lassen, um die Weintrauben aus dem Körper zu holen und die Vergiftung zu unterbinden. Der Hund bekommt daraufhin medizinische Kohle und Infusionen verabreicht. Dadurch kann der Körper des Hundes die aufgenommenen Gifte schneller ausscheiden. Damit die Infusion ununterbrochen läuft, ist ein Aufenthalt in einer Tierklinik für zwei bis drei Tage von Vorteil.

    Lesen Sie auch, warum Schokolade für Hunde giftig ist und ob Hunde Äpfel, Bananen, Ananas, Tomaten und Orangen und Mandarinen fressen dürfen.

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