(tf) Die neonfarbigen Giftwolken in der Ecke fallen auf. Aus der Ferne wirken sie luftig, in der Nähe wirken die Details. Das löchrige, verbrannte Transparenzpapier ähnelt einem bösartigen Geschwür – mit Neonfarben bemalt. Die Installation ist eines von vielen imaginären Landschaftsbildern, die Kunstpädagogik-Studenten derzeit in der BBK-Galerie im Kulturspeicher ausstellen.
Den neonfarbigen Giftwolken liegt eine gesprühte Tropfsteinhöhle gegenüber, in ihrem Schatten sind luftige, frei improvisierte Schriftstrukturen zu erkennen, die der Fantasie keine Grenzen setzen. Professor Rainer Goetz hat seine Studenten dazu animiert, Landschaften zu verdichten und so bilden die einzelnen Installationen eine dichte Atmosphäre. „Daraus ist eine intensive Landschaftsbeziehung sehr gut ablesbar“, sagt Goetz.
Ein halbes Jahr haben die Studenten an ihren Objekten gearbeitet. Die Idee dazu kam ihnen während einer einsemestrigen Gestaltungsexkursion in die Provence. Die künftigen Kunstpädagogen sollten Skizzen der Landschaft anfertigen. Weil das Papier ihrer Projektbücher Transparenzpapier war, ist es auch das Hauptmaterial der Ausstellung geworden.
Die Ausstellung ist bis zum 10. Mai geöffnet. Parallel dazu bietet die Werkstattgalerie eine interaktive Druck-Werkstatt an. Die Studenten möchten zeigen, dass die Vorstufe zum Druck der Stempeldruck war. Besucher können selbst stempeln.