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Heizen: Heizung aufdrehen: Hilft das wirklich oder ist es ein Energiefresser?

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Heizung aufdrehen: Hilft das wirklich oder ist es ein Energiefresser?

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    Das Thermostat an der Heizung reguliert die Maximaltemperatur.
    Das Thermostat an der Heizung reguliert die Maximaltemperatur. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa (Symbolbild)

    Der Reflex ist weitverbreitet. Man kommt in ein kaltes Zimmer und dreht erstmal das Ventil des Heizungskörpers bis zum Anschlag, am besten auf 5 voll auf. Die Hoffnung: Der Raum erwärmt sich in Kürze und es wird schon bald wohlig warm in den eigenen vier Wänden. Doch stimmt das wirklich? Hilft es tatsächlich, die Heizung von jetzt auf gleich voll aufzudrehen? Welche Auswirkungen hat eine aufgedrehte Heizung auf Energieverbrauch und Wärmeerzeugung? Wir erklären es Ihnen in diesem Artikel.

    Thermostat an der Heizung voll aufdrehen: Was passiert dabei?

    Die Hoffnung, dass sich ein Raum bei einer hohen Heizstufe am Thermostat in Windeseile aufwärmt, liegt an der Annahme, dass mit einem Mal viel heißeres Wasser in den Heizkörper strömt. Doch das Thermostat reguliert durch den Grad der Öffnung eines Ventils lediglich die Menge des heißen Wassers, das durch den Heizkörper fließt. Es gilt also: Je höher das Ventil des Thermostas aufgedreht ist, desto höher ist die Maximaltemperatur, die erreicht werden soll.

    Wie der Heizungshersteller Vaillant erklärt, arbeitet ein Heizkörper auf Stufe 2 dabei genauso schnell wie auf Stufe 5. "Die Einheiten auf dem Thermostat sind nämlich keinerlei Ausdruck irgendeiner Form von Geschwindigkeit", wie es auf vaillant.de über die größten Heizungsmythen heißt. Die Zahlen von 1 bis 5 am Heizungsventil stünden vielmehr allein für die Temperaturwerte, die am Ende des Heiz-Prozesses erreicht werden sollen.

    Heizung aufdrehen: Wird es so schneller warm?

    Falsch ist also die Annahme, eine Heizung funktioniere ähnlich wie ein Wasserhahn, bei dem die Hitze vom Winkel der Hahnöffnung abhängig ist, wie das Verbrauchermagazin Ökotest schreibt. Denn eine Heizung ist einzig daraufhin konzipiert, dass ein Raum eine gewisse Grundtemperatur erreicht und halten kann. Bei Heizstufe 5 ist sie mit 28 Grad mit Abstand am höchsten.

    Die Antwort muss also trotz womöglich gefühlsmäßig gegenteiliger Erfahrung lauten: Ein Raum wird durch eine aufgedrehte Heizung nicht schneller warm, allein die Heizungsdauer ist länger, um auf die gewünschte Maximaltemperatur zu kommen. Eine Heizung auf 5 aufzudrehen, hilft also nur dabei, den Heizkörper langfristig auf Hochtouren zu halten. Der Energieverbrauch ist dabei dementsprechend hoch. Anders dagegen bei der Entlüftung der Heizung. Hierbei sollte das Heizungsventil voll aufgedreht werden, aber nur unter bestimmten Bedingungen.

    Heizung aufdrehen: Hilft das wirklich oder ist es ein Energiefresser?

    Fest steht: Im Winter ist Heizen enorm wichtig, in erster Linie natürlich um sich wohlzufühlen, aber auch um Schimmel in der Wohnung oder im Haus vorzubeugen. Eine Heizung sollte daher laut heizung.de auch während des Winterurlaubs nie ganz ausgeschaltet werden. Um Energie zu sparen und somit gleichzeitig den Geldbeutel zu schonen, lohnt es sich zudem zu wissen, wie eine Heizung funktioniert. Wer also sein Wohnzimmer warm kriegen möchte, aber nicht der Typ von langfristig über 28 Grad Raumtemperatur ist und auch keine Lust auf hohe Heizkosten hat, sollte die Heizung nicht voll aufdrehen - schon gar nicht, um einen Raum schnell aufzuwärmen.

    Auch kann man sich fragen, ob eine vollaufgedrehte Heizung bei energetischer Bauweise und guter Isolierung wirklich notwendig ist, oder ob nicht auch eine Heizstufe weniger dem Wohlbefinden voll und ganz zupass kommt.

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