Was gibt es heimeligeres, als in der eigenen Wohnung selbst beim Barfußlaufen schön warme Füße zu haben? Kein Wunder, dass die moderne Warmwasser-Fußbodenheizung laut dem Architektur-Portal bau-welt.de beim Hausbau immer beliebter wird. Richtig verwendet, kann die Heizung dazu noch effizient und kostensparend für Wärme in den vier Wänden sorgen. Aber wie heißt man am besten mit einer Fußbodenheizung? Und was ist beim Lüften zu beachten? Antworten gibt es hier.
Fußbodenheizung: Wie funktioniert die Heizungsform?
Fußbodenheizungen gehören laut der Energieberatung der Verbraucherzentrale zu den sogenannten Flächenheizungen. Das heißt, sie heizen den Raum nicht indirekt, also mit einem Umweg über die Luft, sondern halten den gesamten Boden warm. Die Wärme verteilt sich von dort aus gleichmäßig im Raum. Wie der Name bereits verrät, sind Fußbodenheizungen im Fußboden verlegt - Heizkörper und freiverlegte Rohre fallen dadurch weg. Laut der Verbraucherzentrale wird bei laufendem Betrieb weniger Staub aufgewirbelt als bei anderen Heizungsarten. Fußbodenheizungen seien deshalb für Allergiker besonders geeignet.
Übrigens: Ab 2024 gibt es ein neues Heizgesetz.
Fußbodenheizung: Welche Bauarten gibt es?
Bodenheizungen wärmen den Fußboden dank dünner Rohre, die vom Kessel erwärmtes Wasser durch das gesamte Haus führen. Die Rohre sind direkt unter dem Boden verlegt. Der Boden darüber nimmt die transportierte Energie auf und überträgt sie anschließend an den darüberliegenden Raum, erklärt das Fachportal heizung.de.
Eine Fußbodenheizung besteht aus mehreren Schichten. Auf der untersten Schicht des Bodens befindet sich eine Wärmedämmung sowie eine Trittschalldämmung, darüber liegt eine Estrich-Schicht (beim sogenannten Nasssystem) oder spezielle Montageplatten (Trockensystem), auf denen die Rohre der Fußbodenheizung verlegt werden. Dafür gibt es unterschiedliche Muster: So können die Heizrohre von Fußbodenheizungen laut der Verbraucherzentrale mäanderförmig, spiralförmig oder modular mit unterschiedlichen Abständen verlegt werden.
Eine Alternative zur wasserführenden Heizung ist die elektrische Fußbodenheizung. Heizung.de betont, dass Verluste der Wärmeverteilung dabei reduziert werden, durch den Stromverbrauch aber dafür höhere Heizkosten entstünden. Auch die Verbraucherzentrale sieht elektrische Fußbodenheizungen "deutlich kritischer": Aus ökologischen Aspekten und wegen der hohen Heizkosten seien sie für den Dauerbetrieb auf großen Flächen ungeeignet.
Richtig heizen mit Fußbodenheizung: Darauf sollte man achten
Fußbodenheizungen benötigen laut der Energieberatung der Verbraucherzentrale geringere Vorlauftemperaturen als konventionelle Heizungssysteme.
Diese Vorlauftemperaturen liegen laut heizung.de nur knapp über der gewünschten Raumtemperatur und beeinflussen die Wärmeübertragung. So gibt die Heizung mit sinkender Differenz zwischen Raum- und Oberflächentemperatur automatisch weniger Energie ab - der sogenannte Selbstregeleffekt. Die idealen Raumtemperaturen unterscheiden sich je nach Raumnutzung. Das Umweltbundesamt empfiehlt:
- Wohnbereich: 20 bis 22 Grad
- Küche: rund 18 Grad
- Schlafzimmer: 17 bis 18 Grad, kälter sollte es dort nicht werden, denn dann steigt das Schimmelrisiko
- Bad: 22 Grad Celsius sind hier ideal.
Im Vergleich zu anderen Heizungsarten können die Verbraucher die Temperatur am Thermostat etwas geringer einstellen, um diese Werte zu erreichen. So kann man Heizkosten sparen. Doch Achtung: Bodenheizungen reagieren nur langsam auf Einstellungsveränderungen, da sich die Bodenmasse über ihnen befindet. Das Portal heizung.de rät dehalb dazu, nach dem Dreh am Thermostat erst ein bis zwei Stunden warten, bevor man entscheidet, ob die Temperatur noch einmal umgestellt werden muss.
Übrigens: Die Zahlen auf dem Thermostat haben eine bestimmte Bedeutung.
Fußbodenheizung: Richtig einheizen
Das wichtigste beim Einheizen mit der Fußbodenheizung: Zeit einplanen. Der Energieversorger EnBW rät dazu, frühzeitig die Heizung anzuschalten, wenn man es mit der Fußbodenheizung warm haben will. Da die wärmeführenden Bauteile von einer Estrichschicht bedeckt sind, benötige das Aufheizen der Räume mehr Zeit als bei normalen Heizkörpern.
Fußbodenheizung: Sparen durch Heizpausen?
Wie ist es aber, wenn man mal ein paar Tage nicht in der Wohnung ist oder nachts die Temperatur absenken möchte? Dafür ist es auch wichtig, die Funktionsweise einer Fußbodenheizung zu kennen. Die Trägheit, die dadurch entsteht, dass der Boden die Wärme nur langsam abgibt, lässt sich nutzen, um Geld zu sparen. Der Tipp von heizung.de: "Wer gegen 23.00 Uhr zu Bett geht und die Heizung in den Ruhebetrieb schicken möchte, kann das bereits ein bis zwei Stunden früher erledigen."
Und wie ist es mit kurzen Heizpausen während des Tages - etwa, um Geld zu sparen? Das lohne sich laut heizung.de in der Praxis nur begrenzt. "Denn bevor die Temperatur im Raum fällt, gibt der Boden die eingelagerte Wärme ab", erklärt das Portal. Gegen Ende der Heizpause müsse dieser erst wieder aufgeladen werden, bevor die Heizwärme im Raum ankomme. Und das brauche ungefähr so viel Energie, wie die Heizung in der Pause gespart hat. Die Heizkosten würden dadurch nur minimal sinken. "Wer mit einer massiven Fußbodenheizung richtig heizen möchte, kann also in vielen Fällen auf die Heizpausen verzichten." Lange Pausen sind dagegen kein Problem mit der Fußbodenheizung.