Gerade vor dem Wintereinbruch sollten die Heizkörper fit für die klirrende Kälte der nächsten Wochen und Monate gemacht werden. Auch die weiterhin hohen Energiepreise sollten dazu anstiften, den Heizkörper zu entlüften. Denn hat sich zu viel Luft im Heizungs-Inneren gebildet, sinkt gleichzeitig die Heizungsleistung, was zu höheren Heizkosten führt.
Oft fällt im Zusammenhang der Entlüftung zudem die Frage, wie es richtig geht: Muss beispielsweise das Thermostat dabei auf- oder zugedreht sein?
Heizung entlüften: Was ist ein Thermostat?
Ein Thermostat ist laut Verbraucherzentrale eine am Heizkörper angebrachte Vorrichtung, mit der sich die Temperatur der Heizung von 1 bis 5 regulieren lässt. Genauer: Das Thermostat steuert durch den Grad der Öffnung eines Ventils die Erhitzung des Wassers. Das heißt, wie heiß ein Heizkörper wird, hängt von der Menge des heißen Wassers ab, die das Ventil in den Heizkörper hineinströmen lässt.
Zudem ist meist ein Plastik-Stift, ein sogenannter Sparclip, als Markierung oder Begrenzung auf dem Thermostat angebracht. Mit ihm kann eine Maximal- oder Minimal-Temperatur eingestellt und mit zwei Sparclips ein Temperaturbereich abgegrenzt werden.
Heizung entlüften: Muss das Thermostat auf oder zu sein?
Ein weitere oft gestellte Frage ist zudem die, ob zur richtigen Entlüftung des Heizkörpers das Thermostat auf- oder zugedreht sein muss. Der renommierte Heizungshersteller Vaillant gibt hierzu folgende Antwort:
- Um zu verhindern, dass Heizungswasser und Luft durch die Rohre strömt, muss zunächst die Gastherme oder Heizung und damit auch die Umwälzpumpe abgeschaltet werden. Erst dann können und müssen zur Entlüftung einer Heizung die Thermostatventile der Heizkörper voll aufgedreht werden.
- Wichtig: Das ganze sollte nur passieren, wenn gleichzeitig die Heizung ausgeschaltet ist.
Der Hintergrund: Luft hat laut Vaillant im Heizwasserkreislauf prinzipiell nichts verloren. Gerät sie dennoch herein, ist sie nicht nur Ursache für störende Geräusche und weniger Wärme im Raum, sondern auch für eine leichte Korrosion, das heißt Zersetzung an den Innenwänden von Heizkörpern und Rohrleitungen. Dies begünstigt zudem, dass sich der Alterungsprozess "luftiger Anlagen" deutlich schneller niederschlägt als bei luftfreien Heizsystemen.
Heizung entlüften: Wie oft ist das nötig?
Laut dem Unternehmen Vaillant ist es ideal, die Heizung im Oktober oder November, also mit Beginn der Heizperiode, prophylaktisch zu entlüften. Zur Entlüftung wird allerdings auch geraten, wenn die Heizkörper gerade ausgetauscht wurden. Weitere Anlässe sind Gluckergeräusche aus dem Heizkörper oder wenn die Heizung zu wenig Wärme abgibt.
Übrigens: Lohnt es sich, jetzt noch eine neue Ölheizung einzubauen? Was gilt nun nach dem neuen Kompromiss des Heizungsgesetzes?