Manch einer wird sich gerade erst von dem mehrtägigen Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) erholt haben, der fast eine Woche lang die Deutsche Bahn (DB) größtenteils lahmgelegt hat, da lauert schon der nächste Arbeitskampf auf die Bürger. Die Gewerkschaft Verdi bestreikt heute am Freitag, 2. Februar 2024, ganztägig und fast deutschlandweit den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) - besonders in großen Städten.
Der Warnstreik, der nur den ÖPNV in Bayern verschont, soll bessere Arbeitsbedingungen wie kürzere Arbeitszeiten und höhere Löhne für mehr als 90.000 Beschäftigte herausschlagen. Dafür legen die Bus- und Bahnfahrer für einen Tag die Arbeit nieder. Auch Baden-Württemberg ist betroffen. Wo der ÖPNV im südwestlichen Bundesland stillstehen wird, zeigt dieser Überblick.
Verdi-Streik am 2. Februar 2024: Wo steht der ÖPNV in Baden-Württemberg am Freitag still?
Wie der Landesbezirk Baden-Württemberg der Gewerkschaft Verdi in einer Pressemitteilung schreibt, sind diesen Freitag, den 2. Februar, die Mitarbeiter der kommunalen Verkehrsbetriebe in Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn, Freiburg, Baden-Baden, Esslingen und Konstanz aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. In diesen Städten, so die Gewerkschaft, dürften am Freitag keine Busse, Tram- und U-Bahnen fahren. Die S-Bahnen sind von diesem Streik überall in Deutschland nicht betroffen, da sie von der DB betrieben werden.
Zusätzlich zu der Arbeitsniederlegung wird es am Freitag zu einer Kundgebung kommen. Diese soll ab 11 Uhr auf der Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden stattfinden, wo dann Streikende aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen demonstrieren werden.
Es ist damit zu rechnen, dass dieser Warnstreik nur der erste von vielen Streik im ÖPNV sein wird. Laut Verdi ist die nächste, zweite Verhandlungsrunde für den 5. und 6. Februar geplant, die dritte Runde findet am 5. und 6. März statt. Bis dahin sind weitere Warnstreiks, aber auch mehrtägige Streiks oder viele Streiks mit kurzen Unterbrechungen möglich.
ÖPNV-Streik heute in Baden-Württemberg: Vorerst keine weiteren Streiks zwischen GDL und DB
Das Jahr startet also im Sinne des Arbeitskampfes. Wer langsam genervt ist von den vielen Ausfällen und Verspätungen, für den gibt es gute Nachrichten: Die GDL und die DB befinden sich in neuen Tarifverhandlungen, während denen keine weiteren Streiks erlaubt sind. In dem Fernverkehr und bei den S-Bahnen wird es also bis mindestens 3. März zu keinen weiteren Streiks kommen.
Übrigens: Am 1. Februar wird das Arbeitslosengeld 1 für den Monat Januar ausgezahlt werden.