Sehenswürdigkeiten auf Kreta und im Rest Griechenlands werden bis zu 50 Prozent teurer – Urlauber müssen jetzt also damit rechnen, deutlich mehr Eintritt zu zahlen. Die Preisänderung gilt seit dem 1. April 2025 und ist auf eine Entscheidung des griechischen Kulturministeriums zurückzuführen. Wie CNN Greece berichtet, begründet das Ministerium die neue Preispolitik in einer Pressemitteilung mit stark gestiegenen Besucherzahlen in den vergangenen zwei Jahren sowie bisher im europäischen Vergleich sehr niedrigen Eintrittspreisen.
Von der Preisanpassung sind viele archäologische Stätten, Denkmäler sowie Museen betroffen. Am teuersten ist der Eintritt jetzt für die Akropolis. Was die Attraktionen nun kosten und wo Urlauber besonders tief in die Tasche greifen müssen, lesen Sie hier.
Übrigens: Anfang April gab es Überschwemmungen auf Kreta. Doch die Überschwemmungsgefahr nimmt gerade ab – aber kann sich auch wieder ändern und zunehmen.
Was kosten Akropolis und Co.: So teuer ist der Eintrittspreis und wie stark ist er für die Sehenswürdigkeiten gestiegen?
Am teuersten schlägt für Griechenland-Urlauber ein Besuch der Akropolis mit 30 Euro für einen Erwachsenen zu Buche. CNN Greece zufolge hat das Ticket zuvor von April bis Oktober 20 Euro gekostet und in der Wintersaison sogar nur 10 Euro. Die unterschiedliche Preisregelung je nach Saison wurde zum 1. April allerdings abgeschafft. Das Ticket für die Akropolis kostet jetzt ganzjährig 30 Euro. Das entspricht einer Erhöhung von 50 Prozent. Der Buchungsseite von Hellenic Heritage zufolge zahlen über 65-Jährige jetzt 15 Euro und junge EU-Bürgerinnen und -Bürger unter 25 haben freien Eintritt zur Akropolis, wenn sie ihren Personalausweis oder Pass vorlegen. Touristen aus Nicht-EU-Ländern bis 18 Jahren dürfen ebenfalls kostenlos zum Parthenon-Tempel.
Das Kulturministerium in Griechenland hat die Preise für die Sehenswürdigkeiten laut CNN Greece in fünf Kategorien eingeteilt. Diese orientieren sich an der jährlichen Besucherzahl und der Bedeutung der Stätten.
- Kategorie A: Hierzu zählt die Akropolis von Athen – Eintrittspreis: 30 Euro
- Kategorie B: Sehenswürdigkeiten mit über 200.000 Besuchern pro Jahr – Eintrittspreis: 20 Euro
- Kategorie C: Sehenswürdigkeiten mit 75.000 bis 200.000 Besuchern pro Jahr – Eintrittspreis: 15 Euro
- Kategorie D: Sehenswürdigkeiten mit 15.000 bis 75.000 Besuchern pro Jahr – Eintrittspreis: 10 Euro
- Kategorie E: Sehenswürdigkeiten mit weniger als 15.000 Besuchern pro Jahr – Eintrittspreis: 5 Euro
Diese fünf Kategorien haben zum 1. April 2025 die zuvor bestehenden neun Stufen mit Eintrittspreisen zwischen zwei und 20 Euro abgelöst. Neben weiteren Anpassungen gilt nun im Winter von 1. November bis 31. März zusätzlich jeweils am dritten Sonntag des Monats freier Eintritt. An diesen Regeln hat sich nichts geändert: Personen ab 65 Jahren zahlen ermäßigten Eintritt. Junge Menschen bis 25 Jahre oder bis 18 Jahre, wenn sie aus dem EU-Ausland kommen, haben freien Eintritt.
Im Überblick: So viel kosten ausgewählte Sehenswürdigkeiten auf Kreta und im Rest Griechenlands
So haben sich die Preise seit 1. April für ausgewählte Sehenswürdigkeiten in Griechenland und auf Kreta laut welcome-greece.gr und den jeweiligen Buchungsseiten verändert:
Sehenswürdigkeit | Ort | Eintrittspreis |
---|---|---|
Palast von Knossos | Kreta | 20 Euro (vorher 15 Euro) |
Orakel von Delphi | Nördlich von Athen | 20 Euro (vorher 12 Euro) |
Mykene mit Königsgräbern und Löwentor | Peloponnes | 20 Euro (vorher 12 Euro) |
Antikes Olympia | Peloponnes | 20 Euro (vorher 12 Euro) |
Archäologisches Museum Chania | Kreta | 15 Euro (vorher 6 Euro) |
Auf Kreta gibt es zwei Sehenswürdigkeiten. Das archäologische Museum in Chania kostet jetzt 15 Euro Eintritt, während der Palast von Knossos für 20 Euro besucht werden kann. Auch das Orakel von Delphi oder Antikes Olympia kosten 20 Euro Eintritt.
Wie kommen die höheren Preise an? Die griechische Tageszeitung Kathimerini hat eine kleine Umfrage mit Urlaubern und Touristen durchgeführt. Dabei haben sie ein gemischtes Echo erhalten. „Für so eine ikonische Attraktion gibt es keine Alternative“, sagte ein Reisender aus Singapur. Seine Frau sagte, in der Türkei gäbe es gerade ebenfalls ähnliche Preiserhöhungen: „Man muss es einfach akzeptieren“, sagte sie.
Einige Museen können aus den genannten Preiskategorien fallen und den Eintritt in einem anderen Umfang oder gar nicht erhöhen. Gehören sie nicht zum griechischen Kulturministerium, legen sie laut CNN Greece nämlich ihre Tarife unabhängig fest. Trotz der Debatten über die Preiserhöhung von 10 Euro bei der Akropolis strömen die Besucher laut Kathimerini weiterhin in Scharen zu Griechenlands berühmtesten Wahrzeichen, da sie wissen, dass Instandhaltung und Erhaltung ihren Preis haben. Die sicherste Art und Weise, ein Ticket zu kaufen, ist über die offizielle Webseite des Ministeriums für Kultur in Griechenland, hhticket.gr – denn es gibt viele Betrüger und private Anbieter verlangen oft mehr als die staatliche Ticket-Plattform.
Übrigens: Der weltweit schönste Strand liegt nicht in Asien oder in der Karibik – laut einer Befragung ist der schönste Strand auf Kreta.
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