Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Wissen: Schimmel trotz Lüften und Heizen: Was kann ich tun?

Wissen

Schimmel trotz Lüften und Heizen: Was kann ich tun?

    • |
    • |
    Richtig geheizt und gelüftet, aber trotzdem ein Schimmelpilzbefall? In diesem Text lesen Sie, was Sie dagegen tun können.
    Richtig geheizt und gelüftet, aber trotzdem ein Schimmelpilzbefall? In diesem Text lesen Sie, was Sie dagegen tun können. Foto: Christin Klose, dpa-tmn (Symbolbild)

    Ein Schimmelpilzbefall und das obwohl man richtig geheizt und gelüftet hat? Tatsächlich kommt das gar nicht so selten vor. Denn Schimmelpilze brauchen Feuchtigkeit zum Wachsen — und die kann auch von defekten Dächern, Rissen im Mauerwerk oder Rohrbrüchen kommen. Was man in so einem Fall tun sollte, lesen Sie in diesem Text.

    Was sind Schimmelpilze?

    Die Sporen von Schimmelpilzen sind laut dem Umwelt Bundesamt allgegenwärtig. Man findet sie in jeder Wohnung: auf dem Boden und in der Luft.

    Die Schimmelpilzsporen sind außerdem enorm widerstandsfähig. Laut dem Umwelt Bundesamt können sie bei Trockenheit monatelang überleben. Manchmal sogar jahrelang. Doch wachsen können die Sporen ausschließlich in feuchter Umgebung.

    Das bedeutet: Wenn man einen Schimmelpilzbefall in seiner Wohnung entdeckt, ist die Wohnung zu feucht — und das kann verschiedene Gründe haben.

    Schimmel trotz Heizen und Lüften: Wie ist das möglich?

    Wenn man richtig heizt und lüftet, verringert man das Risiko eines Schimmelpilzbefalls deutlich. Allerdings kann es vorkommen, dass sich trotzdem Schimmelpilze bilden und zwar immer dann, wenn es in der Wohnung über einen längeren Zeitraum zu feucht ist. 

    Das Umweltbundesamt listet verschiedene Ursachen auf, die zu einer erhöhten Feuchte in der Wohnung führen können. Dazu zählen unter anderem:

    • Defekte Dächer, Risse im Mauerwerk und aufsteigende Feuchte in Wänden.
    • Ungenügendes Austrocknen bei Neubauten oder nach Baumaßnahmen.
    • Wassereintritt infolge von Rohrbrüchen oder anderen Wasserschäden.

    Kann ich den Schimmelpilz in meiner Wohnung selbst entfernen?

    Einen größeren Schimmelpilzbefall sollte man auf keinen Fall selbst beseitigen, sondern dafür eine sachkundige Firma beauftragen. Denn: Schimmelpilze können gefährlich für die Gesundheit sein.

    Bei einem kleineren Schimmelpilzbefall sieht es anderes aus. Den kann man laut dem Umwelt Bundesamt selbst entfernen, wenn man nicht allergisch auf Schimmelpilze reagiert, an chronischen Erkrankungen der Atemwege leidet oder ein geschwächtes Immunsystem hat.

    Dabei sollte man allerdings einige Schutzmaßnahmen beachten. Das Umwelt Bundesamt empfiehlt in seinem Schimmelpilzsanierungsleitfaden folgendes: 

    • Man sollte den Schimmel nicht mit bloßen Händen berühren, sondern Schutzhandschuhe aus Kunststoff tragen.
    • Damit man den Schimmel nicht einatmet, sollte man eine Atemschutzmaske tragen und sie nach dem Gebrauch entsorgen. Atemschutzmasken kann man im Baumarkt kaufen.
    • Bei Arbeiten über Kopf empfiehlt das Umwelt Bundesamt das Tragen einer Schutzbrille.
    • Außerdem sollte man nach der Entfernung des Schimmelpilzes seine Kleidung gründlich waschen.
    • Die Müllsäcke sollte man luft- und staubdicht verpacken und mit dem Hausmüll entsorgen.

    Doch das Entfernen des Schimmelpilzes ist nur die halbe Miete. Danach sollte man herausfinden, warum es in der Wohnung zu feucht ist. Sonst hat man bald den nächsten Schimmelpilzbefall.

    An wen kann ich mich bei einem größeren Schimmelbefall wenden?

    Wenn ein Schimmelpilz trotz richtigem Lüften und Heizen auftritt, ist es oft gar nicht so einfach herauszufinden, warum es in der Wohnung zu feucht ist.

    In diesem Fall holt man sich am besten Hilfe von Profis. Laut dem Schimmelpilzsanierungsleitfaden des Umwelt Bundesamtes kann man sich bei folgenden Stellen beraten lassen:

    • bei den Verbraucherzentralen
    • beim Mieter-, Haus- und Grundeigentümerverein
    • beim Gesundheitsamt
    • und bei einem der Netzwerke zur Schimmelberatung in Deutschland

    Außerdem kann man bei der Industrie- und Handelskammer nachfragen. In einigen Großstädten, erklärt das Umwelt Bundesamt, wird auch eine behördliche Beratung angeboten: der sogenannte Wohnraumschutz.

    Als Faustregel kann man sich merken: Je schneller man handelt, desto besser. „Erst wenn die Ursache für den Feuchtigkeitsschaden entdeckt und der Schaden fachgerecht behoben ist“, warnt die Verbraucherzentrale, „kann die Schimmelgefahr dauerhaft beseitigt werden.“ So lange muss man damit rechnen, dass sich immer wieder neue Schimmelpilze bilden oder dass der Befall sogar noch größer wird.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden