Wenn Hunde an Schmerzen leiden, können sie dies häufig sehr lange vor ihrem Besitzer verstecken. Das ist unter anderem evolutionsbedingt, da schwache und kranke Tiere in einem Rudel in der freien Wildbahn häufig verstoßen werden. Erst wenn der Schmerz unerträglich wird, ist es für Besitzer meist leicht zu erkennen, dass etwas nicht stimmt. Um den Hund frühzeitig von seinen Schmerzen zu befreien, sollte deshalb auf bestimmte Anzeichen geachtet werden.
Schmerzen beim Hund: Sind sie akut oder chronisch?
Leidet ein Hund an Schmerzen, werden diese nach ihrer Verortung, ihrer Schwere und ihrer Dauer eingeteilt. Bei der Dauer der Schmerzen kann laut Zooplus nach akuten und chronischen Schmerzen unterschieden werden. Bei akuten Schmerzen handelt es sich meist um ein Alarmsignal des Körpers, zum Beispiel wenn der Hund sich während des Spielens mit Artgenossen verletzt. Der akute Schmerz verschwindet nach wenigen Minuten oder Stunden, sobald der Auslöser behoben ist. Chronische Schmerzen sind meist auf Krankheiten wie Arthrose zurückzuführen
Schmerzen beim Hund: An diesen Anzeichen können Sie es erkennen
Wenn ein Hund in eine Glasscherbe tritt, von einer Biene gestochen wird oder jemand aus Versehen auf seiner Rute stand, ist der Auslöser des Schmerzes schnell gefunden und meist durch ein paar vertraute Handgriffe behoben. Ist der Schmerzauslöser aber nicht sichtbar, kann es für Hundebesitzer länger dauern, bis sie das Leiden ihres Tieres entdecken. Deshalb sollten Besitzer eines Hundes laut Petbook auf folgende Anzeichen achten, um mögliche Schmerzen zu erkennen:
- Veränderte Atmung
- Wenig oder kein Appetit
- Erweiterte oder verkleinerte Pupillen
- Geänderte Bewegungsabläufe
- Verändertes Fell, zum Beispiel struppig oder stumpf
- Unangenehmer Geruch
- Lecken, reiben und knabbern, obwohl nichts zu erkennen ist
- Gewichtsverlust
- Vermeidungsverhalten
- Allgemeine Verhaltensänderungen
Das ist zu tun, wenn ein Hund Schmerzen hat
Stellen Hundebesitzer fest, dass ihr Vierbeiner an Schmerzen leidet, sollten sie laut der Initiative tiermedizinische Schmerztherapie (ITIS) zeitnah einen Tierarzt aufsuchen. Dort wird zunächst die Schmerzursache gesucht, um den Hund gezielt behandeln zu können. Ein früher Tierarztbesuch ist dabei sehr wichtig, da sich ein „Schmerzgedächtnis“ entwickeln kann, wenn Schmerzen nicht früh genug behandelt werden. Durch das Schmerzgedächtnis können Hunde dauerhaft unter Schmerzen leiden, obwohl keine körperlichen Ursachen zu finden sind.
Darauf sollte bei der Schmerzmittelgabe bei Hunden geachtet werden
Muss ein Hund aufgrund seiner Schmerzen operiert werden oder leidet er an chronischen Schmerzen aufgrund von Arthrose, werden Tierärzte bestimmte Schmerzmittel verschreiben, um die Schmerzen zu lindern. Die ITIS gibt für Hundebesitzer folgende Empfehlungen bei der Schmerzmittelgabe im eigenen Zuhause ab:
- Schmerzmittel sollten genau nach den Anweisungen des Tierarztes vergeben werden.
- Die Dosierung der Schmerzmittel und die Zeitabstände zwischen der Einnahmen sollten nicht selbstständig geändert werden. Während bei einer Überdosierung gefährliche Nebenwirkungen auftreten können, kann eine Unterdosierung den Schmerz womöglich nicht lindern.
- Treten ungewöhnliche Nebenwirkungen auf, sollten Hundebesitzer sofort ihren Tierarzt kontaktieren, um diese untersuchen zu lassen.
Vor allem bei chronischen Krankheiten sollte nicht ausschließlich auf Schmerzmittel gesetzt werden. Laut ITIS empfiehlt sich eine Kombination aus Medikamenten und physiotherapeutischen Übungen. So kann die Muskelkraft und Beweglichkeit des Hundes verbessert werden.
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