Blähungen, Bauchkrämpfe und andere Verdauungsprobleme sind auch bei Hunden keine Seltenheit. Wie bei uns Menschen ist die Ursache oft harmlos, beispielsweise nach einer schwer verdaulichen Mahlzeit. Allerdings gibt es auch ernsthafte Erkrankungen, die sich durch Bauchschmerzen bemerkbar machen. Daher ist es wichtig, die Anzeichen dafür bei Ihrem Hund möglichst früh zu erkennen und rechtzeitig zu handeln.
Anzeichen, dass Ihr Hund unter Bauchschmerzen leidet
Die Hinweise dafür, dass Ihr Hund unter Bauchschmerzen leidet, können sehr unterschiedlich ausfallen, sagt die Tierärztin Anja Kittner uns auf Anfrage. Sie nennt folgende mögliche Anzeichen:
- Futterverweigerung
- Trägheit, Müdigkeit
- vermehrtes Grasfressen
- Erbrechen
- vermehrtes Hecheln
- offensichtliche Bauchkrämpfe
Bauchschmerzen beim Hund - Mögliche Ursachen
Bauchschmerzen sind ein sehr unspezifisches Symptom. Treten sie akut auf, spricht das laut Kittner meist für einen Infekt oder eine bakterielle beziehungsweise virale Erkrankung. Wenn die Symptome eher schleichend einsetzen, beispielsweise gelegentliche Appetitlosigkeit oder wiederkehrende Durchfälle, könnte ein Parasitenbefall oder eine Unverträglichkeit vorliegen.
Einige der zahlreichen Gründe für Bauchschmerzen bei Ihrem Hund fasst Kittner zusammen:
- Aufnahme von Parasiten wie Würmer, Giardien oder Kokzidien durch Kontakt mit dem Kot anderer Tiere
- bakterielle oder virale Infektion
- Vergiftungen
- organische Ursachen: Bauchspeicheldrüsenentzündung, Lebererkrankungen oder Ähnliches
- Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten
- Verstopfung
- autoimmune Erkrankungen des Darmes
Besonders Welpen und Junghunde fressen öfters Teile ihrer Spielsachen, zerlegen verschiedene Haushaltsgegenstände oder kauen Schuhe. Unter Umständen kann das auch zum Darmverschluss führen, gibt die Tierärztin zu bedenken.
Bauchschmerzen beim Hund - Das können Sie tun
Bei leichten Bauschmerzen, Appetitlosigkeit oder leichtem Durchfall kann eine darauf angepasste Magendarm-Schonkost Ihrem Hund helfen. Hierfür eignen sich laut Kittner kleine, leichtverdauliche Mahlzeiten aus Huhn, Reis und Magerquark. Allerdings nur, wenn keine Unverträglichkeiten dagegensprechen. Zudem können sie Ihrem Liebling eine Möhrensuppe kochen.
Bauchschmerzen beim Hund - Wann zum Tierarzt?
Zeigt der Hund Anzeichen von starken Bauchschmerzen, ein deutlich reduziertes Allgemeinbefinden, starken wässrigen oder blutigen Durchfall oder Erbrechen sollte laut Kittner immer eine Tierarztpraxis aufgesucht werden. Dort kann Ihrem Vierbeiner symptomatisch geholfen werden. Beispielsweise mit Infusionen bei starkem Flüssigkeitsverlust. Gegen Bauchmerzen kann der Arzt oder die Ärztin Schmerzmittel und Medikamente gegen Übelkeit geben. Bei Durchfall helfen Präparate zum Aufbau der Darmflora und eventuell eine Spezial- beziehungsweise Schonkost.
Je nach Befund und Schwere der Symptome wird zudem eine Blut-, oder Stuhluntersuchung, Röntgen und Ultraschall durchgeführt.
Übrigens: Übrigens: Berücksichtigen Sie diese Kosten für Ihre Haustiere bei der Rentenplanung. Außerdem informieren wir Sie über afrikanische Riesenschnecken und warum dieser Trend zur Gefahr werden kann.
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