Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten

BAD KISSINGEN: 10 Jahre Bismarckmuseum: Wo Geschichte auf Kunst und Genuss trifft

BAD KISSINGEN

10 Jahre Bismarckmuseum: Wo Geschichte auf Kunst und Genuss trifft

    • |
    • |

    Dieser einstige Landsitz der Würzburger Fürstbischöfe in der Oberen Saline fand offensichtlich Bismarcks Wohlgefallen. Mit seinen häufigen Kuraufenthalten – insgesamt 15 – förderte er den Ruhm Kissingens als Weltbad. Doch nicht nur seiner Gesundheit widmete er sich hier, sondern auch der Politik. Nicht von ungefähr schrieb die „Neue Freie Presse“ in Wien: „Seit gestern ist der Schwerpunkt des Deutschen Reiches nach Kissingen verlegt.“

    Diese Wohltaten für Kissingen zahlten sich aus. Die Stadtväter lohnten es dem Eisernen Kanzler, indem sie sein ehemaliges Domizil als Museum bewahrten. Zu seinem 100.Todestag wurde am 30. Juli 1998 das Bismarck-Museum eröffnet. Es ist die einzige historisch überlieferte und intakte Bismarck-Wohnung in Deutschland.

    „Als Sinnbild für die Zukunft Bad Kissingens“ bezeichnete der damalige Finanzminister Erwin Huber die Obere Saline bei der festlichen Eröffnung. Für dieses Sinnbild hat der Freistaat tief in die Tasche gegriffen: Er zahlte die Hälfte der gut zwei Millionen Mark für die Dachsanierung und noch einmal drei Millionen für Gebäude, museale Ausstattung und Parkplatz. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf rund neun Millionen Mark. In den Jahren danach wurden Foyer, Gewölbekeller und Orangerie hergerichtet.

    „Seit gestern ist der Schwerpunkt des Deutschen Reiches nach Kissingen verlegt.“ “

    „Neue Freie Presse“ in Wien 1874

    Dass sich diese Investition für die Stadt mit seinen Kurgästen und Touristen gelohnt hat, zeigen die Aktionen in diesen zehn Jahren. Über 100 000 Besucher wurden im Bismarck-Museum seit Eröffnung gezählt. Inzwischen gibt es neben der Bismarck-Wohnung weitere museale Bereiche wie Salz und Salzgewinnung sowie den Salzweg im Außenbereich.

    Vielfältig sind die künstlerischen Veranstaltungen in der Oberen Saline. Großen Anklang findet seit dem Jahr 2000 die Jazz-Konzertreihe in Bismarcks-Basement, bis heute sind es 53 Veranstaltungen. Seit jenem Jahr werden auch Museums- und Salinenfeste gefeiert, deren Besucherzahl jeweils zwischen 8000 und 12 000 liegt.

    Kulinarisches wird im Rahmen der Bad Kissinger Genuss-Welten geboten, im Festsaal finden kulinarische Abende bei Otto von Bismarck statt, Feinschmeckerabende mit Olivenöldegustation und jährlicher Wein- und Olivenmarkt werden in der Orangerie zu einem Erlebnis.

    Doch den Schwerpunkt im Bismarck-Museum bildet natürlich die Kunst. In 28 Ausstellungen wurden in den zehn Jahren Malerei, Historisches, Textiles und Bildhauerei präsentiert. Konzerte, Lesungen, Lehrerseminare, Workshops, Ferienprogramm und das Kinderprojekt „Bismarck Live“ ergänzen die gebotene Vielfalt.

    Zum zehnjährigen Jubiläum laufen gleich mehrere Ausstellung: Bismarck im Porträt; Werke des Internationalen Bildhauersymposiums; „Sie sind zurück. Otto von Botenlauben und Beatrix von Courtenay“; Bad Kissinger Kunst-Stationen „Blickwechsel. Werke ostdeutscher Künstler“ und ab 19. September „Die Tasche. Liebling der Frauen“.

    Erfolgreiche Initiative

    Erfolgreich war die Initiative des Bismarck-Museums vor vier Jahren: Es wurde der Museumsverbund Rhön-Saale gegründet. In diesem Projekt haben sich sechs Museen der Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld zusammengeschlossen. Dazu gehören neben dem Bismarck-Museum Schloss Aschach, Museum Herrnmühle Hammelburg, Orgelbaumuseum Ostheim/Rhön, Freilandmuseum Fladungen und Archäologisches Museum Bad Königshofen. Besucher können mit einer Verbundkarte zu einem Festpreis alle Museen aufsuchen.

    Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 14 bis17 Uhr; Samstag und Sonntag von 10 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden