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BAD KISSINGEN: 130 Jahre Hotel Bristol in Kissingen

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130 Jahre Hotel Bristol in Kissingen

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    So sah es früher aus, das Hotel Schmidt-Bristol. Hjalmar Franke vom Curatorium Historisches Bad Kissingen erzählte vor etwa 25 Interessierten von der Geschichte des Hauses.
    So sah es früher aus, das Hotel Schmidt-Bristol. Hjalmar Franke vom Curatorium Historisches Bad Kissingen erzählte vor etwa 25 Interessierten von der Geschichte des Hauses. Foto: Archivfoto Henrike Michaelis

    Anwesend waren, neben dem jetzigen Resident Manager Rainer Malchus, auch die frühere Besitzerin Erna Schmidt und die Urenkelin des Hotelgründers Henrike Michaelis.

    Michaelis erzählte aus ihren Kindheitserinnerungen und den Überlieferungen ihrer Eltern und Großeltern. Ihr Urgroßvater Karl-Hermann Schmidt übernahm mit seiner Frau Elisabeth, geborene Kolb, 1899 das Hotel Bristol, das damals Holzmann hieß.

    Eine unbeschwerte Zeit

    Die Kinder Hermann, Eleonore und Charlotte wuchsen im Hotel auf, beziehungsweise in der Villa, die direkt daneben stand. Bereits mit 52 Jahren verstarb der Gründer des Hotels Bristol. Dem Nachfolger, Sohn Hermann, fehlten mit 18 Jahren aber noch Ausbildung und Erfahrung.

    Der Hotelerbe studierte im Winter und arbeitete im Sommer im Hotel. Seine Schwester Eleonore und deren Mann Anton Borst übernahmen kommissarisch die Leitung des Hotels. Dies waren die Großeltern von Michaelis. „Ich fand es ganz toll als Kind, wenn ich in den Ferien vier Wochen oder länger bei meinen Großeltern im Hotel sein konnte“, erzählt die Urenkelin aus Ahlen. „Es war eine unbeschwerte Zeit für mich“, erinnert sie sich.

    „Ich bin auf einem kleinen Dorf groß geworden, in einfachen Verhältnissen, da fand ich das Leben im Hotel schon aufregend“, erzählt sie. „Ich war ein wildes Kind und turnte in den Bäumen über den Köpfen der Gäste.“

    „Die Verwandtschaft hat immer mitgearbeitet. Die Verantwortung lag aber bei Onkel Hermann“, sagt die heute 62-jährige Urenkelin.

    Im Jahre 1953 heiratete der damals 50-jährige Hermann Schmidt seine Frau Erna. Zusammen führten sie das Hotel bis zu seinem Tod 1976. Danach führte die ehemalige Schweinfurterin das Hotel 13 Jahre lang alleine. 1989 verkaufte Erna Schmidt das Bristol an die drei Töchter von Horst Grom. „Ich dachte, sie führen das Hotel in meinem Sinne weiter“, sagte Schmidt. Weitere 13 Jahre leitete die Familie Grom die Geschicke des Hotels. Seit über 130 Jahren ist das Haus nun erstmals nicht mehr in Familienbesitz.

    Erwartungen übertroffen

    Die Sinn Hotel-Gruppe hat das Haus Anfang des Jahres übernommen. „Die Belegung ist sehr gut“, sagt Rainer Malchus, der Hoteldirektor. „Der September hat alle Erwartungen übertroffen.“ Eine umfangreiche Sanierung der Zimmer und des Spa-Bereiches ist geplant.

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