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85 000 Patienten in 30 Jahren in der Hartwaldklinik

Bad Brückenau

85 000 Patienten in 30 Jahren in der Hartwaldklinik

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    Bad Brückenau (GHS) "Ohne Rehabilitation geht es zukünftig im deutschen Gesundheitswesen nicht mehr", waren sich Verwaltungsleiter Heinz Borowski und der medizinische Leiter, Privatdozent Dr. Christoph Reichel, beim Tag der offenen Tür einig. Am Samstag feierte die Hartwald-Rehabilitationsklinik ihren 30. Geburtstag in Bad Brückenau. In dieser Zeit zählte sie 85 000 Patienten. Zugleich feierte die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) an 22 Standorten bundesweit ihr 50-jähriges Jubiläum.

    "Die Reha ermöglicht, Ausgaben im Sozialsystem einzusparen", so Reichels Begründung für den sicheren Fortbestand der Reha-Kliniken. Weil nämlich die Pflege eines Patienten mit Anschlussheilbehandlungen dort kostengünstiger als im Akutkrankenhaus ist, könnten Kosten gespart werden, war sich die Klinikleitung einig. Das Prinzip des Reha-Systems werde auch die demographische Entwicklung überstehen. Gemeint war der stetig zunehmende Seniorenanteil in der Gesellschaft. Die BfA gebe im eigenen Interesse nur da Geld aus, wo zielgerichtete Maßnahmen dies rechtfertigen.

    Die Leber ist zusammen mit Magen und Darm eine der drei tragenden Bereiche für die Hartwald-Klinik. Die Leber war auch am Samstag Gegenstand für einige Fachvorträge in einem Arzt-Patienten-Seminar.

    Professor Ulrich Spengler vom Universitätsklinikum Bonn konnte eine enorme Steigerung der Heilerfolge bei chronischen virusbedingten Leberentzündungen vermelden. Durch die Verbesserung der Diagnose und Anwendung von so genannten Kombinationstherapien konnte der Heilerfolg bei Hepatitis "C" in den vergangenen zehn Jahren von 20 auf 80 Prozent aller Fälle hochgeschraubt werden. Um sich gegen Hepatits "B" zu schützen, empfahl Spengler den Eltern, ihre Kinder frühzeitig impfen zu lassen. Auf großes Interesse stieß auch der Vortrag von Oberarzt Dr. Hans-Klaus Goischke aus der Hartwald-Klinik. Er referierte über die Behandlung von Lebererkrankungen, die im Zusammenhang mit chronisch entzündlichen Darmkrankheiten stehen. Ebenfalls aus dem Hause kam Diätassistentin Christiane Grondey. Sie erläuterte diätetische Verfahrensweisen bei Lebererkrankungen. Verwaltungsleiter Borowski registrierte einen bemerkenswerten Zuspruch von Gästen, die nicht nur aus der Region kamen.

    Das zentrale Thema für die Hartwaldklinik ist der im Januar 2004 geplante Umzug in die leer stehende Reha-Klinik Regina nach Bad Kissingen. Der Grund ist eine 14-monatige Renovierung und Sanierung der Hartwald-Klinik. 30 Jahre haben ihre Spuren am Bau hinterlassen. Für rund 17,4 Millionen Euro gibt es die Modernisierung von Grund auf. Speisesäle, Empfangshalle und Haupteingang sollen ebenso neu gestaltet werden wie die Schwimmbadtechnik. Neu gestaltet wird auch die Fassade. Alle Fenster werden erneuert und teilweise auch die Flachdächer. Besonderes Gewicht legt man auf den Brandschutz. Ein Verbleiben im Hause während der Sanierung hätte nur Nachteile gebracht, erklärte Borowski. Man hätte lediglich die Hälfte der 210 Einzelzimmer nutzen können. Die Renovierungszeit hätte sich auf 30 Monate verlängert. Der Baulärm hätte auch den Patienten geschadet.

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