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Bad Bocklet: Wo 40 Kinder mehr unterkommen sollen

Bad Bocklet

Wo 40 Kinder mehr unterkommen sollen

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    Zu klein und alt: Für Bocklet braucht es einen Neubau.
    Zu klein und alt: Für Bocklet braucht es einen Neubau. Foto: A. Sandwall

    Die Marktgemeinde muss sich damit auseinandersetzen, wie sie in Bad Bocklet und Steinach je eine Kindergartengruppe mehr unterbekommt: In beiden Orten kommen für den Zeitraum 2023/24 je 20 Kinder mehr als vorher.

    Die Zahlen hätten sich in den vergangenen Jahren bemerkbar gemacht. Jedoch hat die Gemeinde erst seit einem Jahr genaue Daten, da sie nun die Anmeldezahlen selbst erhebt und damit Anmeldungen in mehreren Kindergärten einordnen kann. Bisher habe man kleinere Platzprobleme durch den Austausch in andere Orte ausgleichen können. Das sei nun nicht mehr möglich.

    „Wir brauchen eine kurzfristige Lösung für die kommenden drei bis fünf Jahre“, erklärt Thomas Beck , der Geschäftsleiter des Rathauses. In Steinach sei eine Übergangslösung sinnvoll, weil der Kindergarten in Zukunft in die Grundschule umziehen soll. Um keine Probleme mit der Förderung von deren Umbau zu bekommen, darf am Kindergarten nur eine provisorische Lösung her.

    Mobiles Raumsystem für Steinach

    Links des Kindergartens, bei der Feuerwehreinfahrt, sei noch Platz für ein 100 Quadratmeter großes mobiles Raumsystem. „Von außen sehen sie aus wie Container, von innen merkt man da aber keinen Unterschied, ob die Wände nun gemauert sind“, weiß Beck.

    Als er Bilder zur Veranschaulichung zeigt, kommt aus dem Gemeinderat die Bemerkung, das habe tatsächlich nichts mehr mit einem klassischen Container zu tun. Auch eine Wärmedämmung sei integriert.

    Was die Gemeinde, in deren Hand der Kindergarten liegt, bis dahin klären muss: Es braucht einen Bauantrag und zwei Personen mehr für die Betreuung. Dann könnte der Kindergarten bis September 2023 oder Januar 2024 bereit sein.

    Keine Lösung für Bad Bocklet

    „In Bad Bocklet sieht es nicht ganz so gut aus: In das bestehende Gebäude kann keine neue Gruppe, daneben kein Container.“ Auch in Bad Bocklet ist eine Übergangslösung sinnvoll, da der Kindergarten auch in weiterer Zukunft mehr Platz braucht und an anderer Stelle neugebaut werden muss.

    Es gäbe die Option, die Gruppe auszulagern. Weil die Marktgemeinde nicht die einzige mit dem Problem ist, hat der Freistaat hierfür Möglichkeiten geschaffen: Sogenannte Minikitas könnten in dafür angemietete Wohnungen unterkommen. Aber: Diese müssten spezielle Bedingungen erfüllen, mit denen einige Wohnungen wieder rausfallen.

    „Wir haben uns auch über einen Waldkindergarten Gedanken gemacht. Aber das müssen die Eltern auch wollen“, erklärt Beck. Und Sandwall ergänzt, es habe auch die Anfrage ans Landratsamt gegeben, die Gruppen wöchentlich zu wechseln, aber das sei nicht möglich.

    Überlegung Nummer drei: Die Gruppe kommt in ein ungenutztes Klassenzimmer in der Schule nebenan. Hier habe die Gemeinde aber noch nichts weiter geprüft. Außerdem sei mit dem Träger, der katholischen Kirchenstiftung, noch zu klären, ob er bereit sei, den Verwaltungsaufwand für eine weitere Gruppe auf sich zu nehmen und mehr Personal zu stellen.

    Lösungsvorschläge diskutiert

    Martin Eisenmann (Grüne) äußerte sein Bedenken: Der Lärm der spielenden Kindergartenkinder könnte die Schulkinder beim Konzentrieren stören.

    Den Vorschlag von Jürgen Reuß ( CSU ), in Steinach zwei Container aufzustellen, lehnte Beck ab. Das würde zehn neue Probleme schaffen. Der Vorschlag von Helmut Wischang: Ein Kindergarten in Bad Bocklet , der an den gemeindlichen Steinacher Kindergarten angegliedert ist. Neben der Frage nach dem „Wo“, sei Steinach davon nicht begeistert gewesen, so Sandwall.

    Simone Götz schlug vor, am Parkplatz über dem Kindergarten einen Container aufzustellen. Auch hierfür müsse noch einiges geklärt werden. Zum Ende beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, einen Bauantrag für den Kindergarten in Steinach vorzubereiten und in Bad Bocklet zu klären, ob in der Schule zwei Räume für eine Kinderbetreuung zur Verfügung stünden und ob der Träger bereit sei, eine neue Gruppe ab September zu eröffnen.

    Gemeinderat in Kürze

    • Für den Bauhof wird ein VW T6 Kastenwagen angeschafft.
    • Es brauchte den Bebauungsplan Weinberg, um am Ende der Kapellenstraße (Aschach) eine Wohnbebauung zu ermöglichen. 
    • Die Abwassergebühren erhöhen sich ab Januar 2023 von 1,35 auf 1,95 Euro pro Kubikmeter.

    Aus dem Raum Bad Bocklet:

    Links des Kindergartens soll der Container hinkommen.
    Links des Kindergartens soll der Container hinkommen. Foto: Ellen Mützel
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