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Bad Brückenau: Bad Brückenau: Corona-Krise zwingt Regena in die Knie

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Bad Brückenau: Corona-Krise zwingt Regena in die Knie

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    Eisige Zeiten für das Regena? Das angesehene Bad Brückenauer Haus hat am Dienstag Insolvenzantrag gestellt.
    Eisige Zeiten für das Regena? Das angesehene Bad Brückenauer Haus hat am Dienstag Insolvenzantrag gestellt. Foto: Archiv Ulrike Müller

    Dass die Corona-Krise die Hotellerie der Region in Mitleidenschaft ziehen würde, stand schon länger zu befürchten. Jetzt bestätigt sich, wie berechtigt diese Sorge war. Erstes prominentes Opfer der Corona-Pandemie ist offenbar das Regena in Bad Brückenau. Das Unternehmen hat am vergangenen Dienstag Insolvenzantrag gestellt.

    Wie eine Sprecherin der Münchner Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen am Donnerstag auf Anfrage bestätigte, war der Insolvenzantrag notwendig, weil nach den coronabedingten Schließungen der vergangenen Monate auch aktuell "in der Struktur des Betriebes eine Besserung nicht abzusehen" war. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Schweinfurt den Anwalt Stefan Debus vom Nürnberger Büro der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen bestellt.

    Etwa 50 Mitarbeiter betroffen

    Die Mitarbeiter des Regena seien am Montag über den Schritt informiert worden, berichtet die Sprecherin weiter. Ein Teil von ihnen sei bis August noch in Kurzarbeit gewesen. Für die Monate September und Oktober seien sie zunächst einmal über das Insolvenzgeld wirtschaftlich abgesichert. Das Haus hatte nach diesen Angaben zuletzt noch etwa 50 Beschäftigte.

    Für eine verlässliche Antwort auf die Frage, wie es mit dem angesehenen Haus weitergeht, ist es so kurz nach dem Insolvenzantrag noch zu früh. "Für den laufenden Betrieb", erklärte die Sprecherin der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen, "gibt es aber keine Fortführungsperspektive." Soviel könne man jetzt schon sagen. Ein Betrieb des Hauses "wäre jetzt einfach unwirtschaftlich".

    Rechtsanwalt Stefan Debus werde als vorläufiger Insolvenzverwalter sicher das Gespräch mit potenziellen Investoren suchen und sich bemühen für das Haus eine gute Lösung zu finden. Wie die aussehen wird und wann es soweit sein kann, das ist aber noch Zukunftsmusik. 

    Seit März mit kurzer Unterbrechung zu

    Das Regena Gesundheits-Resort & Spa musste auf die Vorgaben der Landesregierung  zur Corona-Prävention hin am 18. März den Betrieb einstellen. Ende Mai kündigte das Haus dann an, es werde zum 10. Juni seine Türen wieder öffnen. Einige Wochen später folgte dann aber die erneute Schließung. "Aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie", teilte das Regena damals mit, habe die Geschäftsleitung entschieden, "den Betrieb vorübergehend einzustellen". Damals hofft das Unternehmen noch, dass es sich nur um eine sommerliche Zwangspause handle und der Betrieb im Herbst wieder beginnen könne. Doch dieser Neustart ließ sich dann offenkundig wirtschaftlich nicht mehr darstellen.

    Der Insolvenzantrag der Regena GmbH & Co. KG, vertreten durch die Regena Verwaltungs-GmbH,  markiert nicht nur für das Unternehmen einen schmerzhaften Einschnitt, sondern auch für Bad Brückenau als Standort. Das traditionsreiche Haus mit seinen 86 Zimmern und rund 130 Betten war für die Staatliche Kurverwaltung "ein besonders wichtiger Partner", erklärte stellvertretender Kurdirektor Titus Tesar auf Anfrage. Die Insolvenz sei deshalb sehr bedauerlich. Das Gesundheits-Resort & Spa liege nicht nur schön, es sei auch stets "mit einer eigenen Idee von Qualität" betrieben worden, sagte Tesar. Immer wieder habe das Regena auch namhafte Gäste nach Bad Brückenau gebracht.

    Haus mit Tradition und Qualitätsanspruch

    Nach dem Beginn des Betriebs im Dezember 1973 hat sich das zwischen der Stadt und dem Staatsbad gelegene Regena zu einem Bad Brückenauer Traditionshaus entwickelt. Das Angebot haben die jeweiligen Betreiber regelmäßig weiterentwickelt. Zum guten Ansehen vor Ort trug unter anderem die 1999 fertiggestellte Therme bei.

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