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Bad Kissingen: Bad Kissingen erhält 3 Millionen für Klimaschutzprojekte

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Bad Kissingen erhält 3 Millionen für Klimaschutzprojekte

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    Freuen sich über die KfW-Förderung: (von links) Peter Borst (Bauamt), OB Dirk Vogel und Christine Schwind (Leiterin Bauamt).
    Freuen sich über die KfW-Förderung: (von links) Peter Borst (Bauamt), OB Dirk Vogel und Christine Schwind (Leiterin Bauamt). Foto: Karl Kovacs

    Darum geht es

    Die Stadt stellte Anfang des Jahres den Förderantrag. Über das KfW-Programm erhalten Kommunen finanzielle Unterstützung, wenn sie zusätzliche Grünflächen schaffen wollen. Auf der KfW-Website heißt es: Mit dem Zuschuss "Natürlicher Klimaschutz in Kommunen" fördert man freiwillige Maßnahmen, die innerörtliche Grünflächen naturnah gestalten, Stadtbäume pflanzen und Naturoasen schaffen. Gefördert werden Anschaffungen, Dienstleistungen Dritter und Personalkosten. 

    Das KfW-Programm besteht aus drei Modulen:

    1. Umstellung auf naturnahes Grünflächenmanagement: Pflegekonzepte- und pläne erstellen
    2. Pflanzung von Bäumen
    3. Schaffung von Naturoasen

    Die Kosten und die Förderung

    Die KfW übernimmt bis zu 90 Prozent der Kosten. Im Fall von Bad Kissingen sind das etwas mehr als 3 Millionen Euro bei geschätzten Gesamtkosten von 3,4 Millionen Euro. Zusätzlich stehen 54.000 Euro für Entwicklungspflege bereit. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 341.500 Euro. Oberbürgermeister Dirk Vogel (SPD) erläuterte in einem Pressegespräch, dass die Förderung am 1. März bewilligt wurde.    Ohne die Förderung, betont OB Vogel, könnte die Stadt solche Vorhaben finanziell nicht stemmen. 

    Das plant die Stadt

    "Es ist keine alltägliche Maßnahme. Wir erhalten einen erheblichen Beitrag, um die Stadt dem sich verändernden Klima anzupassen", unterstreicht Vogel. Mit Blick auf die geplanten Vorhaben in der Stadt und den Stadtteilen sagt er weiter: "Man wird baulich etwas sehen in Bad Kissingen." Das Projekt steht unter dem Motto "Wir machen's uns grüner". 

    Bauamtsleiterin Christine Schwind und Peter Borst vom Bauamt erläutern, was bis Ende 2025 konkret in Bad Kissingen umgesetzt werden soll. An mehreren Stellen in der Stadt sollen neue Bäume gepflanzt und die Standorte bestehender Bäume verbessert werden, um ihr Überleben zu sichern. Borst erklärt: "Viele Straßenbäume haben zu wenig Wurzelraum und bekommen durch Versiegelung nicht ausreichend Wasser." Die Folge: Die Pflege ist aufwändig oder die Bäume sterben ab. Hier soll mit klimaresistenten Bäumen und verbesserten Bewässerungsmethoden entgegengewirkt werden. Außerdem sollen Flächen entsiegelt und Regenwasser den Bäumen zugeführt werden. 

    Baumumfeldverbesserung und Neupflanzung Straßenbäume
    Baumumfeldverbesserung und Neupflanzung Straßenbäume Foto: Stadt Bad Kissingen

    Neben 40 neu gepflanzten Bäumen sollen die Standorte von etwa 180 bestehenden Bäumen durch Bewässerungs- und Belüftungssysteme optimiert werden. 

    Angestellte der Stadtgärtnerei werden in naturnaher Pflege geschult. "Im Zuge des Programms stellen wir auch weiteres Personal ein", so Schwind. 

    Ein weiterer Punkt im Förderprogramm sind Naturerlebnisräume mit pädagogischem Konzept, die Kindern und Jugendlichen Naturerfahrungen ermöglichen sollen. In Bad Kissingen soll ein solcher Naturerfahrungsraum in der Pfalzstraße entstehen, unter anderem mit verschiedenen Pflanzen und Infotafeln. Borst erläutert: "Dort sollen Kindergärten und Schulen die Möglichkeit haben, sich mit der Natur auseinanderzusetzen." Das Areal eigne sich besonders, weil es dort außer dem Bolzplatz noch nicht viel gebe. Zudem, so OB Vogel, soll durch die Naturoase auch eine Fußwegverbindung zu den Schulen und der ehemaligen Kaserne entstehen. 

    Alle Vorhaben zielen auf den Klimaschutz in der Stadt ab, so die Verantwortlichen. Dazu zählen eine erhöhte CO2-Bindung, die Steigerung der Artenvielfalt, ein besserer Wasserrückhalt und eine Aufwertung der Lebensqualität in der Stadt. 

    Wer mitmachen kann

    Die Stadt hat in den vergangenen Wochen ein Konzept erstellt. Dieses sei aber nicht in Stein gemeißelt, wie OB Vogel betont. In den kommenden drei Wochen (bis 26. Juli) ist eine Bürgerbeteiligung vorgesehen. Vogel: "Die Bürgerinnen und Bürger können ihre Ideen einbringen. Wir versuchen, diese in das bestehende Konzept zu integrieren, wenn die Vorschläge passen." 

    Dafür wurde eine eigene Website eingerichtet. Unter www.badkissingen.de/gruener  gibt es alle Informationen.

    Der Zeitplan

    "Die Zeit ist knapp, aber ausreichend. Die Maßnahmen müssen bis März 2026 abgeschlossen sein", sagt Dirk Vogel. 

    Nach der Bürgerbeteiligung sollen die notwendigen Ausschreibungen bis Dezember 2024 erfolgen. Die Finanzierung des städtischen Eigenanteils soll Anfang 2025 beschlossen werden. Baubeginn ist für Februar 2025 vorgesehen.    Im Anschluss erfolgt von 2026 bis 2029 die dreijährige Entwicklungspflege der Neupflanzungen. 

    Weitere Infos

    Internet: Förderprogramm Natürlicher Klimaschutz in Kommunen . 

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