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Bad Kissingen: An den Automaten der Spielbank Bad Kissingen wartet das Glück

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An den Automaten der Spielbank Bad Kissingen wartet das Glück

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    Die Direktorin der Spielbank Bad Kissingen, Marina Klein, im Automatensaal. Dort wurden 2023  rund 8,4 Millionen Euro erzielt.
    Die Direktorin der Spielbank Bad Kissingen, Marina Klein, im Automatensaal. Dort wurden 2023 rund 8,4 Millionen Euro erzielt. Foto: Benedikt Borst

    Wie geht es mit dem Spielbankrestaurant weiter? Die Direktorin des staatlichen Luitpold Casinos, Marina Klein, versucht, genau darauf eine gute Antwort zu finden. „Mein Ziel ist ein nahtloser Übergang“, sagt sie. Die bisherige Pächterin, Marika Hoffmann, hört zum 31. Juli auf und zieht mit ihrem La Canchanchara in die jetzige Weinstube Schuberts in die Innenstadt .

    Nachfolgesuche für Restaurant

    Geht es nach Klein, soll ein neuer Pächter bereits im August wieder in der Spielbank die Gastronomie öffnen. „Es ist eine heiße Phase im August“, sagt sie. Im Innenhof des Luitpoldbades finden die Kissinger Festspiele statt, im Anschluss folgen die großen Open-Air-Konzerte mit Ronan Keating, The BossHoss und Santiano im Luitpoldpark.

    „Es wird eine große Herausforderung, das zu schaffen“, meint Klein. Sie betont, dass das Restaurant auch wichtig ist für die Außenbewirtung bei Großveranstaltungen wie dem Sommerfest (9. Mai), dem Weinfest am Pfingstwochenende (19 und 20. Mai), dem Rakoczy-Fest (26. bis 28. Juli) sowie der Parkweihnacht. Für Sommer-, Wein- und Rakoczy-Fest ist die Bewirtung noch mit dem La Canchanchara abgedeckt.

    Vielversprechende Gespräche mit möglichen Betreibern

    Nach Angaben von Klein laufen aktuell vielversprechende Gespräche mit möglichen Betreibern. Ziel ist es, noch im Frühjahr einen Nachfolger zu präsentieren. „Mit dem neuen Pächter werden neue Veranstaltungen dazukommen“, kündigt sie an. Sie will vor allem Events in der Spielbank ausbauen, etwa Clubnächte, After-Work-Partys oder themenbezogene Veranstaltung wie zum Muttertag. Außerdem soll der neue Betreiber Kaffee- und Kuchengeschäft am Nachmittag auf der Terrasse anbieten. „Nachdem es das Kurgarten-Café leider nicht mehr gibt, ist das ein Segment, das fehlt. Im Sommer flanieren viele Gäste vor der Spielbank und genießen den Park. Da fehlt die Bewirtung “, meint sie.

    Mit dem La Canchanchara gelang es der Spielbank, nach einer Reihe von dauernden Pächterwechseln und Fehlschlagen wieder Stabilität in die Vorzeigelokalität zu bekommen. Daran möchte Klein wieder anknüpfen.

    Rekordergebnis am Automaten

    Grundsätzlich hat Klein allen Grund, positiv nach vorn zu schauen. Der Spielbetrieb hat sich nach dem massiven Coronaeinbruch erholt und knüpft an die Jahre vor der Pandemie an. Diesen Trend spüren alle Spielbanken des Freistaates. „2023 war das erste Jahr ohne Coronabeschränkungen“, berichtet die Direktorin. Die Spielbank hat 2023 eines der besten Geschäftsjahre seit langem hingelegt und einen Bruttospielertrag von 10,15 Millionen Euro erzielt. „Das ist unser bestes Ergebnis seit 2005“, sagt sie. Im Vergleich zu 2022 ist das eine Steigerung von 26 Prozent. Auch die Besucherzahlen sind deutlich gestiegen, und zwar um gut 30 Prozent: 60.587 Besucher versuchten im Luitpold Casino ihr Glück.

    Das meiste Geld nimmt die Spielbank an ihren Automaten ein. 8,4 Millionen Euro waren das im vergangenen Jahr. „Das ist das beste Ergebnis aller Zeiten im Automatenspiel“, weiß Klein. Die Spielautomaten werden durchgehend modern gehalten und regelmäßig ausgetauscht. „Das schätzen die Leute“, sagt sie. Zwei Glückspilze haben es an den Automaten besonders krachen lassen. Ein Spieler hat im September den Bayern Jackpot geknackt und 750.000 Euro gewonnen, ein zweiter gewann 200.000 Euro – ebenfalls am Automaten und ebenfalls im Bayern Jackpot.

    2,5 Millionen Euro Spielbankabgabe

    Die guten Zahlen der Spielbank dürften im Rathaus für Freude sorgen. 2,5 Millionen Euro Spielbankabgabe entrichtet Klein für 2023 – ein Teil davon geht an die Stadt Bad Kissingen , der andere Teil fließt an den Freistaat. „Das ist einer der höchsten Beträge der letzten 15 Jahre“, sagt sie. 2022 waren es noch zwei Millionen Euro. Klein betont, dass eine Spielbank ein wichtiger Faktor für eine Kommune ist und zur Wertschöpfung und Attraktivität beisteuert. Nicht nur über die Spielbankabgabe , sondern auch über Kulturveranstaltungen, Sponsoring, Kooperationen mit Vereinen, dem Kauf regionaler Produkte oder dem Beauftragen lokaler Unternehmen.

    Vom Welterbetitel der Stadt kann die Spielbank bislang noch nicht profitieren. Es kommen zwar mehr Besucher, allerdings wollen diese nicht spielen, sondern die historischen Spielsäle besichtigen. Führungen seien im Spielbetrieb jedoch rechtlich nicht möglich und außerhalb der Öffnungszeiten fehle dafür das Personal. „Da müssen wir noch schauen, wie wir damit umgehen“, sagt Klein.

    Energetische Modernisierung

    In diesem Jahr plant die Spielbank eine größere Investition in die Gebäudetechnik. Diese soll energetisch modernisiert werden, etwa Heizung und Klimaanlage. Klein plant mit Kosten in Höhe von mehreren zehntausend Euro. Die Arbeiten werden mehrere Monate in Anspruch nehmen, sollen aber den Betrieb und die Gäste nicht stören. Auch die Fachkräftegewinnung ist ein drängendes Thema: Laut Klein werden in den nächsten Jahren vermehrt Mitarbeiter altersbedingt ausscheiden. Mit einem Croupier-Kurs will die Spielbank neue Mitarbeiter gewinnen, die das Glücksspiel beaufsichtigen.

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