Wenn diesen Sommer mindestens 90.000 Besucher in das Terrassenschwimmbad kommen, geht Oberbürgermeister Dirk Vogel ( SPD ) baden. Zur Eröffnung im Mai hatte das Stadtoberhaupt gewettet, dass die Kissinger es nicht schaffen werden, diese Besucherzahl zu erreichen. Sein Angebot: Sollte er die Wette verlieren, springt er im Anzug vom Drei-Meter-Brett. Für den Fall, dass mehr als 100.000 Badegäste bis zum Saisonende kommen, erhöht er den Wetteinsatz: Der Sprung geht dann von der Fünf-Meter-Plattform und es gibt zusätzlich eine Party.
17.185 Gäste seit Eröffnung
Wie stehen die Chancen, dass Vogel sich nass machen muss? Vier Wochen hat das Schwimmbad inzwischen geöffnet, bei oft sonnigem und warmen Wetter. Wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt, waren Stand Freitagvormittag (16. Juni) 17.185 Gäste im Freibad.
Damit die Kissinger die Wette gewinnen, müssten im Durchschnitt 5200 beziehungsweise 5900 Besucher pro Woche in das Schwimmbad gehen. Dass das machbar ist, zeigen die aktuellen Zahlen: Am Freitag, 9. Juni, waren 10.435 Badegäste im Schwimmbad – seitdem sind innerhalb von sieben Tagen mehr als 6700 Menschen in der Anlage gewesen. Üblicherweise sind Mai und Juni schwächer ausgelastete Monate, am stärksten frequentiert bei entsprechendem Wetter ist das Bad im Juli und August. Die Chancen stehen also gut, dass die Stadt gegen den OB gewinnt.
Rückläufige Besucherzahlen
Die Wette des Oberbürgermeisters hat einen ernsten Hintergrund. Die Besucherzahlen gehen langfristig gesehen deutlich zurück. Im Rekordsommer 2003 kamen beispielsweise noch 172.000 Badegäste. Anfang der 2000er Jahre haben auch vom Wetter her durchwachsene Sommer regelmäßig mehr als 100.000 Besucher beschert.
Lesen Sie auch zum Kissinger Freibad: