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Landkreis Bad Kissingen: Bauarbeiten von Südlink im Kreis Bad Kissingen starten bald

Landkreis Bad Kissingen

Bauarbeiten von Südlink im Kreis Bad Kissingen starten bald

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    Rechts der Autobahn A71 soll das Südlink-Kabel unter die Erde kommen.
    Rechts der Autobahn A71 soll das Südlink-Kabel unter die Erde kommen. Foto: Ellen Mützel

    Um die Stromleitung "Südlink" wurde es in den vergangenen Monaten etwas ruhiger. Nun gibt es neue Informationen: Derzeit laufen vorbereitende Untersuchungen und im 2. Quartal noch soll der Bau der des Untererdkabels beginnen. 

    Verlauf der Trasse Südlink

    Die nordwestlich von Hamburg an der Nordsee startende Trasse verläuft vom Landkreis Rhön-Grabfeld kommend an der A71 an Münnerstadt, Poppenlauer, Rannungen und Oerlenbach entlang, und teilt sich dann auf: Ein Part führt Richtung Grafenrheinfeld und endet dort, ein anderer macht einen Bogen nach Ramstahl und führt weiter Richtung Süden, um bei Heilbronn zu enden. 

    Ende 2023 hatte die Firma TransnetBW die Planfeststellungsunterlagen für die 115 Kilometer langen Südlink-Abschnitte in Unterfranken bei Bundesnetzagentur eingereicht, teilte das Unternehmen damals in einer Pressemeldung mit. 

    Derzeit laufen vorbereitende Maßnahmen

    Jetzt laufen dort diverse vorbereitende Untersuchungen. "Entlang der A71 finden noch bis in den Sommer hinein über den kompletten Leitungsverlauf hinweg bauvorbereitende Maßnahmen statt. Dazu zählen Vermessungen, Kampfmittelsondierungen und -räumungen, archäologische Untersuchungen sowie umwelt- und artenschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen", sagt Christopher Göpfert von TransnetBW.  Über Kampfmittelfunde gibt das Unternehmen jedoch keine Auskünfte. 

    Der für das 2. Quartal geplante Bau beginnt nicht überall gleichzeitig, sondern abschnittsweise. Vorbereitende Maßnahmen sowie eigentlicher Bau verlaufen parallel.

    Bau unter der Erde

    Bei der Verlegung des Kabels unter der Erde müssen natürlich auch manche Hürden genommen werden. So verläuft das Kabel beispielsweise unter der Lauer bei Münnerstadt und anderen Gewässern hindurch - ebenso unter Autobahnzubringern und anderen Straßen. Diese werden mit dem Spülbohrverfahren (HDD) unterbohrt.

    "Dabei handelt es sich um eine Standardmethode, wie sie beispielsweise auch beim Glasfaserausbau zum Einsatz kommt. Natürlich mit dem Unterschied, dass die Bohrungen für Südlink etwas größer sind", so der Pressesprecher.

    Sechs Bohrungen werden für vier jeweils 15 Zentimeter dicke Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung-Kabel (HGÜ) sowie zwei Lichtwellenleiterstränge (Glasfaserkabel) werden dafür gemacht. Letztere werden zur Kommunikation zwischen den Netzverknüpfungspunkten und Konvertern mit den Erdkabeln mitverlegt.

    Spülbohrverfahren (HDD) im Video

    Weitere Informationen zu Südlink

    Südlink hat einer Länge von rund 700 Kilometern und wird ab Ende 2028 als Gleichstrom-Erdkabelverbindung die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden. Die Leitung sorgt dafür, dass die Stromversorgung auch an Tagen mit wenig Wind und Sonne zuverlässig bleibt: Durch die Anbindung an Nordlink speist Südlink je nach Bedarf Wasserkraft aus Norwegen in das deutsche Netz.

    Die Verbindung wird von den beiden Übertragungsnetzbetreibern TransnetBW und Tennet realisiert. Tennet ist für den nördlichen Trassenabschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern zuständig, TransnetBW verantwortet den südlichen Trassenabschnitt und den Konverter in Baden-Württemberg.

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