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BAD BRÜCKENAU: Bauch weg! Wie? Durch Wandern?!?!

BAD BRÜCKENAU

Bauch weg! Wie? Durch Wandern?!?!

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    Den dicken Bäuchen – egal ob in Birnen- oder Apfelform – hatte Prof. Dr. Klaus Michael Braumann den medizinischen Kampf angesagt. Der ärztliche Leiter des Institutes für Sport- und Bewegungsmedizin von der Uni Hamburg machte den rund 70 Zuhörern im Saal berechtigte Hoffnung auf die Heilkraft der Bewegung. „Wenn Sie mit fünf Stunden Wandern wöchentlich mehr als 2000 Kilokalorien verbrennen, beugen Sie auch dem Bluthochdruck, den Rückenschmerzen und der Osteoporose vor“, empfahl Braumann.

    Noch vor der richtigen Ernährung sei die körperliche Bewegung für die Gesundheit wichtig, so der Professor weiter. Die Anzahl der Übergewichtigen nehme nicht nur in den Vereinigten Staaten dramatisch zu. Es sei alarmierend, dass heute schon Kinder Diabetes hätten. Bewegen sollte sich auch der ältere Mensch. Braumann forderte: „Weg mit den Rollatoren!“ Sportliche Senioren seien auch flotter im Denken.

    Wie schön das Wandern sein kann, machte Verbandswanderwart Wilfried Schmidt den Zuhörern schmackhaft. Dem Vorstand des Deutschen Wanderverbandes gehört er seit 1993 an. Seit zehn Jahren bildet Schmidt Wanderführer aus. Wandern sei ein Hochgenuss mit packenden Naturerlebnissen und körperlichen Herausforderungen. Der Sauerländer ließ reichlich Herzblut erkennen, als er seine Lieblingsfreizeitbeschäftigung beschrieb.

    Wandern sei die überzeugende Alternative zum hektischen Fernsehnervenkitzel, so Schmidt weiter. Seit rund 20 Jahren gebe es die Renaissance der Wanderbewegung: „Wandern ist in.“ Wandern sei keine tote Zeit, die man vergeude. Denn gerade durch die körperliche Bewegung an der frischen Luft erlange der Wanderer Ruhe, Gelassenheit und ein neues Zeitbewusstsein. „Streicheln Sie einmal einen Eichenbaum und reden Sie mit dem murmelnden Bach!“, empfahl Schmidt die blutdrucksenkende Entspannung in der Natur als Therapie. Nach stundenlanger Wanderung erreiche man das Gefühl des Schwebens und der Leichtigkeit.

    „Laufen Sie um Ihre Gesundheit – ran an den Bauch“, empfahl Dr. Norbert Lischka, medizinischer Leiter der Bad Brückenauer Malteser-Klinik Weckbecker. Fett sei nicht gleich Fett. Es sei gerade das Bauchfett am Gedärme und nicht jenes an den Armen oder Beinen, das für so viele Leiden verantwortlich sei. Denn dieses Fett sende hormonelle Botenstoffe aus, die in verschiedenen Organen Unheil stiften.

    Unerwünschte Fettsäuren gelangten in Leber und Muskulatur, und der Nährstoff Zucker erreiche nicht mehr seinen Bestimmungsort, sondern kreise auf seiner Irrfahrt im Blut. Mit einem momentanen Anteil von 20 Prozent Diabetikern sei diese Krankheit auf dem besten Wege, die Krankheit des Jahrhunderts zu werden. Allein die Medikamente verschlängen sechs Milliarden Euro pro Jahr.

    „Messen Sie Ihren Bauchumfang!“, riet Lischka. Und zwar an der Äuquatorstelle, die man im Spiegel erkennen könne, wenn man sich ins Profil stelle. Den Männern billigte Lischka 102 Zentimeter und den Frauen 88 Zentimeter als Maximum zu. Durch eine gesunde Lebensführung mit ausreichender Bewegung und vernünftiger Ernährung könne mancher Krankheit vorgebeugt, den Krankenkassen Kosten gespart und die eigene Lebensqualität erhalten werden. Das medizinisch kontrollierte Heilfasten helfe als Notbremse, die Gesundheit wieder zu erlangen.

    „Na dann werden ja heute alle vor dem Spiegel stehen“, erheiterte sich Rinke. Ernst aber war es ihr mit dem Thema Schulsport und der Aufforderung an die Eltern, der Fresssucht ihrer Kinder entgegenzuwirken. Das nachhaltige Wandern, zum Beispiel auch das regelmäßige Schulwandern oder das organisierte Wandern in Vereinen, forderte ein Zuhörer.

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