Als die Ehrenamtlichen der Hammelburger Karnevalsgesellschaft (Ha-Ka-Ge) am Freitag in der Saaletalhalle mit dem Aufbau für die Bayerische Meisterschaft im Männerballett beginnen wollten, staunten sie beim Blick auf die Bühnenteile sicherlich erstmal nicht schlecht. Genug Elemente für die etwa zehn auf fünf Meter große Bühne waren zwar vorhanden, allerdings hatte knapp die Hälfte nicht den richtigen Belag für Tänzer.

Fast könnte man meinen, die Mitarbeitenden der Verwaltung haben sich damit für die ein oder andere Stichelei aus den Bütten der Ha-Ka-Ge revanchiert. Ob gewollt oder nicht, gelungen ist der Stadt dieser Streich auf alle Fälle. Denn: Auch wenn am Ende alles gut gegangen ist, sorgten die fehlenden Teile zu Beginn vermutlich erstmal für einen ordentlichen Schock bei den Verantwortlichen.
Bühne für den Sportlerempfang aufgebaut
Zum Glück der Ha-Ka-Ge ließ die Verwaltung ihre heimischen Narren aber nicht allzu lange bibbern, das „Problem“ konnte schnell geklärt werden. „Es gab da ein kleines Kommunikationsproblem zwischen den Hausmeistern“, nimmt es Sebastian Kleinhenz, Vorsitzender des Vereins, mit Humor.
Die Hälfte der Elemente mit Tanzbelag, welche der Hammelburger Verein für das Ausrichten des Wettkampfs benötigte, wurden aus Versehen im Bürgerhaus für den am Vorabend stattfindenden Sportlerempfang aufgebaut. „Es waren genug Teile da, aber eben die Falschen“, fasst der Vorsitzende das Szenario lachend zusammen.
Schon beim Sichten der Elemente haben die Ehrenamtlichen bemerkt, dass ein Teil der Bühne verschwunden ist. Da aber noch genug für die notwendige Größe vorhanden waren, haben die Mitglieder des Vereins trotzdem mit dem Aufbau gestartet. Erst währenddessen sei der Fehler dann bemerkt worden. „Es war zwar blöd, aber wir haben unseren Ablaufplan dann einfach etwas umgestellt“, sagt Kleinhenz. Am Ende habe der Verein also nicht wirklich Zeit verloren.
Hammelburger Narren nehmen den Seitenhieb sportlich
„Als der Empfang zu Ende war, sind wir einfach mit sechs Mann hingefahren und haben die Bühne dort ab- und bei uns wieder aufgebaut“, sagt der Vorsitzende. Die Verwaltung habe sogar angeboten, die Teile am Samstagmorgen direkt zurückzubringen. „Wir wollten aber nicht, dass Leute um acht Uhr früh schon in der Halle sein müssen. Der Abend war lange genug“, berichtet Kleinhenz.
Die Narren der Ha-Ka-Ge nahmen die kleine Panne sportlich, einen kurzen Seitenhieb auf der Bühne konnten sie sich aber nicht verkneifen – Narr bleibt eben Narr. „Dieses Missverständnis wurde vollkommen unkompliziert und gemeinsam von der Stadtverwaltung und Ehrenamtlichen der Ha-Ka-Ge gelöst, sodass die entsprechenden Teile unmittelbar nach dem Sportempfang in der Saaletalhalle aufgebaut werden konnte“, betont auch Bürgermeister Armin Warmuth.
Denn: Trotz der gegenseitigen Sticheleien sei das Verhältnis zwischen Ha-Ka-Ge und Stadtverwaltung hervorragend. „Es herrschen keinerlei Spannungen – eher im Gegenteil“, betont auch der Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft.