(kar) Für die Trauerbewältigung von Familien, die eine Fehlgeburt erlebt haben, ist es wichtig, ein totgeborenes Kind würdevoll zu beerdigen und sich verabschieden zu können. Das kam auch in der Berichterstattung dieser Zeitung über eine so genannte Missed Abortion zum Ausdruck. Dr. Florian Heirler, seit April Chefarzt der Gynäkologie am St.-Elisabeth-Krankenhaus, möchte künftig an der Klinik die Beisetzung von Fehlgeburten ermöglichen, die weniger als 500 Gramm wiegen. Dies war bisher nur über dieser Gewichtsgrenze möglich. Das Bestattungsgesetz sehe seit 2006 vor, dass totgeborene Föten auch unter der Gewichtsgrenze von 500 Gramm würdevoll bestattet werden können, wenn die Eltern dies wünschen. Alleine könne die Klinik die Voraussetzungen jedoch nicht schaffen. Man benötige ein Areal für Grabfeld und Gedächtnisstätte in Kliniknähe, auch Vereinbarungen mit einem Beerdigungsinstitut seien nötig. Heirler hofft, dass für die Realisierung dieses Vorhabens ein gemeinnütziger Verein mit konfessionsübergreifender Besetzung gegründet wird.
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