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Riedenberg: Berghaus Rhön Riedenberg: Der Landkreis Bad Kissingen bekommt den Regionalen Holzbaupreis überreicht

Riedenberg

Berghaus Rhön Riedenberg: Der Landkreis Bad Kissingen bekommt den Regionalen Holzbaupreis überreicht

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    Bei der Preisübergabe im Berghaus Rhön mit dabei: (Von links) Innenstaatssekretär Sandro Kirchner, Landrat Thomas Bold, Pächter Bernhard Oßner und der bayerische Innenminister Joachim Herrmann.
    Bei der Preisübergabe im Berghaus Rhön mit dabei: (Von links) Innenstaatssekretär Sandro Kirchner, Landrat Thomas Bold, Pächter Bernhard Oßner und der bayerische Innenminister Joachim Herrmann. Foto: Isolde Krapf

    Der Landkreis Bad Kissingen bekam für sein Projekt Berghaus Rhön den Regionalen Holzbaupreis verliehen. Eigentlich wurde diese Auszeichnung des Freistaats erst am 7. Juli in Straubing an mehrere bayerische Preisträgerinnen und Preisträger übergeben. Weil CSU-Innenminister Joachim Herrmann aber am 6. Juli ohnehin im Berghaus Rhön zu Gast war, nahm Landrat Thomas Bold die Urkunde dort gleich selbst in Empfang.

    Das Online-Nachrichtenportal Osthessen News hatte den Innenminister zu einem seiner traditionellen Kamingespräche ins Berghaus Rhön eingeladen. Unter die zahlreichen geladenen Gäste aus dem Hessischen mischten sich später auch solche aus dem Landkreis Bad Kissingen, denn die Preisübergabe an den Landkreis war nach dem Kamingespräch mit Herrmann terminiert worden. Anschließend fuhr der Minister mit seinem Tross weiter zur CSU nach Bad Brückenau.

    Die Auszeichnung freute Landrat Bold sichtlich. Wohl auch deswegen, weil man in Kreistag und Verwaltung vor ein paar Jahren zunächst einen mühevollen Weg mit allerlei Hindernissen hatte zurücklegen müssen, bis sich schließlich der Ersatzneubau für das Berghaus Rhön als tragfähigste Lösung für die Zukunft erwiesen hatte.

    Die Drei von der Hochbauabteilung des Landratsamts: Sachgebietsleiter Andreas Fuchs, Wolfgang Reith und Ralph Katholing.
    Die Drei von der Hochbauabteilung des Landratsamts: Sachgebietsleiter Andreas Fuchs, Wolfgang Reith und Ralph Katholing. Foto: Isolde Krapf

    Denn nachdem 2017 der damalige Pächter der Rhön-Hütte seinen Vertrag nicht verlängert hatte und sich in der Folge zunächst kein neuer Pächter, beziehungsweise keine neue Pächterin fand, musste man die Sachlage neu überdenken. Weil man in die alte Berghütte, wie es hieß, zu viel neu investieren müsste, gingen die Überlegungen des Kreistags zunächst in Richtung eines Neubaus am Tintenfass-See.

    Gemeinde Riedenberg wollte Grundstück nicht hergeben

    Es meldete sich sogar ein baufreudiger Investor. Das Projekt scheiterte jedoch letztendlich am Veto des Riedenberger Gemeinderats, der das zur Debatte stehende Grundstück doch nicht an den Landkreis verkaufen wollte. Nachdem sich in der Folge doch etliche für die Pacht des alten Berghauses Rhön interessiert hatten, entschloss man sich im Kreistag, dann dort zu investieren.

    Schließlich liefen die Planungen auf einen Teilneubau des Hauses hinaus. Die Rhön-Hütte wurde in nur acht Monaten komplett runderneuert. Im November 2019 öffnete das Haus zum ersten Mal seine Türen für die Gäste.

    "Schlicht und zurückhaltend fügt sich das Berghaus Rhön in die Natur der Umgebung ein."

    Joachim Herrmann, bayerischer Innenminister

    "Die Rhön ist ein Naherholungsgebiet", sagte Landrat Bold in seiner Rede am Donnerstag. Im Kreistag sei schließlich klar gewesen, dass man das alte Gebäude teilweise erneuern muss, um die touristische Infrastruktur der Rhön zu erhalten. "Denn wir haben ja für Wanderer und Mountainbiker auch spezielle Konzepte entwickelt", machte Bold die damalige Zielrichtung klar.

    Begrüßungsschild im Inneren des Berghauses Rhön.
    Begrüßungsschild im Inneren des Berghauses Rhön. Foto: Isolde Krapf

    "Schlicht und zurückhaltend fügt sich das Berghaus Rhön in die Natur der Umgebung ein", sagte Innenminister Herrmann. Die "Verbindung zum Ort" werde durch den lokalen Basaltstein und die naturbelassene Holzverkleidung spürbar. Als nachhaltig bezeichnete Herrmann, dass das neue Berghaus Rhön als Holzbau auf dem Keller des alten Hauses errichtet wurde und dass die schöne Lage an den Basaltseen mit Ausblick ins Tal erhalten blieb.

    Nach Ansicht der Jury sei der Baustoff Holz "die logische Antwort in der Natur". "Ein angenehm schlichter Baukörper feiert den Baustoff außen als sichtbare Verkleidung und innen als erlebbares Material." Dem Landkreis als Bauherren ist es laut Minister gelungen, zusammen mit dem Architekturbüro Wiener und Partner (Karlstadt) und dem Ingenieurbüro Wilfried Helfrich (Bad Kissingen), ein nachhaltiges Holzbau-Projekt mit einem starken Ortsbezug zu realisieren.

    Regionaler HolzbaupreisDer Freistaat will im Jahr 2040 klimaneutral sein. Basis dieser Strategie ist ein Klimaprogramm, das von erneuerbaren Energien über nachhaltige Mobilität bis zur Ausweitung der Klimaforschung und Clean Tech reicht. Auch an das Bauwesen werden künftig hohe Anforderungen gestellt. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die vermehrte Verwendung von Holz im Hochbau. Der Hintergrund: Holz- oder Holzhybridbauweisen anstelle von Massivbauweisen könnten aufgrund der langfristigen Bindung von CO² im Baustoff Holz einen großen Beitrag zur CO²-Einsparung leisten. Der Regionale Holzbaupreis der Staatsregierung richtet sich an Landkreise, Kommunen und Träger von Einrichtungen. Eingesandt werden konnten alle in Holzbauweise errichteten und zwischen 2020 und 2022 fertiggestellten Projekte. Mit der Prämierung verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von jeweils 10.000 Euro.Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

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