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MÜNNERSTADT: Bestatter vor der Fernsehkamera

MÜNNERSTADT

Bestatter vor der Fernsehkamera

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    Einblicke in die Ausbildung zum Bestatter und die Dozententätigkeit sammeln Redakteurin Eva Baumgartner (rechts) und ihr Fernsehteam für einen Beitrag des Magazins Galileo des Senders Pro 7 auf dem Lehrfriedhof in Münnerstadt.
    Einblicke in die Ausbildung zum Bestatter und die Dozententätigkeit sammeln Redakteurin Eva Baumgartner (rechts) und ihr Fernsehteam für einen Beitrag des Magazins Galileo des Senders Pro 7 auf dem Lehrfriedhof in Münnerstadt. Foto: FOTO Michael Petzold

    Das dreiköpfige Team um Redakteurin Eva Baumgartner hat Glück. Das Wetter für die Außenaufnahmen auf dem Lehrfriedhof könnte schlechter sein. Die Vielfältigkeit des Bestatterberufes und Beweggründe, ihn zu ergreifen, will die Journalistin in ihrer 10 bis 15 Minuten langen Reportage beleuchten, die voraussichtlich Ende April oder Anfang Mai ausgestrahlt werden soll.

    Hemmschwellen abbauen

    Der Beitrag soll mithelfen, Hemmschwellen etwas abbauen, die viele Menschen vor Berufen haben, die mit Tod oder Friedhof zu tun haben. Insgeheim fänden nämlich die meisten das Thema sehr interessant, sagt die Fernsehfrau aus Unterföhringen im Gespräch mit der Main-Post.

    Und so ist es nur folgerichtig, dass relativ viele Menschen in dem Beitrag zu Wort kommen sollen, die mit dem Thema von Berufs wegen zu tun haben – in diesem Fall Auszubildende zum Bestatterberuf und deren Dozenten. Insbesondere nimmt das Team zwei junge Frauen in den Fokus. Eine davon ist die 20-Jährige Lea Schmitt. „Ich hab schon mit 15 Gräber ausgehoben“, sagt die hübsche junge Frau, der man(n) natürlich nicht zutraut, mit Schaufel und Pickel zu Werke zu gehen. Das war in ihrem Dorf bei Bremen, mittlerweile wohnt sie, die einmal Gerichtsmedizinerin werden wollte, in Stuttgart.

    Die Hälfte sind Frauen

    Wobei Frauen in dem Beruf längst keine Exoten mehr sind. Auf gut 50 Prozent schätzt Rosina Eckert, die Verwaltungsleiterin des Ausbildungszentrums, den Frauenanteil bei den Kursen in Münnerstadt. Obwohl, wie auch in dem Beitrag zu sehen ist, schwere körperliche Arbeit verlangt wird.

    Das permanente Medieninteresse ist für den Berufsstand natürlich von Vorteil, bringt aber auch einige Schwierigkeiten mit sich. Da Aufnahmen während des regulären Kursgeschehens stattfinden müssen, können Fernsehleute oft nicht so schalten und walten, wie sie gerne möchten. „Ständige Wiederholungen gehen nicht“, sagt Rosina Eckert. Alles müsse in den Lehrgangsablauf passen. Denn schließlich ist die Zeit bei den Ausbildungseinheiten, die zu Prüfungsvorbereitungen dienen, knapp bemessen.

    Deshalb müssen die Azubis samt ihrer Dozenten auch auf den Lehrfriedhof, wenn die äußeren Bedingungen nicht so optimal sind. „Vor 14 Tagen hatten wir hier ein Grad Minus und es hat ständig geregnet“, fröstelt es Peter Sandleitner noch heute bei der Erinnerung. Der Dozent aus Ottobeuren unterrichtet im Fach Grabmachertechnik.

    Doch irgendwann wird der Frühling auch nach Münnerstadt kommen. Vielleicht ja gerade rechtzeitig zum Besuch des WDR-Fernsehteams in 14 Tagen.

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