Nach der Bundestagswahl ist vor der Kommunalwahl: Am 8. März 2026 werden in Bayern neben dem Landrat sowie den Gemeinde-, Stadt- und Kreisräten auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gewählt. Im Landkreis Bad Kissingen sind in Sachen Bürgermeisterwahl 24 der 26 Kommunen betroffen. In Bad Bocklet wird 2029, in Bad Brückenau erst 2032 wieder ein neues Oberhaupt gewählt.
Wie sind die Pläne der Amtsinhaber und Amtsinhaberinnen? Treten sie für eine weitere Periode an oder neigt sich ihre Amtszeit gen Ende? Im vierten und letzten Teil der Übersicht blickt die Redaktion auf Münnerstadt, Maßbach, Rannungen und Thundorf.
Münnerstadt: Michael Kastl will über 2026 hinaus Bürgermeister bleiben

Michael Kastl (CSU) wurde 2020 mit 51,4 Prozent der Stimmen zum Nachfolger von Helmut Blank gewählt. Der 44-Jährige würde mit der Wahl 2026 gerne in eine zweite Amtszeit gehen: "Es würde keinen Sinn ergeben, jetzt aufzuhören. Wir haben viele Projekte begonnen, einige davon auch abgeschlossen. Aber manche dauern einfach ein bisschen länger als eine Wahlzeit", so Kastl.
Besonders die Corona-Pandemie und die Energiekrise "haben uns Steine in den Weg gelegt", sagt das Münnerstädter Stadtoberhaupt. "Ich will auf jeden Fall weitermachen. Ich bin gerne Bürgermeister der Stadt Münnerstadt, mit allen Herausforderungen, die dazugehören."

Maßbach: Matthias Klement strebt die dritte Amtszeit an

Zweimal haben die Maßbacher Matthias Klement (CSU) bereits zum Bürgermeister gewählt. Bei der Wahl 2020 erhielt er als Amtsinhaber 93,1 Prozent aller Stimmen. Dass der 57-Jährige noch einmal kandidiert, ist Formsache. "Ich habe die Entscheidung getroffen, dass ich noch nicht fertig bin. Ich will noch einmal antreten", erklärt er.
Von einem großen Bauprojekt in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz für eine Arztpraxis und Wohnungen bis zum Schaffen neuer Baugebiete in den Ortsteilen: "Es gibt einige Projekte, die ich weiter begleiten möchte", sagt er.

Rannungen: Fridolin Zehner scheidet nach 24 Jahren aus dem Amt

Fridolin Zehner (CSU) ist ein absolutes Urgestein der Kommunalpolitik. Der 66-Jährige ist seit 1990 Gemeinderat in Rannungen, war von 1996 bis 2002 Dritter Bürgermeister und wurde 2002 mit 84,2 Prozent der Stimmen zum Ortsoberhaupt gewählt. Bleibt er auch nach der Wahl 2026 im Amt, wäre er zum Ende der kommenden Amtsperiode also 30 Jahre Bürgermeister der 1200-Einwohner-Gemeinde.

Dazu wird es allerdings nicht kommen. Denn Zehner wird bei der Wahl 2026 aus Altersgründen nicht mehr als Bürgermeister kandidieren. Bereits vor der Kommunalwahl 2020, mit damals 62 Jahren, hatte Zehner lange überlegt, ob er noch einmal antritt. Jetzt sagt er: "Dass die jetzige meine letzte Amtszeit ist, ist schon seit einiger Zeit klar."

Thundorf: Judith Dekant will im Herbst über ihre persönliche Zukunft entscheiden

Seit 2020 ist Judith Dekant (Wählergemeinschaft Rothhausen) Bürgermeisterin von Thundorf, zuvor war sie von 2014 bis 2020 Zweite Bürgermeisterin und sitzt seit 2008 im Gemeinderat. Ob und in welcher Form sie ihr politisches Engagement in der 1000-Seelen-Gemeinde am östlichen Rand des Landkreises nach der Kommunalwahl 2026 fortführen will, steht für die 69-Jährige noch nicht fest: "Wir haben noch viele Projekte, die wir erst einmal angehen wollen. Zu meiner Zukunft will ich dann im Herbst eine Entscheidung treffen", so Dekant.