Nach der Bundestagswahl ist vor der Kommunalwahl: Am 8. März 2026 werden in Bayern neben dem Landrat sowie den Gemeinde-, Stadt- und Kreisräten auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gewählt. Im Landkreis Bad Kissingen sind in Sachen Bürgermeisterwahl 24 der 26 Kommunen betroffen. In Bad Bocklet wird 2029, in Bad Brückenau erst 2032 wieder ein neues Oberhaupt gewählt.
Wie sind die Pläne der Amtsinhaber und Amtsinhaberinnen? Treten sie für eine weitere Periode an oder neigt sich ihre Amtszeit gen Ende? Im dritten Teil der Übersicht blickt die Redaktion auf Hammelburg, Oberthulba, Elfershausen, Wartmannsroth, Fuchsstadt, Euerdorf, Ramsthal, Sulzthal und Aura.
Hammelburg: Armin Warmuth hat zu seiner Zukunft noch keine Entscheidung getroffen

Armin Warmuth (CSU) wurde 2014 zum ersten Mal zum Bürgermeister von Hammelburg gewählt und 2020 mit 69,3 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Ob er noch ein drittes Mal kandidieren wird, lässt der 57-Jährige derzeit noch offen. "Es sind noch ein paar Dinge zu klären", sagt er.
Dies werde er zunächst mit seiner Familie und dem CSU-Ortsverband bereden, bevor eine endgültige Entscheidung fällt und diese dann auch öffentlich bekannt gibt. Warmuth erklärt: "Die Arbeit macht mir grundsätzlich Spaß und ich habe eine hohe Motivation".

Oberthulba: Mario Götz bietet CSU und Freier Wählergemeinschaft seine Kandidatur an

Bevor der Hassenbacher 2020 mit 96,1 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister von Oberthulba gewählt wurde, arbeitete er bei der Sparkasse Bad Kissingen. Wenn es nach Mario Götz (CSU) geht, wird er auch nach der Wahl 2026 in der Politik bleiben. "Ich muss noch Gespräche führen, aber die Rahmenbedingungen sind sehr gut. Ich habe großes Interesse, noch einmal zu kandidieren", sagt er.
Die Zusammenarbeit sowohl in der Verwaltung, im Gemeinderat, mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Gewerbetreibenden und auch im Landkreis nimmt Götz als konstruktiv und gut wahr. "Jede Wahl hängt davon ab, ob man nominiert und gewählt wird", erklärt er.
2020 hatten sowohl die CSU als auch die Freie Wählergemeinschaft Oberthulba Götz als Kandidaten aufgestellt. "Ich würde mich freuen, wenn das bei der nächsten Wahl so fortgeführt würde", meint er. Eine mögliche Kandidatur soll in den nächsten Wochen mit den Vertretern der Listen besprochen werden. "Dem möchte ich nicht vorgreifen", sagt Götz.
Elfershausen: Johannes Krumm will auch 2026 wieder zur Wahl antreten

Mit knappem Vorsprung und 50,5 Prozent der Stimmen in der Stichwahl wurde Johannes Krumm (SPD/Freie Wählergemeinschaft) am 1. Mai 2020 zum Bürgermeister von Elfershausen gewählt. Das Amt will er gerne auch nach der nächsten Wahl noch innehaben: "Selbstverständlich trete ich wieder an", so Krumm. "Es macht nach wie vor Spaß, ich will Elfershausen weiterhin nach vorne bringen und sehe das als meine Aufgabe an", so der 50-Jährige.
Wartmannsroth: Florian Atzmüller ist noch unschlüssig und will mit seiner Familie sprechen

"Ich bin noch im Entscheidungsprozess", sagt Florian Atzmüller (CSU). Der 42-Jährige ist seit 2020 Bürgermeister von Wartmannsroth. Vorgänger im Amt war unter anderem der heutige Landrat Thomas Bold. "Die Aufgabe ist sehr schön, aber auch sehr fordernd. Deshalb will ich vor allem mit meiner Familie darüber sprechen. Sie muss auf jeden Fall dahinterstehen", so Atzmüller.
Fuchsstadt: Bürgermeister René Gerner will gerne in eine zweite Amtszeit gehen

Für René Gerner (ZAG) steht fest: "Ich will wieder antreten." Er habe den "besten Beruf der Welt", sagt der 53-Jährige, der seit Mai 2020 Bürgermeister von Fuchsstadt ist. "Es macht viel Spaß, weil man mit einem guten Team im Rücken schöne Projekte vorantreiben kann." Für ihn sei auch wichtig: "Ich habe eine starke Frau an meiner Seite, die mich unterstützt."
Euerdorf: Peter Bergel tritt aus Altersgründen kein zweites Mal zur Wahl an

Peter Bergel (Bürgerblock) war in seinem Berufsleben viele Jahre als Hausarzt tätig. Erst im Ruhestand wechselte er in die Kommunalpolitik und wurde 2020 mit 66,7 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Bei dieser einen Amtszeit wird es bleiben. "Im April 2026 ist Schluss", sagt er. Der Grund für die Entscheidung ist das Alter. "Im Jahr der Wahl werde ich 75. Ich habe nicht vor, mich aus dem Rathaus hinaustragen zu lassen", meint er.

Ramsthal: Rainer Morper strebt eine zweite Amtszeit an

Als nebenberuflicher Bürgermeister hat Rainer Morper (Aktiver Bürgerblock/Interessengemeinschaft Ramsthal) in Ramsthal viel zu tun. Seit 2020 ist der Maschinenbautechniker im Amt und würde für eine zweite Periode zur Verfügung stehen: "Natürlich ist die Rolle herausfordernd und manchmal knapp getaktet, aber es gibt jeden Tag Neues zu tun, vom Kindergarten bis zu Friedhof. Das lässt es nicht langweilig werden", so der 58-Jährige.
Sulzthal: August Weingart hängt keine dritte Amtszeit mehr dran

August Weingart (CSU) ist mit 72 Jahren einer der ältesten Amtsinhaber im Landkreis Bad Kissingen. Seit 2014 ist er Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde Sulzthal, 2020 haben ihn die Bürger mit 66,0 Prozent der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.
Eine dritte Amtszeit wird er nicht mehr bestreiten. "Ich trete nicht mehr an. Der Hauptgrund ist das Alter", erklärt er. Das Amt des Bürgermeisters sei sehr fordernd. "Man merkt, dass es viele Dinge abverlangt, die man in dem Alter nicht mehr machen sollte", sagt Weingart. Die Entwicklung des Ortes zeige, dass viel bewegt wurde.

Aura: Thomas Hack gibt das Bürgermeisteramt mit der Kommunalwahl 2026 ab

Für Thomas Hack (CSU) endet mit der Kommunalwahl 2026 seine Zeit als Bürgermeister von Aura. "Insgesamt viermal wurde ich gewählt, dreimal mit deutlich über 90 Prozent. Und das alles als ehrenamtlicher Bürgermeister", so Hack, der sich künftig mehr seinem Privatleben als Großvater widmen möchte. Schon bei der Wahl 2020 sei klar gewesen, "dass dies meine letzte Amtsperiode sein würde".