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Zeitlofs: Zeitlofs: 700 Unterschriften gegen die P43

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Zeitlofs: 700 Unterschriften gegen die P43

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    Elke Müller übergibt die Einwände gegen die Stromtrasse an Bürgermeister Matthias Hauke.
    Elke Müller übergibt die Einwände gegen die Stromtrasse an Bürgermeister Matthias Hauke. Foto: Gabi Sell

    Die Rupbodenerin Elke Müller von der Bürgerinitiative Pro Sinntal hat die Einwände der Bürger gegen den Bau der Stromtrasse P 43 an den Zeitlofser Bürgermeister Matthias Hauke übergeben. Insgesamt dürften laut Schätzung von Müller und Hauke etwa 700 Eingaben von Bürgerinnen und Bürgern an die Bundesnetzagentur geschickt worden sein.

    Musterschreiben zum Download

    Engagierte Bürger und Gemeinderäte hatten in den vergangenen Wochen in den einzelnen Ortschaften „Türklinken geputzt“, die Bürgerinnen und Bürger aufgeklärt und die unterschriebenen Stellungnahmen eingesammelt. Zudem war ein entsprechendes Musterschreiben auf der Website der Marktgemeinde zum Download bereitgestellt worden.

    Vorneweg erachtet die Bürgerinitiative die Stromtrasse, bei einer durchschnittlichen Auslastung von 17 Prozent (laut Netzentwicklungsplan 2030) und nicht abschätzbaren Kosten für nicht notwendig, egal wo sie gebaut wird. Die P 43 sei volkswirtschaftlich eine weitere Verschwendung von Ressourcen.

    Durch Zeitlofser Waldgebiete

    Strang A mit einer Schneisenlänge von zirka 56 Kilometern führe durch Zeitlofser Waldgebiete und habe im Vergleich zu 22 Kilometern entlang der A7 mit Klimaschutz nur noch sehr entfernt etwas zu tun, heißt es in der Eingabe.

    Kritisiert wird auch die fehlende Kosten-Nutzen-Analyse des Vorhabenträgers, die einen überdimensionierten Netzausbau befürchten lässt. Es dürfe nicht dazu kommen, dass durch übermäßigen Leitungsausbau volkswirtschaftliche und ökologische Ressourcen verfeuert werden, die Industrie abwandere und Privathaushalten und Kleingewerben zusätzlich hohe Lasten aufgebürdet würden, so die Bürgerinitiative .

    Verteilernetz soll ausgebaut werden

    Aus Sicht der Bürgerinitiative müsse das richtige Netz ausgebaut werden, nämlich das Verteilnetz.

    Würde die Fulda-Main-Leitung nicht umgesetzt, läge der Verlust an möglicher Transportkapazität bei 0,05 Prozent, heißt es im Schreiben. Beim Bau jedoch würden mindestens 56 Hektar Wald geopfert.

    Dass die Trasse nicht mehr verhindert werden kann, ist den Beteiligten klar. Doch soll Schaden minimiert werden, beziehungsweise es wird Gleichbehandlung gefordert.

    Mindestabstände sollen überall gelten

    Mit Verweis auf die Bundesdrucksache 19/12437 aus dem Jahr 2019 mit dem Inhalt, dass die P 43 so weit wie möglich in Erdverkabelung gebaut werden soll, hatte Müller eine Petition an die Landesregierung gestartet. Gefordert wird, dass – wie in Hessen – beim Freileitungsbau von den Mindestabständen inner- und außerorts nicht abgewichen werden darf (freie Übersetzung des Gesetzes durch Bürgermeister Hauke).

    Beispiel Aussiedlerhof Im Elm

    Müller veranschauliche die Situation am Beispiel des Aussiedlerhofs Im Elm. Dort drohe, bei einer angenommenen Masthöhe von 80 Metern, ein Abstand zu den Gehöften von nur 140 Metern.

    Noch sei der Verlauf der Trasse nicht in Stein gemeißelt, sagte der Bürgermeister, möglich sei noch alles.

    Und das ist der Hintergrund:

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