Bald ist es soweit, und die Kinder können ihren neuen Kindergarten beziehen. Die ersten Umzugskisten sind bereits gepackt, während im neuen Kindergarten gerade die Möbel aufgebaut werden.
Bürgermeister Daniel Wehner (CSU) sowie seine Stellvertreter Silvia Metz und Egon Gessner treffen sich jede Woche zum Jour fixe mit Marco Beiersdörfer von der technischen Bauabteilung, der zukünftigen Kindergartenleiterin Laura Metz und den beteiligten Firmen.
Diese regelmäßigen Treffen ermöglichen eine unkomplizierte Entscheidungsfindung vor Ort und eine schnelle Lösung eventuell auftretender Probleme. Der Bau des Kindergartens ist eines der bedeutendsten Projekte der Marktgemeinde Burkardroth. Ob es sich tatsächlich um den größten Kindergarten im Landkreis handelt, konnte abschließend nicht geklärt werden. "Einer der größten", erklärte schließlich Daniel Wehner, um auf Nummer sicher zu gehen.
Helle Räume und bodentiefe Fenster
Der neue Kindergarten, der in Holzbauweise neben dem bestehenden Gebäude errichtet wurde, bietet Platz für vier Gruppen. Das Gebäude besticht durch großzügige, helle Räume mit bodentiefen Fenstern, die viel Tageslicht hereinlassen. Jeder Gruppenraum verfügt über einen Nebenraum, der flexibel genutzt werden kann - sei es für kleinere Gruppen, als Rückzugsort, Schlafraum oder Durchgangszimmer zur nächsten Gruppe.

In den Gruppenräumen sind Waschbecken mit einer kleinen Küche sowie Kühlschränke für das Kinderfrühstück vorhanden. Ein besonderes Highlight in jedem Gruppenraum ist das Holzpodest vor einem großen Panoramafenster. Die Kinder können es über eine mit Teppich ausgelegte Treppe oder eine Rampe erreichen. Die Podeste bieten vielfältige Möglichkeiten zum Spielen, Ausruhen, Vorlesen oder Toben - immer mit Blick auf die Natur.

Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten ist für den 25. und 26. April geplant. „Am 29. April starten wir mit dem Kindergartenbetrieb in neuen Haus“, erklärt Laura Metz. Allerdings handelt es sich zunächst um einen Übergangsbetrieb, da der Neubau nur den ersten Abschnitt der Kindergartenerweiterung darstellt.
Im Neubau werden zwei Krippengruppen mit insgesamt 30 Kindern und zwei Regelgruppen mit insgesamt 50 Kindern untergebracht sein. Die 19 Vorschulkinder werden vorübergehend im Feuerwehrgerätehaus in Burkardroth untergebracht.
Abbruch des alten Teils steht an
Im nächsten Schritt wird der alte Teil des Kindergartens abgerissen, um Platz für einen Außenspielbereich zu schaffen. Der mittlere Trakt des bestehenden Kindergartens wird saniert, und es wird ein Zugang zum neuen Gebäude geschaffen.
Der Bereich, in dem sich derzeit die Mensa und die Küche befinden, bleibt unverändert. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die Krippe in diesem Bereich untergebracht sein.
Technisch auf dem neuesten Stand
Da der Neubau in das Gesamtkonzept des Kindergartens integriert ist, wurden weder eine Küche noch ein Essbereich benötigt. Außerdem wurde keine separate Heizungsanlage installiert, da das Gebäude über die Holzpelletheizung des bestehenden Gebäudes versorgt wird.
Der Neubau ist mit einer Lüftungs- und Kühlungsanlage ausgestattet. Es gibt mehrere Garderoben sowie Sanitäreinrichtungen mit kindgerechten Toiletten und Wickeltischen. Zusätzlich sind Sanitäranlagen für das Personal vorhanden, ebenso wie ein Personalraum und Technikräume.

Bewusst wurde auf farbige Bodenbeläge und Wände verzichtet. Stattdessen wurde ein zurückhaltendes Farbkonzept gewählt, das sich durch weiße Wände, grauen Linoleum-Bodenbelag, Holztüren und Holz-Alu-Fenster auszeichnet. Auch die Garderobe im Flur und die Wickeltische sind aus Holz gefertigt.
Die Farbakzente im Kindergarten werden durch die Kunstwerke der Kinder, Bastelarbeiten und ähnliches gesetzt. Besonderen Wert wurde auf blickdichte Jalousien gelegt, um die Privatsphäre zu wahren, während gleichzeitig ein ungestörter Blick nach draußen möglich ist.
Wer kann helfen? Wer braucht etwas?
Wie bereits beim Abriss des Kindergartens in Gefäll, soll auch in Burkardroth Eigenleistung der Eltern und der Bevölkerung helfen, die Kosten zu minimieren. Doch nicht nur die Gemeinde soll dadurch sparen, auch die Helfer sollen davon profitieren. Personen, die Material aus dem alten Kindergarten benötigen, können es in Absprache mit der Firma Sitte, die mit dem Abriss beauftragt wurde, erhalten.
Es gibt eine Vielzahl von Dingen wie Ziegel, Fenster, Türen oder Steckdosen, die noch gut erhalten sind und durchaus weitergenutzt werden können, so der Bürgermeister. Da das Gebäude mit der Vergabe zum Abriss an die Firma Sitte übergegangen ist, kann der Bürgermeister nicht eigenständig entscheiden, welche Gegenstände weitergegeben werden.
Arbeitseinsätze im Mai
Am ersten und zweiten Maiwochenende sind Arbeitseinsätze geplant, um das Gebäude zu räumen. Im Gegensatz zu Gefäll, wo das Gebäude komplett abgerissen wurde, müssen in Burkardroth die Versorgungsleitungen berücksichtigt werden, da nur der alte Teil abgebrochen wird. Diese Aufgabe wird jedoch von Fachfirmen übernommen, betont Wehner.
Wer sich einbringen möchte, kann sich bei der Gemeinde oder im Kindergarten melden. Die Eltern werden in Kürze angeschrieben.
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