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Albertshausen: Corona-Kunstaktion: Kindergartenzaun wird zur Kunstgalerie

Albertshausen

Corona-Kunstaktion: Kindergartenzaun wird zur Kunstgalerie

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    Ein richtiger Blickfang ist der Zaun des Kindergartens in Albertshausen geworden. Kinder, Eltern, Omas, Opas und andere Dorfbewohner haben mit Hammer, Nägel und Wolle Kunstwerke auf einer Holzplatte gestaltet und diese am Zaun befestigt. Entstanden ist so eine kleine Kunstgalerie.
    Ein richtiger Blickfang ist der Zaun des Kindergartens in Albertshausen geworden. Kinder, Eltern, Omas, Opas und andere Dorfbewohner haben mit Hammer, Nägel und Wolle Kunstwerke auf einer Holzplatte gestaltet und diese am Zaun befestigt. Entstanden ist so eine kleine Kunstgalerie. Foto: Verena Schießer

    In Corona-Zeiten lassen sich ungeahnte künstlerische Talente wecken. Es braucht nur einen Anstoß, wie ihn beispielsweise das Kindergartenteam in Albertshausen gab. Kinder, Eltern, Omas, Opas, Dorfbewohner, Fahrradfahrer und alle, die am Kindergarten vorbeikommen, sind aufgerufen, den Zaun rund um das Kindergartengelände mit Kunstwerken zu verschönern. Die Resonanz ist riesig: Innerhalb weniger Tage ist eine beachtliche Galerie mit vielen bunten, kreativen Objekten entstanden. Und sie soll noch weiter wachsen.

    Die Vorgaben sind einfach: "Schnappen Sie sich eine Holzscheibe, Nägel und Hammer und zaubern Sie ein schönes Motiv, indem sie die Nägel in einer schönen Form ins Holz klopfen und anschließend mit bunter Wolle umwickeln." Entstanden sind auf diese Weise Sterne, Herzen, Blumen, Tiere, Gesichter und sogar ein Dinosaurier. Der Künstler darf sich selbst einen Platz am Zaun aussuchen und sein signiertes Kunstwerk dort mit Draht befestigen.

    Ein Hingucker: Den Struwwelpeter hat der Kindergartennachbar gestaltet.
    Ein Hingucker: Den Struwwelpeter hat der Kindergartennachbar gestaltet. Foto: Verena Schießer

    Ein Objekt sticht besonders heraus: eine große runde Holztafel mit dem Struwwelpeter darauf. Die blonden Haare stehen ihm zu Berge, und an den erhobenen Händen wachsen lange Fingernägel. Gestaltet hat die bekannte Märchenbuchfigur der Kindergartennachbar. 

    "Mit unserem Aufruf möchten wir in der Zeit der Corona-Krise für alle, die zuhause bleiben müssen, die Zeit etwas schöner und bunter gestalten", begründet Kindergartenleiterin Verena Schießer die Aktion. Da der Kindergarten von schönen verkehrsarmen Spazierwegen umgeben ist, kommen täglich viele Kinder mit ihren Eltern, Spaziergänger, Fahrradfahrer oder Fußgänger auf dem Weg zum benachbarten Friedhof vorbei und können so die Kunstwerke bewundern. Der Zaun ist mittlerweile ein richtiger Blickfang geworden.

    Viele Kinder vermissen den Kindergarten

    "Wir freuen uns riesig über die große Resonanz", sagt Verena Schießer, vor allem weil sich nicht nur Kinder mit ihren Eltern, sondern auch andere Dorfbewohner an der Aktion beteiligen. Sogar Rentner haben sich an die Arbeit gemacht und ganz tolle Kunstwerke gestaltet. Das Kindergartenteam möchte mit der Aktion auch den Kontakt zu den Kindern aufrecht erhalten. "Viele Kinder vermissen bereits den Kindergarten, ihre Freunde und die Erzieherinnen", weiß Verena Schießer. Beim Spaziergang können sie nun sehen, was ihre Spielgefährten gerade zuhause tun. Denn auf der Rückseite der Holzscheiben steht der Name des jeweiligen Künstlers.

    Schon vor den Osterfeiertagen hatte das Kindergartenteam Elternbriefe mit Bastelangeboten und Knobelaufgaben verschickt, damit es zuhause nicht langweilig wird. Auch auf das Osternest mussten die Kleinen nicht verzichten. Die Erzieherinnen stellten es jedem Kindergartenkind vor die Tür. Mit der Kunstaktion am Zaun wollen die fünf Erzieherinnen nun allen vorbeikommenden Menschen "etwas Freude schenken" und gleichzeitig ein kreatives Angebot gegen Langeweile machen. " Wir hoffen, dass noch einige Kunstwerke hinzu kommen", sagt Verena Schießer. Platz gibt es noch ausreichend an der "Galerie am Zaun".

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