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Bad Kissingen: Zurück auf der Saale: Dampferle legen wieder ab

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Zurück auf der Saale: Dampferle legen wieder ab

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    Beide "Dampferle" vor dem Ablassen ins Wasser
    Beide "Dampferle" vor dem Ablassen ins Wasser Foto: Jürgen Wittrin

    Boots- und Wasserliebhaber können sich freuen. Am Dienstagvormittag (2. April) wurden die beiden Motorboote „Saline“ und „Kissingen“ wieder zu Wasser gelassen. Damit ist die Saison für die Kissinger Bootsfahrt so gut wie eröffnet.

    Irgendwas ist doch immer

    Das sonnige Wetter wirkte fast wie bestellt. Den grauen und kalten letzten Tagen entgegen konnten die Dampferle an diesem Tag bei schönstem Sonnenschein ins Wasser gelassen werden – wenn auch nicht ganz ohne Schwierigkeiten. Routiniert wurde das erste und jüngere Boot, die Saline, mit dem Kran ins Wasser gehievt.

    Das Problem: Zwei undichte Stellen am Rumpf.  Somit hieß es erstmal wieder raus aus dem Wasser und ab ans Flicken.

    Letzte Reparaturarbeiten
    Letzte Reparaturarbeiten Foto: Jürgen Wittrin

    Für das Team von Inhaber Dr. Helmut Fischer ein Leichtes. Nach etwas tüfteln konnte das Boot abermals ins Wasser gehoben werden. Um zu überprüfen, ob das Vehikel auch wirklich dicht war, warteten die Beteiligten fünf Minuten. Am Ende gab es diesmal grünes Licht. 

    Letzte Vorbereitungen
    Letzte Vorbereitungen Foto: Jürgen Wittrin

    Nichts und niemand wird jünger

    Weiter hinten wartete bereits die alte, aber zuverlässige Kissingen. Über die Schienen, die aus dem Bootshaus bis zum Wasser führen, schoben die Mitarbeiter den sich auf einer Lore befindlichen Kahn mithilfe einer massiven Metallstange und einem Traktor nach vorne – eine altbewährte Lösung. Doch die Schienen sind nicht mehr die Neusten und mittlerweile eigentlich sanierungsbedürftig. Das gilt ebenso für den großen Landungssteg an der oberen Saline. 

    Vor dem Ablassen des zweiten Boots befestigten die Arbeiter die Tragegurte, damit der Kran seine Arbeit verrichten konnte. Und diesmal klappte alles auf Anhieb. Zufrieden und mit einem Daumen hoch signalisierte Dr. Fischer, dass alles wie geplant gelaufen sei. Zum jetzigen Zeitpunkt muss nur noch der Notlandungssteg hergerichtet werden.

    Nostalgie und eine schwarze Null 

    Der alljährliche Bootsfahrtbetrieb ist Teil der Stadtkultur, aber rentabel ist es nicht. Ziel ist es, am Ende der Saison auf die schwarze Null zu kommen. Es ist Nostalgie, die den Inhaber noch immer motiviert, das Geschäft fortzuführen. Immerhin betreibt Helmut Fischer die Saaleschifffahrt GmbH seit über 40 Jahren in fünfter Generation. 

    Leichter ist es dieser Tage jedoch nicht geworden. Der Abriss des Gradierwerks im Herbst letzten Jahres stelle eine Zäsur dar. Durchschnittlich fahren in etwa 22.000 Menschen jährlich mit den beiden Dampferle. Bis zum Abriss waren die Passagierzahlen durchaus zufriedenstellend. Das änderte sich dann allerdings schlagartig. Mit der Schließung des Werks ging ein Besuchermagnet verloren, der sich bis dahin ebenfalls positiv ausgewirkt hat.

    Fischer hofft deswegen auf einen zügigen Wiederaufbau. Laut Angaben des Staatlichen Bauamts Schweinfurt soll das Gradierwerk seine Pforten im Sommer 2026 wieder für Besucher öffnen. 

    Allem zum Trotz bleiben die Preise stabil. Kinder zahlen für eine einfache Fahrt weiterhin zwei, Erwachsene fünf Euro. „Ziel ist, dass wir das halten können“, betont Fischer. Weitere Informationen zu den aktuellen Preisen erhalten sie hier .

    Allgemeine Informationen:

    Ab April findet der Schiffsverkehr auf der Fränkischen Saale zu folgenden Zeiten statt:  Donnerstag und Freitag von 10 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr immer zu vollen Stunde ab der Haltestelle am Rosengarten. Die Rückfahrten von der Anlegestelle Saline sind entsprechend jeweils zur halben Stunde.

    An Wochenend- und Feiertagen gelten abweichende Zeiten.

    Zugriff auf die aktuellen Fahrpläne erhalten Sie auf der Seite der Saaleschifffahrt GmbH .

    Die Saline wird zurecht gemacht
    Die Saline wird zurecht gemacht Foto: Jürgen Wittrin
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