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VOLKERSBERG: Das Bistum Würzburg übernimmt die Klosterschänke Volkersberg

VOLKERSBERG

Das Bistum Würzburg übernimmt die Klosterschänke Volkersberg

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    Modern präsentiert sich die Klosterschänke Volkersberg – das Bistum Würzburg hat dort kräftig investiert. Ralf Sauer ist Bereichsleiter für die Gaststätte.
    Modern präsentiert sich die Klosterschänke Volkersberg – das Bistum Würzburg hat dort kräftig investiert. Ralf Sauer ist Bereichsleiter für die Gaststätte. Foto: Foto: W. Dünnebier

    Umfassend für Leib und Seele da zu sein, das ist der Anspruch von Lernwerk und Jugendbildungsstätte am Volkersberg bei Bad Brückenau (Lkr. Bad Kissingen). Ab diesem Sonntag mit zusätzlicher Dimension: Die Klosterschänke öffnet nach viermonatiger Umgestaltung neu. Das Bistum Würzburg tritt dort neuerdings und einmalig als Wirtshausbetreiber auf.

    Der traditionsreiche Ort auf 600 Metern Höhe nahe der Rhönautobahn liegt der Kirche am Herzen. Neben den beiden Klosterschänken der Franziskaner am Kreuzberg und Engelberg am Untermain handelt es sich um die dritte in Unterfranken. Deren Bedeutung untermauert die Kirche mit der Investition eines sechsstelligen Betrages in die beiden Gästeräume und die Besucherterrasse mit je 80 Plätzen und die Küche.

    „Es wird immer schwieriger, einen Pächter zu finden“, begründet Ralf Sauer das Engagement der Diözese. Der stellvertretende Leiter der Jugendbildungsstätte ist zugleich Bereichsleiter für die Schänke.

    Die Zeiten haben sich auch an dem erhabenen Ort mit Aussicht bis zu den Pilsterköpfen und dem Dreistelz geändert. Bis zu 1000 Pilger pro Tag kamen im 17. Jahrhundert auf den Volkersberg. Das erste Wirtshaus errichtete 1686/87 die Stadt Bad Brückenau. Es wich 1752 einem größerem Barockhaus, das heute das Haupthaus der Jugendbildungsstätte darstellt. Im 19. Jahrhundert verlor der Ort auch durch den Wegfall der Kreuzwallfahrten seine Bedeutung. Die Franziskaner reichten den Gästen fortan in den Sprechzimmern Bier, Brot und Käse. Erst 1922 öffneten sie offiziell eine Klosterschänke. 1969 entstanden die ersten modernen Räume samt Panoraterasse.

    Künftig kümmert sich ein siebenköpfiges Team der Jugendbildungsstätte zunächst an den Wochenenden und an Feiertagen um das Wohl der Gäste. Zielgruppe sind vor allem die Einheimischen, aber auch die 33 000 Tagungsgäste pro Jahr auf dem Volkersberg hat man im Blick. Und schließlich Ausflügler von weiter her. Dem nahen Kreuzberg mit seinen Trinkhallen will der Volkersberg aber keine Konkurrenz machen. „Wir haben es hier beschaulicher“, sagt Ralf Sauer. Die Speisekarte ist eingeschränkt, aber ein Bekenntnis zur Region.

    Auf ein eigenes Klosterbier müssen die Besucher übrigens verzichten. Dafür wird marketinggerecht der Pilgerstoff einer nahen Brauerei ausgeschenkt. Auch in Zukunft wird das Geschäft nach Einschätzung der Verantwortlichen saisonal schwanken. Zunächst sind die Öffnungszeiten bis auf Gruppenbuchungen auf Wochenenden und Feiertage beschränkt.

    Mit der Eröffnung der Klosterschänke gibt es am Sonntag, 30. April, von 13.30 bis 17.30 Uhr einen Tag der offenen Türe am Volkersberg. Angeboten werden etwa Führungen, ein Kinderprogramm, ein Orgelkonzert und der Lebensgarten öffnet seine Pforten.

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